Galaxy AI: Mit diesen Künstliche-Intelligenz-Funktionen päppelt Samsung die Galaxy-S24-Serie auf
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Galaxy AI: Mit diesen Künstliche-Intelligenz-Funktionen päppelt Samsung die Galaxy-S24-Serie auf

Jan Johannsen
17.1.2024

Samsung ruft mit dem Galaxy S24 das Zeitalter des AI Phone aus. Die Künstliche Intelligenz (KI oder englisch: AI) soll das Smartphone auf die nächste Stufe heben.

Samsung spricht in der Ankündigung der S24-Modelle von einem neuen Zeitalter. Einige der KI-Funktionen haben das Potenzial, nicht nur hilfreich zu sein, sondern den Alltag umzukrempeln. Bei seinem ersten «AI Phone» nimmt der koreanische Hersteller zwei Bereiche in den Fokus: Sprache und Bildbearbeitung.

Babelfisch: Das Galaxy S24 als Übersetzer

Das Galaxy S24 soll zu einem Universalübersetzer werden. Telefonate übersetzt die KI in Echtzeit auf dem Gerät. Dabei genügt es, wenn nur eines der Telefone von Samsung ist. Die Übersetzung funktioniert trotzdem in beide Richtungen – allerdings nicht mit deiner Stimme, sondern mit jener eines Computers. Die Übersetzung findet nicht simultan statt. Bei einer etwas längeren Pause nach einem oder mehreren Sätzen benötigt die KI wenige Sekunden, bevor die Computerstimme loslegt. Wichtig ist dabei eine genaue Aussprache, damit die KI die richtigen Wörter erkennt.

Eine klare Aussprache hilft bei der Übersetzung, sonst wird aus Bavaria ganz schnell Berria.
Eine klare Aussprache hilft bei der Übersetzung, sonst wird aus Bavaria ganz schnell Berria.
Quelle: Jan Johannsen

Zum Start unterstützt die Live-Übersetzung 13 Sprachen: Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Polnisch, Koreanisch, Chinesisch (vereinfacht), Japanisch, Thai, Vietnamesisch und Hindi. Kantonesisch soll im ersten Halbjahr 2024 folgen und Samsung plant das Angebot weiter auszubauen. Samsung plant außerdem regelmäßig Updates, um die Spracherkennung und die Übersetzungen zu verbessern.

Nach dem gleichen Prinzip funktioniert die Dolmetscher-App. Die benutzt du im direkten Gespräch mit Personen. Du kannst eine Hälfte der Textfelder drehen, damit dein Gegenüber die Übersetzung nicht nur hören, sondern auch lesen kann. Böse Zungen würden sagen, Samsung hat Google Translate nachgebaut.

Die Dolmetscher-App erreichst du über die Schnelleinstellungen.
Die Dolmetscher-App erreichst du über die Schnelleinstellungen.
Quelle: Jan Johannsen

Die Samsung-Tastatur soll – über die Stern-Taste – Übersetzungen in Chats anbieten. Hier sollen sogar verschiedene Tonalitäten zur Auswahl stehen, etwa für private oder berufliche Unterhaltungen.

Die Übersetzungen erfolgen lokal auf deinem Smartphone. Eine Internetverbindung ist nicht nötig. Einige Sprachen werden bereits vorinstalliert sein, andere wirst du bei Bedarf herunterladen können.

Lokale und Cloud-basierte KI

Samsung nutzt für Galaxy AI verschiedene KI-Modelle. Einige davon laufen, wie die Übersetzungen, lokal auf dem Gerät. Andere greifen auf Angebote Dritter in der Cloud zurück, etwa «Circle to Search». Und dann gibt es noch solche, die teils so und teils so arbeiten. Etwa die Vorschläge zur Tonalität bei Chat-Übersetzungen. Hier ist es vom verwendeten Messenger abhängig.

Für die KI-Funktionen brauchst du einen Samsung-Account.
Für die KI-Funktionen brauchst du einen Samsung-Account.
Quelle: Jan Johannsen

In den Einstellungen zu KI kannst du alle Cloud-basierten KI-Funktionen deaktivieren und nur noch die lokalen nutzen. Willst du keine komplette Blockade, kannst du für einzelne Funktionen den Cloud-Zugriff erlauben.

Für die meisten KI-Funktionen der Galaxy AI musst du mit einem Samsung-Account auf dem Smartphone angemeldet sein.

Transkription von Gesprächen und Zusammenfassungen von Texten

Nimmst du über die Rekorder-App ein Gespräch auf, erstellt die KI daraus eine Mitschrift. Dabei kann sie Stimmen erkennen und entsprechende Teile der Unterhaltung verschiedenen Personen zuordnen. Das passiert auf dem Gerät. Zusätzlich soll die Software Zusammenfassungen für die einzelnen Personen anfertigen können, was wiederum über die Cloud läuft. Google bietet für seine Pixel-Geräte und deren Aufnahme-App ähnliche Funktionen und hat zuletzt mit der Gemini Nano KI auch Zusammenfassungen hinzugefügt – vorerst allerdings nur für Englisch. Samsung unterstützt die gleichen 13 Sprachen wie bei der Live-Übersetzung und zusätzlich noch Arabisch.

