Huawei Mate X6: Das Falt-Smartphone kommt nach Europa
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Huawei Mate X6: Das Falt-Smartphone kommt nach Europa

Jan Johannsen
17.1.2025

Huaweis Falt-Smartphone ist weiterhin sehr dünn. Nachteile ergeben sich daraus nicht, diese bestehen eher durch den andauernden Boykott der USA.

Für den chinesischen Markt hat Huawei das Mate X6 und Mate 70 bereits Ende November vorgestellt und bringt es nun nach Europa. Anders als im Heimatmarkt läuft das Gerät hierzulande weiterhin mit HarmonyOS und nutzt Android-Apps. 5G gibt es außerhalb Chinas immer noch nicht.

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    von Jan Johannsen

Dünnes Falt-Smartphone mit fünf Kameras

Das Mate X6 ist vergleichsweise dünn. Zusammengeklappt ist es nur 9,85 Millimeter dick, aufgeklappt sogar nur 4,6 Millimeter. Damit ist es zwar etwas dicker als das Honor Magic V3 aber schmaler als das Pixel 9 Pro Fold oder das Samsung Galaxy Z Fold 6. Letzteres misst geschlossen 12,1 und aufgeklappt 5,6 Millimeter.

So dünn ist das Huawei Mate X6.
So dünn ist das Huawei Mate X6.
Quelle: Jan Johannsen

Huaweis Smartphone ist nach IPX8 wasserdicht. Das bedeutet, es hat 30 Minuten in 2 Metern Wassertiefe unbeschadet überstanden. Es muss sich allerdings um klares Wasser handeln. Das X gibt an, dass das Gerät nicht auf den Schutz vor Staub getestet wurde – dazu zählen auch Schwebstoffe in Seen und Flüssen.

Eine der vier Kameras auf der Rückseite ist nur für die Farbwiedergabe zuständig.
Eine der vier Kameras auf der Rückseite ist nur für die Farbwiedergabe zuständig.
Quelle: Jan Johannsen

In dem dünnen Gehäuse des Mate X6 finden insgesamt sechs Kameras Platz. Zwei Selfiekameras mit je 8 Megapixel befinden sich in den beiden Displays. Auf der Rückseite befinden sich eine 50-Megapixel-Hauptkamera, eine 48-Megapixel-Periskop-Telekamera (vierfach optischer Zoom) und eine 40-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Dazu kommt noch eine sogenannte Chroma-Kamera, deren einzige Aufgabe es ist, für eine natürliche Farbwiedergabe zu sorgen.

Das Außendisplay ist halb so groß wie das innere Display.
Das Außendisplay ist halb so groß wie das innere Display.
Quelle: Jan Johannsen

Bei beiden Bildschirmen handelt es sich um OLED-Displays mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz. Der flexible Touchscreen im Inneren misst 7,93 Zoll in der Diagonale und hat eine Auflösung von 2440 × 2240 Pixeln. Er erreicht eine maximale Helligkeit von 1800 Nits in der Spitze. Das 6,45 Zoll große Außendisplay ist mit 2500 Nits heller und bietet mit 2440 × 1080 Pixeln die Hälfte der Auflösung.

Der 5110 mAh große Akku des Smartphones lädt sich mit bis zu 66 Watt auf. Kabellos sind mit einem passenden Ladegerät bis zu 50 Watt möglich.

Das Beste was möglich ist

Huawei setzt auf den Kirin 9020 aus eigener Produktion. Chipsätze von Qualcomm oder Mediatek darf der Hersteller aufgrund von Sanktionen der USA nicht verbauen. Deswegen wurde die Entwicklung und Herstellung der Kirin-Chips wieder intensiviert. Mit seinen acht Rechenkernen und der Maleoon-920-GPU sollte er alltagstauglich sein. Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 sehen auf dem Datenblatt nicht perfekt aus, dürften aber derzeit kein gravierender Nachteil sein. Anders sieht es mit dem fehlenden 5G-Support aus. Der darf bei einem Smartphone dieser Preisklasse nicht mehr fehlen.

Das Mate X6 erscheint in Rot und Schwarz.
Das Mate X6 erscheint in Rot und Schwarz.
Quelle: Jan Johannsen

Ebenfalls nicht ganz freiwillig ist die Nutzung von HarmonyOS. Das Betriebssystem basiert zwar auf der quelloffenen Variante von Android, hat jedoch keine Anbindung an Google. Das bedeutet, es fehlen nicht nur die Google-Apps, sondern auch der Play Store als Quelle für die Installation neuer Apps. Huawei gleicht das mit eigenen Apps aus – nämlich der App Gallery als eigener App Store und mit der Einbindung weiterer App-Quellen. Trotzdem können immer noch einzelne wichtige Apps fehlen.

In Europa verkauft Huawei das Mate X6 mit 12 Gigabyte Arbeitsspeicher und 512 Gigabyte Speicherplatz. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt in Deutschland bei 1999 Euro. Für die Schweiz gibt es keine. Wann das Smartphone genau verfügbar ist, befindet sich noch in Abklärung.

Titelbild: Jan Johannsen

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus. 


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