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Facebook und Instagram: In Zukunft kannst du personalisierte Werbung ablehnen
von Samuel Buchmann
Gegen Gebühr lässt sich in Zukunft Werbung auf Metas Plattformen ausblenden. Damit reagiert das Unternehmen auf Datenschutzvorgaben der EU.
Ab November bietet Meta in der Schweiz und in der EU ein Abomodell für Facebook und Instagram an. Das gab der Konzern in einem Blogpost bekannt. Für 10 Euro pro Monat kannst du dich von Werbung befreien. Falls du das Abo über Apples App Store oder Googles Play Store abschliesst, kostet es dich 13 Euro monatlich. Dies, weil Meta die Gebühren der Smartphone-Hersteller auf die Endkunden abwälzt.
Die Preise gelten bis zum 1. März 2024 für alle Plattformen zusammen – danach jedoch nur noch für eine einzelne. Für weitere verknüpfte Konten werden ab dann nochmal je 6 Euro fällig (oder 8 Euro über die App Stores). Willst du also beispielsweise sowohl auf Facebook als auch auf Instagram die Werbung beseitigen, kostet das insgesamt mindestens 16 Euro.
Die Bezahl-Abos sind laut Meta eine Reaktion auf die neuen Datenschutzvorgaben, den Digital Service Act und den kommenden Digital Markets Act der EU. Die europäischen Regulierungsbehörden setzen durch, dass Meta um Erlaubnis fragen muss, wenn das Unternehmen Nutzerdaten für personalisierte Werbung verwenden will. Auch wenn es Daten aus verschiedenen Diensten kombinieren will, braucht es dafür eine ausdrückliche Zustimmung. Mit der neuen Abo-Option haben User zukünftig auf Facebook und Instagram die Wahl zwischen personalisierter Werbung oder dem neuen kostenpflichtigen Modell.
Die irische Datenschutzbehörde hatte im Mai eine Busse von 390 Millionen Euro gegen Meta verhängt. Das Unternehmen habe die Nutzer mit unfairen Mitteln dazu gezwungen, personalisierter Werbung zuzustimmen. Daraufhin hat Meta angekündigt, dass du sie in Zukunft auch ablehnen kannst. Dass diese Wahl kostenpflichtig wird, war jedoch nicht klar.
Mit den neuen Abos dürfte Meta seine satten Gewinne weiter ausbauen – im jüngsten Quartal schrieb Mark Zuckerbergs Unternehmen Rekordzahlen. Der Umsatz betrug über 34 Milliarden US-Dollar. Weil Meta gleichzeitig die Personalkosten senkte, verdoppelte sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal auf über 11 Milliarden US-Dollar.
Titelbild: ShutterstockMein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.