
Ratgeber
Trotti-Klau: Wie du die Scooter sichern kannst
von Michael Restin
«Legal, Illegal, Scheißegal!» – Dieser Punksong galt lange Zeit für Elektroroller in Deutschland. Doch die E-Anarchie geht zu Ende. Die Regelungen für E-Scooter gelten seit dem Sommer 2019.
Seit dem 15. Juni 2019 darfst du in Deutschland mit elektrischen Tretrollern auf öffentlichen Wegen fahren. Seit diesem Tag gilt die neue Verordnung über Elektrokleinstfahrzeuge. Die E-Tretroller durften zwar zuvor bereits verkauft werden, streng genommen aber nur auf privatem Gelände genutzt werden.
Hast du dir vor dem Sommer 2019 einen E-Scooter gekauft, gibt es schlechte Nachrichten. Mit diesem wirst du nie legal auf öffentlichen Straßen in Deutschland fahren dürfen. Dies gilt sogar wenn der E-Tretroller alle technischen Anforderungen erfüllt. Da momentan noch lange nicht jeder in Deutschland angebotene E-Scooter eine Straßenzulassung hat, musst du beim Kauf als erstes auf diesen Punkt zu achten.
Damit du einen Elektroroller in Deutschland legal auf öffentlichen Wegen fahren darfst, muss dieser eine Betriebserlaubnis haben. Deren Genehmigungsnummer sowie die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit müssen auf dem Fabrikschild auf dem Roller angegeben sein. Den bisher verkauften Modellen fehlen Erlaubnis sowie Schild und sie werden beides auch nachträglich nicht erhalten.
Damit ein E-Scooter eine Betriebserlaubnis erhält, muss er folgende Anforderungen erfüllen:
Vor dem Gesetz sind Elektroroller quasi mit Fahrrädern gleich gestellt. Das heißt sie dürfen nicht auf dem Gehweg fahren. Du sollst mit ihnen auf Radwegen, Radfahrstreifen und Fahrradstraßen fahren. Sind diese nicht vorhanden, musst du mit deinem E-Scooter auf die Fahrbahn – auch außerhalb geschlossener Ortschaften.
Wenn Fahrräder entgegen der Fahrtrichtung in eine Einbahnstraße fahren dürfen, gilt dies ebenso für die Roller mit Akku. Auf anderen "Verkehrsflächen", wie es so schön im Beamtendeutsch heißt, kann das Fahren mit einem Elektroroller erlaubt werden. An Fußgängerzonen und anderen eigentlich verbotenen Orten würde dann der Hinweis "Elektrokleinstfahrzeuge frei" hängen.
Um einen E-Tretroller fahren zu dürfen, benötigst du keinen Führerschein. Die einzige Voraussetzung ist die Vollendung des 14. Lebensjahres. Sprich: Ab dem 14. Geburtstag darf elektrisch gerollert werden.
Beim Parken von Elektrorollern gelten die gleichen Vorgaben, wie für Fahrräder. Du darfst deinen E-Scooter also auch auf dem Fußweg abstellen. Aber natürlich nur so, dass er nicht den Weg blockiert.
Nein, wie beim Fahrrad gibt es für Elektroroller in Deutschland keine gesetzliche Helmpflicht. Da du mit ihnen aber auf der Straße unterwegs bist und die Unfallgefahr durch die kleinen Räder nicht zu vernachlässigen ist, gilt auch hier die Binsenweisheit "Helme retten leben".
Ja, die neuen Elektrokleinstfahrzeuge sind nicht in der privaten Haftpflicht enthalten. Erste Versicherungen haben bereits passende Angebote geschnürt, die rund 40 Euro im Jahr kosten, wobei jüngere Nutzer teilweise mehr zahlen müssen. Die vorhandene Versicherung wird durch einen Aufkleber auf dem Elektroroller ausgewiesen, der an ein Mofa-Kennzeichen erinnert, aber etwas kleiner ist.
Für die Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es keine allgemeinen Vorschriften. Willst du deinen Elektroroller mit in Bus oder Bahn nehmen, musst du auf die Vorgabe des jeweiligen Verkehrsverbunds oder Beförderungsunternehmens achten.
Die neue Verordnung gilt nur für Elektroroller mit Lenkstange. Das bedeutet, dass Hoverboards und Elektro-Skateboards offiziell weiterhin nur auf privatem Gelände gefahren werden dürfen.
Die E-Scooter mit Straßenzulassung in Deutschland findest du bei uns
hier
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de.