Fünf lebensrettende Produkte für Sittich-Eltern
Nach gut einem Monat mit Rio und Cookie kann ich sagen: Die beiden sind zuckersüß, aber sie machen Dreck und manchmal auch Kummer. Umso besser, dass Galaxus selbst für diese Problemchen Lösungen hat.
Überall liegen Körner rum, überall fallen Federn und sonstige Hinterlassenschaften. Klar, das gehört dazu, wenn du Nymphensittichmama oder -papa bist. Trotzdem können sich Federlose, äh Menschen den Alltag einfacher machen, indem du die richtigen Tools fürs WG-Leben mit den Mini-Papageien kennst.
Falls du dich gerade fragst, wer Rio und Cookie sind: Den Einzug meiner Nymphies kannst du hier nachlesen.
Handstaubsauger
Fangen wir mit meinem Lieblingsthema an: Schmutz. Nymphensittiche gehören zur Familie der Kakadus und haben somit Puderdunen. Das sind weiße, ganz zarte Federn, deren Spitzen zu Staub zerfallen. Sie machen das Gefieder wasserabweisend. Und wenn sich Rio und Cookie putzen, dann … uff. Je nach Lichteinfall kann ich eine richtige Mehlwolke sehen, die sich meine beiden Nymphies aus dem Federkleid schütteln. Neben ausrangierten Federn und sonstigem Dreck natürlich.
Eine meiner ersten Anschaffungen war deswegen ein Handstaubsauger. Nein, natürlich nicht, um Rio und Cookie abzusaugen. Sondern, um meine Möbel und den Fußboden schnell mal zwischendurch grob zu reinigen.
Mein Kollege Patrick hat erst kürzlich einen Beitrag darüber verfasst, welche Modelle brauchbar sind und welche nicht.
Papierbögen
Kommen wir zum zweiten schmutzigen Kapitel: die Hinterlassenschaften der Sittiche. Auf dem Boden des Käfigs befindet sich eine große Schublade, den ich zweimal pro Woche mit ca. 1,5 Liter frischem Vogelsand auffülle. Er saugt Urin und Kot auf. Da mein Käfig eine Grundfläche von 70 x 90 Zentimetern hat, ist besagte Schublade allerdings recht unhandlich zu reinigen. Die Schublade passt waagerecht nicht durch meine Wohnzimmertür, geschweige denn in die Dusche. Bei meinen ersten Reinigungsdurchgängen hatte ich folglich mehr dreckigen Sand auf dem Teppich und in den Ritzen meines Holzbodens, als mir lieb war.
Also recherchierte ich ein wenig und kam auf die Idee, Papier unter den Sand zu legen, sodass ich den schmutzigen Sand darin einrollen kann – und die «Windel» anschließend in den Müll werfe. Viele Sittich-Eltern benutzen dafür einfach Zeitungspapier, wovon ich abrate, da Nymphies gerne alles anknabbern und Druckerschwärze nicht gerade gesundheitsförderlich ist.
Ich entschied mich daher für Seidenpapier, wie du es für den Transport von Geschirr kennst. Das dünne Papier gibt es in unterschiedlichen Größen: Bei mir passen zwei Bögen genau in die Sandschublade.
Stöckchentaxi
Wer seine Sittiche artgerecht hält, lässt sie tagsüber frei fliegen. Das Problem ist nur: Manche Nymphies wollen abends nicht in den Käfig, sondern schlummern gerne auf der Gardinenstange oder auf dem Regal vor sich hin. An sich kannst du deine Tiere auch dort schlafen lassen. Aber Nymphies neigen zu «Nachtschreck», das heißt, sie erschrecken sich im Dunkeln vor irgendwas und flattern dann aufgeregt durch die Gegend. Und da die kleinen Papageien recht nachtblind sind, kann das für unschöne Blessuren sorgen. Deswegen bringe ich Rio und Cookie immer «ins Bett».
Weil die beiden (noch) nicht auf meine Hand kommen möchten, benutze ich das Stöckchentaxi, wie wir in der Sittich-Community eine umfunktionierte Sitzstange nennen. Ich nehme das Holzstöckchen, biete es Rio und Cookie als Sitzplatz an und bugsiere sie so abends zurück in den Käfig. Meistens klappt das ganz gut, weil die beiden die Holzstange ja kennen und verstehen, was nun ansteht.
Wattestäbchen
Wattestäbchen?!! Ja, richtig gelesen. Rio musste letztens zum Tierarzt, weil der kleine Trottel sich was ins Auge gerieben hatte. Ein winziger, abgebrochener Federkiel piekste ihn furchtbar und nachdem die Sittich-Mama (ich) den Kiel nicht entfernen konnte, ging es ab zum Doc.
Ende vom Lied: Rios Äuglein war entzündet und ich musste ihm für einige Tage eine Salbe auftragen. Problem: Der Nymphie ist nicht handzahm und ließ mich partout nicht an sein Gesicht. Ist ja auch verständlich, wenn es dort eh schon weh tut. Also versuchte ich einen Trick: Ich nahm ein Wattestäbchen und kraulte ihn damit gaaanz vorsichtig (und mit Sicherheitsabstand) am Kopf. Und siehe da: Die Mini-Massage gefiel Rio. Also gab ich etwas Salbe auf das Wattestäbchen und schaffte es tatsächlich, sein Auge einzucremen. Klar, das Wattestäbchen war nicht steril. Doch was ist an einem Tier schon steril?
Netter Nebeneffekt: Um die Massage-Einheiten gerecht zu verteilen, habe ich auch Rios Kumpel Cookie mit dem Wattestäbchen gekrault. Und Cookie LIEBT es! So sehr, dass wir nun ein neues Einschlafritual haben: Anika krault Cookie mit einem (natürlich salbenfreien) Wattestäbchen ausgiebig das Federhäubchen.
Schüttdosen
Zu guter Letzt: stabile Aufbewahrungsbehälter. Denn das Futter und den Vogelsand besorge ich in Großpackungen. Da die XXL-Tüten allerdings unhandlich sind, fülle ich immer einen Teil in Vorratsbehälter zum Ausschütten um. Das erspart mir beim täglichen Auffüllen der Näpfe Arbeit und Unfälle à la «Warum liegt hier eigentlich Stroh, pardon, Vogelfutter?».
Ich bewahre alle Lebensretter-Tools für meine Nymphies übrigens auf der Ablage unter ihrem (Schlaf-)Käfig auf. Und die ist inzwischen richtig voll. Ich glaube, inzwischen habe ich, inklusive Anschaffung und Tierarztkosten, an die tausend Euro für meine beiden Flauschis ausgegeben.
Als Kind wurde ich mit Mario Kart auf dem SNES sozialisiert, bevor es mich nach dem Abitur in den Journalismus verschlug. Als Teamleiterin bei Galaxus bin ich für News verantwortlich. Trekkie und Ingenieurin.