Erste Stadt in Deutschland verbietet Vermietung von E-Rollern
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Erste Stadt in Deutschland verbietet Vermietung von E-Rollern

Maike Jensen
23.4.2024

E-Roller tummeln sich auf Gehwegen, Parkplätzen oder vor Einkaufsläden – und oftmals auch dort, wo sie Unfälle verursachen. Gelsenkirchen ist nun die erste deutsche Stadt, die Miet-E-Roller von Tier, Bolt und Co. aus dem Straßenbild vertreibt.

E-Roller polarisieren: Für die einen sind sie ein gern genutztes Fortbewegungsmittel, für die anderen ein Störfaktor. In Gelsenkirchen überwog Letzteres, weshalb die Stadt nun E-Roller zum Ausleihen verboten hat. Die Scooter würden überwiegend missbräuchlich genutzt und verursachen auch in Fußgängerzonen und auf Gehwegen teils schwere Unfälle, so der Stadt-Sprecher Martin Schulmann im Tagesschau-Gespräch. E-Roller im Privatbesitz sind von dem Beschluss nicht betroffen.

Dem Verbot von Mietgeräten war eine Aufforderung an die lokalen Vermieter wie Bolt und Tier vorangegangen: Sie wurden von der Stadt angehalten, die Identität der Fahrzeug-Mietenden besser festzuhalten. Durch das Laden von Führerschein oder Personalausweis in die App hätte man Delikte einfacher verfolgen können. Die Identitätsüberprüfung war Auflage für die Fortführung des Vertrags zwischen Stadt und Betreiber. Der alte Vertrag war im März ausgelaufen. Als die Unternehmen der Auflage nicht nachkamen, beschloss das örtliche Verwaltungsgericht im Eilbescheid, ihre E-Roller aus dem öffentlichen Verkehrsraum von Gelsenkirchen zu verbannen. Die Verleiher mussten nun sämtliche Scooter entfernen.

Weitere Verbote könnten folgen

Seit sie vor einigen Jahren die Städte erobert haben, häufen sich die Verkehrsunfälle in Zusammenhang mit E-Rollern. Auch landen die Scooter in Flüssen, auf Bahngleisen oder werden an unpassenden Stellen zurückgelassen. Ob weitere Städte mit einem Verbot nachziehen, bleibt somit abzuwarten. Paris hat E-Roller zum Ausleihen bereits letztes Jahr untersagt. Auch andernorts werden sie viel diskutiert. In Hamburg etwa sorgen E-Roller immer wieder für Zündstoff und ihre Mitnahme in U-Bahnen ist seit letztem August untersagt. Die Schweiz hatte sich im Jahre 2023 noch gegen ein Verbot ausgesprochen, die Unfallzahlen steigen jedoch auch hier, wie die Verkehrsunfallstatistiken zeigen.

E-Roller sind weiterhin gefragt

Auch wenn ihr Gebrauch im Straßenverkehr nicht ungefährlich ist, sind E-Roller weiterhin sehr beliebt, wie mir ein Kollege aus der Einkaufsabteilung verriet. Demzufolge ist der Umsatz im E-Scooter-Segment von 2021 auf 2022 um fünf Prozent gestiegen, im Jahre 2023 nochmal um weitere neun Prozent. Besonders gefragt sind laut der Galaxus-Einkäufer aktuell wieder Modelle aus den niedrigeren Preisklassen: wie beispielsweise der Xiaomi Mi 1S. In den zahlreichen positiven Bewertungen loben unsere Käuferinnen und Käufer das gute Preis-Leistungsverhältnis.

Beim Fahren ist natürlich Vorsicht geboten. Obwohl es sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland nicht verpflichtend ist, wird das Tragen eines Helmes auf E-Scootern dringend empfohlen. Welche Helme beim letzten Test der Stiftung Warentest punkten konnten, habe ich dir in einem vorherigen Beitrag erzählt.

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    von Maike Jensen

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Titelbild: Peeradontax/Shutterstock

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Katzenlady und Kaffeeliebhaberin aus Kiel, die das Hamburger Redaktionsteam unterstützt. Immer auf der Suche nach «News und Trends» in den Bereichen Sport und Health Care, DIY & Basteln, Interior, Deko, Geschirr, Sex & Erotik.


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