Foto-Kurztipp: Clever in Schwarzweiss umwandeln
26.11.2018
Heute werden Schwarzweissfotos meist aus Farbfotos kreiert. Statt die Farbinformationen einfach wegzulassen, kannst du diese nutzen, um das Monochrombild genau so zu gestalten, wie es dir am besten gefällt.
Farbbilder lassen sich auf verschiedene Arten in Schwarzweiss umwandeln. Nehmen wir mal an, dass ich dieses Foto entfärben möchte.
Der simpelste Weg, den so gut wie jede Bildbearbeitung beherrscht, heisst: In Graustufen umwandeln. Dabei wird einfach die Farbinformation verworfen. Wenn ich das mit dem obigen Foto tue, passiert folgendes.
Das Problem ist bei diesem Bild offensichtlich: Die Blume hebt sich nicht mehr vom Hintergrund ab. Das muss aber nicht so sein, denn bei der Umwandlung in Schwarzweiss kann ich die verschiedenen Farben unterschiedlich gewichten. In diesem Schwarzweissbild sind alle Gelb-und Organgetöne heller eingestellt als die übrigen Farben.
Wie geht das?
Das obige Bild habe ich in Lightroom bearbeitet. Im Entwickeln-Modus gibt es den Bereich «HSL / Farbe / S/W auf «S/W». Klickst du dort auf «S/W», wird das Foto monochrom. Die Farbinformationen sind aber im Hintergrund immer noch vorhanden. Deshalb kannst du mit den Schiebreglern die Helligkeit verschiedener Farben justieren.
In Photoshop gelangst du zu ähnlichen Möglichkeiten, wenn du eine Datei in Camera Raw öffnest: Menü «Datei -> Öffnen als», als Dateityp «Camera Raw» wählen und dann ein RAW- oder JPEG-Bild öffnen. Dann bei Grundeinstellungen auf Schwarzweiss wechseln, zum Icon mit den drei Balken wechseln und die Schwarzweissmischung einstellen.
Praktisch alle Kameras können auch direkt Schwarzweissbilder fabrizieren, und oft kannst du dabei ebenfalls die Farbinformationen gewichten. Das ist weniger flexibel, geht aber schneller.
David Lee
Senior Editor
David.Lee@digitecgalaxus.chDurch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.