Günstige Apple-Watch-Armbänder im Test: Lohnen sich Dux Ducis Alternativen?
Für die Apple Watch gibt es unzählige verschiedene Armbänder. Nicht nur die recht teuren Exemplare von Apple selbst, sondern auch von Drittanbietern. Sie sind oftmals günstiger, dafür vermag die Qualität nicht immer zu überzeugen.
Die Apple Watch wird weltweit millionenfach verkauft. Es gibt unzählige Armbänder in verschiedenen Farben und Materialien. Bloss sind diese ziemlich teuer. Mit Zubehör von Drittanbietern kommst du oft günstiger weg. Aber wie gut ist die Billigware? Ich habe vier Armbänder von «Dux Ducis» angeschaut. Diese kosten zwischen 10 und 20 Franken – etwa ein Drittel des Preises eines Apple-Originals.
Das Auspack-Erlebnis: schlechter Start für «Dux Ducis»
Die Verpackung vermittelt keine hohe Qualität. Wabbeliges Plastik, die Packung reisst auch bei vorsichtigem Öffnen sofort ein. Zudem gibt es nur eine Anleitung auf Chinesisch. Schade, aber vielleicht ist das aber auch eine Taktik von «Dux Ducis», um preiswert zu bleiben. Was mir ebenfalls auffällt. Bei «Dux Ducis» gibt es grundsätzlich zwei Stegbreiten: Die schmalere ist für alle Uhren mit einer Displaybreite bis 40 Millimeter geeignet, die andere ab 41 Millimeter und mehr.
Quelle: Davide Arizzoli
Das passt auch, aber wenn du eine grosse Watch hast, etwa die Serie 10 mit einer Breite von 46 Millimetern, sieht das schon etwas merkwürdig aus – auch der «breitere» Steg sieht sehr schmal aus. Zudem wird teilweise nicht so klar deklariert, um welche Grösse es sich handelt. Lediglich ein semi-gut haftender Aufkleber gibt darüber Auskunft. Du musst daher gut aufpassen, dass du das Richtige kauft.
Nylon-Klone scheinen gar nicht so schlecht – zunächst
Als Erstes nehme ich das Mixture Pro aus Nylon für 11.20 Franken unter die Lupe. Das Pendant von Apple kostet zwischen 45 und 50 Franken. Das Mixture Pro überzeugt mich fast durchweg. Es fühlt sich hochwertig an, ist angenehm zu tragen und hat einen zuverlässigen und stabilen Magnetverschluss.
Quelle: Davide Arizzoli
Der Verschluss verkratzt allerdings relativ schnell. Nach ein paar Tagen sehe ich dort schon deutliche Spuren. Auch in den Details überzeugt Apple ein wenig mehr. Der Verschluss von «Dux Ducis» hat mehr Spiel, das fühlt sich zuweilen etwas lotterig an. Auch sind die Schnittstellen nicht ganz bündig.
Quelle: Davide ArizzolI
Dasselbe gilt für das Sportarmband. Es kostet 19.90 Franken, also weniger als die Hälfte als das von Apple, und ist im Grunde in Ordnung. Der Klettverschluss hält allerdings sicher nicht ewig – das ist bei Klettverschlüssen normal und gilt auch für das Original von Apple.
Quelle: Davide Arizzoli
Nach fast zwei Wochen zeigt sich: Die Verarbeitung mag angesichts des geringen Preises ganz gut sein, die Nachhaltigkeit lässt jedoch zu wünschen übrig. Die Verschlüsse sind trotz sorgsamen Gebrauch zerkratzt, teilweise sind gar Oberflächen etwas abgeplatzt, die Bänder weisen Verfärbungen auf. Aber immerhin: das Band hält.
Leder von «Dux Ducis» überzeugt nicht
Das Lederarmband überzeugt mich nicht. Es zeigt schnell Druckstellen, ist sehr steif und nur einfach bindbar. Der überschüssige Teil drückt gegen den Arm und ist nicht gerade hübsch. Ausserdem ist es schon nach wenigen Tagen speckig und abgenutzt. Das hat Apple mit seinem bündigen, aber hinter dem Leder verborgenen Magnetverschluss besser umgesetzt. Nachteil: Das Lederarmband hat Apple zwar noch im Sortiment, aber für die neueren Watches wird es nicht mehr hergestellt.
Quelle: Davide Arizzoli
Milanaise: Überraschenderweise kaum Nickel vorhanden
Bei Metallarmbändern bin ich immer skeptisch, wenn sie zu günstig sind. Oft ist dann Nickel enthalten. Es ist preiswert, macht das Metall härter und verleiht einen schönen Glanz. Der Nachteil: Nickel kann Allergien und Hautirritationen auslösen. Daher teste ich das Milanaise Armband von Dux Ducis auf seinen Nickelgehalt.
Quelle: Davide Arizzoli
Das Ergebnis überrascht positiv, der Teststab zeigt fast keine Reaktion. Nun stellt sich die Frage: Werden irgendwo preiswertere Materialien verwendet oder ruft Apple hier einfach Mondpreise auf? Denn: Die «Dux Ducis»-Version kostet um die 20 Franken, während der Preis des Originals bei fast 100 Franken liegt.
Fazit: Der Teufel liegt im Detail
Insgesamt lässt sich sagen: Apple arbeitet bei der Verbindung von Steg zu Band etwas sorgfältiger. So auch bei den Verschlüssen. Aber gerade die beiden Stoffarmbänder sind qualitativ nah am Original, jedoch nicht besonders nachhaltig. Beim Leder würde ich zum Original greifen, wenn es das Budget erlaubt.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Zubehör von Drittanbietern gemacht? Erzählt uns davon in den Kommentaren!
Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.