Italien ist Spitzenreiter im Saubermachen – Deutschland nur Mittelfeld

Ob jung oder alt, Frau oder Mann, arm oder reich: Jede und jeder muss sein Zuhause von Zeit zu Zeit putzen (lassen), wenn sie oder er nicht im Schmutz versinken will. Doch wie oft saugen, schrubben und stauben Europäerinnen und Europäer ab? Wie häufig delegieren wir die Arbeit an Reinigungskräfte und Staubsaugerroboter? Und wie regelmäßig reinigen wir das Badezimmer?

Im Rahmen einer repräsentativen Studie des Marktforschers YouGov Schweiz im Auftrag des Onlinehändlers Galaxus gaben 5’045 Personen aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich Auskunft zu diesem Thema.

Die Frau putzt

In Deutschland sagen etwas mehr als 8 von 10 Personen, dass sie oder ihre Partnerin respektive ihr Partner das Zuhause selbst putzen. Damit liegt die Bundesrepublik an der Spitze dieses Rankings – knapp vor Österreich, der Schweiz und Frankreich. In Italien gibt es mit 7 von 10 am wenigsten selbstreinigende Haushalte.

Und es bestätigt sich das Klischee: Zu Staubsauger und Co greifen deutlich mehr Frauen als Männer. 91 % der befragten Frauen putzen selbst, bei Männern sind es 68 %. Dafür gibt jeder zweite Mann an, dass seine Partnerin oder sein Partner die Wohnung sauber hält. Bei Frauen ist es nicht einmal jede Siebte, bei der die bessere Hälfte den Schmutz bekämpft.

Eine Putzhilfe hat dagegen nur rund jede zehnte Person in Europa engagiert. Männer lassen sich dabei öfter unterstützen als Frauen.

Vom Fußboden essen geht problemlos

8 von 10 Menschen in Deutschland und der Schweiz reinigen die Böden mindestens einmal pro Woche, 3 dieser 8 mehrmals in der Woche. In Frankreich und Österreich saugt und fegt sogar jede zweite Person mehrmals pro Woche in den eigenen vier Wänden. Aber am besten lässt sich von italienischen Fußböden essen: 6 von 10 Böden erhalten mehrere Reinigungen pro Woche.

Die Schweizer Bevölkerung setzt bei der Bodenreinigung überdurchschnittlich häufig auf den Staubsauger mit Kabel (7 von 10). Saugroboter verwendet dagegen nur jeder sechste – europäischer Tiefstwert. In Frankreich und Italien fegen in mehr als der Hälfte aller Haushalte Besen. Und in rund vier von zehn Haushalten sind kabellose Staubsauger im Einsatz. Der Abstand zum Staubsauger mit Kabel ist nicht mehr gross.

Ganz anders in der Schweiz und in Deutschland, wo doppelt so viele Menschen noch kabelgebundene Staubsauger statt kabelloser Alternativen durch die Wohnung ziehen.

Beim Wischmopp sind sich dagegen alle Länder einig: Mehr als zwei Drittel der befragten Personen schrubben damit ihre Böden.

Übrigens: Beim Staubwischen ist die Schweiz am wenigsten aktiv. Knapp die Hälfte schwingt mindestens einmal pro Woche den Staubwedel. In Deutschland, Frankreich und Österreich sind es rund zwei Drittel. In italienischen Haushalten hat der Staub noch schlechtere Chancen: Da stauben mehr als 4 von 5 Personen mindestens einmal pro Woche ab.

WC (ist) frisch

Springen wir zum Abschluss ins Badezimmer. Ist man irgendwo zu Besuch und muss das stille Örtchen aufsuchen, taucht hin und wieder die unangenehme Frage im Kopf auf: Wann wurde hier wohl das letzte Mal geputzt? Wir können beruhigen: Die Antwort ist erfreulich.

Vergleichsweise schmutzig sind die Bäder in der Schweiz: Hier wird ein Viertel der Klos, Duschen oder Spiegel mehrmals pro Woche gereinigt, und die Hälfte einmal pro Woche. Im europäischen Vergleich ist dies der niedrigste Wert. Unangefochtene Spitzenreiterin ist Bella Italia, wo knapp zwei Drittel der Bevölkerung ihr Bad mehrmals pro Woche und knapp ein Drittel einmal pro Woche sauber machen.

Fun Fact: Am häufigsten reinigen in Europa die über 60-Jährigen ihr Bad mehrmals pro Woche (60 %), während bei den unter 30-Jährigen bloß ein Viertel mehr als einmal pro Woche das Badezimmer sauber macht.

Wie sieht es in deinem Haushalt aus? Kümmerst du dich selbst um die Sauberkeit oder macht das deine Partnerin oder dein Partner? Hast du eine Putzkraft angestellt? Und würdest du deinen Saugroboter jemals wieder hergeben? Wir sind gespannt auf deinen Kommentar.