Die Zusammenfassungen der Transkriptionen oder anderer Texte kannst du in die Notizen-App von Samsung kopieren. Diese landen dann in der Cloud. Auch die Notizen-App erstellt dir Zusammenfassungen von Texten. Zusätzlich kannst du dir neue Layouts für die Texte vorschlagen lassen. Und damit du die Sachen besser findest, erstellt die App dir auf Wunsch individuelle Cover für die Übersicht.

Die KI hält auch im Samsung Browser Einzug. Der Browsing Assistent fasst dir Texte von jeder beliebigen Webseite zusammen. Dabei kannst du zwischen einer detaillierten Zusammenfassung und einer in Standardlänge wählen.

Circle to Search: Mit dem Finger suchen

Mit dem Galaxy S24 gibt es eine neue Funktion von Google: «Circle to Search». Hältst du den Home-Button gedrückt, friert der Bildschirm ein. Nun kannst du auf diesem Screenshot, der nicht abgespeichert wird, Gebäude, Gegenstände und mehr einkreisen. Google sucht dann danach. Das kann beim Einkaufen hilfreich sein oder bei der Identifizierung von Sehenswürdigkeiten helfen.

Circle to Search liefert Suchergebnisse anhand von erkannten Objekten.
Circle to Search liefert Suchergebnisse anhand von erkannten Objekten.
Quelle: Jan Johannsen

Vorab gab es keine Ankündigung von Google, aber ich gehe davon aus, dass Samsung diese Funktion nicht exklusiv behalten darf. Ich frage mich zudem, wie sie bei der Gestensteuerung funktioniert. Da fehlt der Home-Button.

Hilfe bei der Fotobearbeitung und Slow Motion für jedes Video

Im Foto- und Videobereich setzt Samsung seine KI vor allem nach der Aufnahme ein. So soll sie dir Vorschläge machen, wie du Fotos verbessern kannst und das dann auf Knopfdruck erledigen. Als Beispiel dienen Spiegelungen auf Scheiben, durch die das Foto aufgenommen wurde. Diese kann die KI entfernen.

Wer durch Scheiben fotografiert, kann Reflexionen entfernen lassen.
Wer durch Scheiben fotografiert, kann Reflexionen entfernen lassen.
Quelle: Jan Johannsen

Zusätzlich soll eine generative Bearbeitung möglich sein. Samsung nennt zwei konkrete Beispiele: Das Auffüllen von leeren Flächen passend zum Motiv, nachdem das Seitenverhältnis oder die Ausrichtung verändert wurde, und das Verschieben von Objekten im Bild. Für Ersteres entfällt der Griff zu Photoshop und bei der zweiten Funktion muss ich an Google und den «Magischen Editor» auf den aktuellen Pixel-Geräten denken. Die mithilfe von KI erstellen Bilder kennzeichnet Samsung mit einem Wasserzeichen in der unteren Ecke sowie einem Hinweis in den Metadaten.

Die KI auf den Galaxy-S24-Modellen soll zudem aus jedem Video eine Zeitlupenaufnahme machen können. Dazu brauchst du nur den Finger bei der Wiedergabe auf dem Touchscreen zu lassen. Das Video läuft dann langsamer ab. Damit es nicht ruckelt, füllt die KI die Zwischenframes auf und sorgt so für eine saubere Slow Motion.

Du kannst für Bildschirmhintergründe deine eigenen Vorgaben machen.
Du kannst für Bildschirmhintergründe deine eigenen Vorgaben machen.
Quelle: Jan Johannsen

Da Samsung die Galaxy AI in seiner Benutzeroberfläche One UI 6.1 integriert, musst du außer den Sprachpaketen nichts weiter installieren. Einzig die Anmeldung mit einem Samsung-Account ist für einige der Funktionen notwendig. Teil der One UI sind von der KI generierte Bildschirmhintergründe.

Galaxy AI für weitere Smartphones von Samsung

Was die Verfügbarkeit der KI-Funktionen auf weiteren Galaxy-Geräten angeht, schließt Samsung nichts aus, wird aber nicht konkret. Man sei bestrebt, «die Funktionen von Galaxy AI allen Nutzer*innen auf unterstützten Samsung Galaxy-Geräten zugänglich zu machen», heißt es auf Nachfrage. Ich tippe auf die S23-Serie sowie das Fold und Flip 5, die mit etwas zeitlichem Abstand zum Verkaufsstart der S24-Serie ebenfalls Galaxy AI erhalten. Aufhorchen lässt die Anmerkung, dass es derzeit keine Pläne gebe, die Galaxy AI-Funktionen bis Ende 2025 kostenpflichtig zu machen. Heißt im Umkehrschluss, für 2026 oder später schließt Samsung es nicht komplett aus.

Weitere Informationen zur Ausstattung des Samsung Galaxy S24, S24 Plus und S24 Ultra findest du in folgendem Beitrag. Die unterschiedlichen Prozessoren sollen übrigens keine Auswirkungen auf den Umfang der KI-Funktionen haben.

  • News & Trends

    Samsung stellt Galaxy-S24-Serie vor: Die Ultra-Version bekommt die spannendsten Neuerungen

    von Jan Johannsen

Titelfoto: Jan Johannsen

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus. 


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