„Im Zurücksetzen bin ich Profi“

Sabine, du bist Senior After Sales Handling Professional. Was bedeutet das?
Wenn die Kundinnen und Kunden einen Artikel nicht mögen oder er kaputt ist, dann können sie ihn kostenlos zurücksenden. Im After Sales prüfen wir diese Rücksendungen und bearbeiten sie. Die Artikel gehen dann wieder zurück in den Verkauf oder werden repariert falls nötig. Der Kunde kriegt dann natürlich sein Geld zurück.

Manchmal werden Geräte ja einige Zeit benutzt und erst dann wieder zurückgesendet. Was passiert damit?
Alles, was einen Stecker hat, setze ich wieder zurück. Außer vielleicht Toaster und Fön. Aber bei allen Handys oder Laptops prüfe ich, ob Daten enthalten sind und setze die Geräte wieder auf die Werkseinstellungen zurück. Das geht von der Festplatte über die Telefonanlage bis zum iPhone. iPhones verkaufen wir so viele, das kann ich nachts im Schlaf zurücksetzen. Aber grundsätzlich muss man sich bei den meisten Geräten zuerst schlaulesen. Die Technik verändert sich ja auch ständig. Aber im Zurücksetzen bin ich hier Profi.

Was sind die größten Herausforderungen in deinem Job?
Einerseits das Schulen der Mitarbeitenden, aber auch das Entlarven von Betrügern. Als ich angefangen habe, waren wir nur zu dritt und wenn du „Echo“ in der Halle gerufen hast, kam das auch zurück. Heute ist die Halle voll mit Produkten und rund 100 Mitarbeitenden. Die neuen Leute müssen ja angelernt werden, das dauert.

Was meinst du mit Betrügern?
Es gibt leider Onlineshopper, die jede Bestellung zurückschicken und jeden Artikel bemängeln, um sich Vorteile zu ergaunern. Manche schicken sogar Fake-Produkte zurück. Ich hatte hier beispielsweise schon ein gefälschtes iPhone im Karton. Man muss ein Feingefühl für die Artikel entwickeln und ich muss auch die Kolleginnen und Kollegen entsprechend sensibilisieren.

Wie muss man gestrickt sein, um den Job gut machen zu können?
Geduld ist sicher hilfreich, einige Rücksendungen sind in drei Minuten abgearbeitet, andere können auch deutlich mehr Zeit kosten. Teamfähigkeit ist wichtig, da wir auch flexibel sein müssen. Wenn in einer bestimmten Abteilung mehrere Personen krank sind, müssen wir auch mal einspringen können. Du musst die Bereitschaft haben, auch mal woanders auszuhelfen und dich in Neues einzuarbeiten.

Wie würdest du euren Teamspirit beschreiben?
Ziemlich gut. Galaxus sorgt ja dafür, dass wir regelmäßig Teamevents durchführen, wir gehen zum Beispiel Kegeln oder Essen. Galaxus bezuschusst das ja, was echt gut ist. Wir begegnen uns hier insgesamt alle auf Augenhöhe. Klar, manchmal rasselt es auch, wir sind ja alle unterschiedliche Charaktere. Aber ich sage immer: Wir müssen hier keinen heiraten, wir müssen aber miteinander arbeiten. Wenn es knallt, kann man sich auch auf die Leute verlassen. Bei Krankheitsfällen springen andere ein und machen Überstunden, die sie dann später wieder abbauen können. Wir sind wie eine kleine Familie.

Wie sorgst du für deine persönliche Work-Life-Balance?
Im letzten Sommer habe ich das Radfahren wieder für mich entdeckt. Ich habe ein Hollandrad, eine alte „Gazelle“, das Radfahren macht mir viel Spaß. Auch meine vier Wellensittiche bringen mich nach der Arbeit runter. Schwimmen und Spazieren macht mir auch viel Spaß. Und von meinen EDU-Points, die Galaxus zur Verfügung, stellt, habe ich mir ein Buch zu den sieben „Säulen der Resilienz“ gekauft.

Ich danke dir für das Gespräch.
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