Heilpflanzen für Männer: Natürliche Hilfe bei Prostataproblemen, Haarausfall und Potenzstörung

Heilpflanzen haben einen schlechten Ruf. Allzu oft werden sie mit Hokuspokus gleichgesetzt und der Welt der nicht zu Recht kritisch beäugten Homöopathie zugeordnet. Dabei ist die Tradition der Pflanzenheilkunde bzw. Phytopharmakognosie jahrtausendealt. Ob als Tees oder Tinkturen – die positive Wirkung von Pflanzen auf unsere Gesundheit ist nicht zu unterschätzen.

Allerdings, schränkt James Green, Autor des Buches «Heilpflanzen für Männer» ein: Sie sind kein gänzlicher Ersatz für Arztbesuche, Medikamente und klassische Therapieformen. Dennoch gilt: Greens Erfahrungen und Forschungen im Bereich der Heilpflanzen können helfen, typische Männerleiden zu lindern. Auch deshalb lohnt der Blick in dieses oftmals vergessene Teilgebiet der pharmazeutischen Biologie.

Ratgeber

EUR38,–

Heilpflanzen für Männer

Deutsch, James Green, 2019

1

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Deutsch, James Green, 2019

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Bevor es ins Detail geht, eine Anmerkung vorab: Ich zähle in der Folge zahlreiche verschiedene Pflanzen auf. Ich verzichte bewusst darauf, auf genau Inhaltsstoffe oder Anwendungsarten einzugehen, das würde den Rahmen dieses Textes sprengen. Auch wirken viele der genannten Pflanzen natürlich nicht nur bei Männern, sie werden hier einfach in diesem spezifischen Kontext erwähnt. Für genauere Informationen empfiehlt sich das Buch von James Green, du kannst dich aber auch gezielt, etwa in Apotheken mit Fokus auf pflanzliche Wirkstoffe, beraten lassen.

Heilpflanzen: Wo kann Mann sie anwenden?

Gutartige Prostatavergrößerungen sind mit zunehmendem Alter bei Männern fast normal: So leiden laut Universitätsspital Zürich etwa 65 Prozent der Männer mit 65 Jahren sowie 80 bis 90 Prozent der 80-Jährigen an einer vergrößerten Prostata. Damit zu leben, ist nicht leicht. Doch damit einhergehende Leiden wie schwacher Harnstrahl, langes Urinieren, Nachträufeln, Restharngefühl oder der nächtliche Harndrang lassen sich mit Heilpflanzen lindern.

Pflanzen, die die männlichen Geschlechtsorgane und die Prostata stärken, sind:

• Sägepalme
• Brennesselwurzeln
• Suma

Das Urogenitalsystem kräftigen und heilen:

• Schafgarbe
• Ackerschachtelhalm
• Bukkostrauch
• Löwenzahn

Harntreibende Pflanzen verhindern die übermäßige Urinansammlung (durch eine geschwollene Prostata). Dazu zählen:

• Wald-Hortensie
• Quecke
• Wassermelonenkerne
• Maisgrannen

Was tun bei Erektionsstörungen und Potenzproblemen?

Männer haben keine eigentliche «Andropause», die mit den Wechseljahren bei Frauen vergleichbar ist. Trotzdem treten Veränderungen zur Mitte des Lebens hin auf. Diese sind vor allem hormoneller Art: Das Testosteron wird weniger, allerdings sehr langsam. Während manche Männer schon mit 30 Jahren einen Rückgang verzeichnen, pendelt sich die natürliche Abnahme meist ab dem 40. Lebensjahr ein.

Weil der Prozess schleichend und nicht von einem auf den anderen Tag passiert, machen sich Symptome bei einem Testosteronmangel wie Antriebs- und Kraftlosigkeit, Schlafstörungen oder Gewichtszunahme nicht sofort bemerkbar.

Auch ein Libidoverlust ist möglich, der von ausbleibender sexueller Lust bis hin zu Potenzproblemen führen kann. Bei Letzteren spielen mitunter auch psychische Gründe mit hinein, wie Beziehungs- und Jobängste, Sinnfragen, Depressionen oder Stress.

Auf pflanzlicher Basis kann man dann folgendermaßen intervenieren: Es hilft, das Immunsystem und die Abwehrkräfte natürlich aufzubauen bzw. die generelle Widerstandskraft zu steigern. Sonnenhut, Tragantwurzel und sibirischer Ginseng sind hierbei passende Heilpflanzen.

Wer der Liebe, der Lust und der Manneskraft unter die Arme greifen will, kann sich auch pflanzlicher Aphrodisiaka bedienen. Zu nennen wären hier beispielsweise:

• Ashwagandha
• Erd-Burzeldorn
• Ginseng
• Juckbohne
• Yoshimbe

Ungesunder Lebensstil: Pflanzliche Hilfe für Herz und Nerven

Männer leben kürzer als Frauen, Fakt. Und das hat klare Gründe, allen voran ihr ungesünderer Lebensstil.

Die Einsicht kommt oft spät, verzögert oder gar wider Willen. Wo Frauen Vorsorgemedizin betreiben und sich rechtzeitig untersuchen lassen – weil sie spätestens mit Beginn der Pubertät regelmässige Besuche bei der Frauenärztin gewohnt sind –, gehen Männer oft erst dann zum Arzt, wenn es schon ordentlich zwickt. Psychische Leiden werden zudem so lange unterdrückt, bis sich auch körperliche Auswirkungen zeigen. Dabei muss das gar nicht sein. Wer sich gesund ernährt, auf eine gute Balance zwischen Körper- und Geist achtet und mit diversen Heilkräutern arbeitet, der stärkt nicht nur das Nervengerüst, sondern auch den Motor des Körpers, das Herz.

Nervenstärkende Heilpflanzen sind beispielsweise:

• Flug-Hafer
• Eisenkraut
• Damiana
• Johanneskraut
• Lavendel
• Zitronenmelisse

Herz und Gefäße können zudem gestärkt werden durch:

• Weißdornbeere
• Ginkgo
• Passionsblume
• Knoblauch

Vor- und Fürsorge: Gesunde Geschlechtsorgane dank Heilkraft aus der Natur

Nicht nur bei wechselnden Geschlechtspartnern besteht die Gefahr infektiöser Geschlechtskrankheiten. Auch in langen Partnerschaften übertragen sich immer einmal wieder Infektionen. Da die Männer per körperlicher Konstitution (Penis und Hoden liegen außerhalb des Körpers) keine ideale Brutstätte für Viren und Bakterien bieten, sind sie nicht so oft von Pilzen und anderen Geschlechtskrankheiten betroffen wie Frauen. Dennoch können sie die Keime an sich tragen, weshalb eine gute Hygiene im Intimbereich wichtig ist. Ein Bad in warmem Wasser mit Heilpflanzen wie Schafgarbe, Salbei, Lavendel oder Kreosotbusch reinigt und schützt den Intimbereich – und mindert damit auch die Gefahr der Neuansteckung der Partnerin.

Wenn dich auch interessiert, welche Heilpflanzen für spezifische weibliche Krankheiten und Beschwerden zum Einsatz kommen können, liest du hier nach: