Keycap Kevin: Ich wollte nur eine Tastatur verlosen, jetzt programmiere ich ein Interactive-Fiction-Spiel
Letztes Jahr ging die Pixel-Tastatur auf Kickstarter live. Ich habe sie mir besorgt, mit dem Ziel, sie zu verlosen. Aber wie?
Als 2022 die Lego-kompatible Tastatur Pixel auf Kickstarter live geht, weiss ich: Die muss ich ausprobieren. Mir ist von vornherein klar, dass ich nie lange auf dem Teil schreiben werde. Deshalb besorge ich sie mir mit der Absicht, sie auf Digitec Galaxus zu verlosen. Wie, ist mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar.
Als sie dann endlich da ist, habe ich noch immer keinen Plan. Ich habe bereits mehrere Verlosungen hier bei Digitec Galaxus durchgeführt – aber einfach nur einen Teilnehmen-Knopf nach einem Review hin zu klatschen finde ich billig. Sowieso habe ich wenig Lust, ein Review zu dem Teil zu machen. Die Tastatur erhält ihren Charakter vor allem durch die Klemmbausteine. Ich will deshalb etwas Kreatives machen.
Erste Idee: Stop Motion
Lego schreit für mich nach Stop Motion. Bei der Filmtechnik wird die Illusion von Bewegung erzeugt, indem einzelne Bilder von unbewegten Motiven aufgenommen und anschliessend aneinandergereiht werden. Beispiel für solche (Kurz-)Filme gibt es auf Youtube viele. Ich erstelle ein Storyboard und mache mich zum Verfahren schlau. Dabei muss ich mir jedoch eingestehen: Das ist zu viel Aufwand. Zudem bräuchte ich Hilfe, es würde also nicht nur meine Arbeitszeit draufgehen.
Zweite Idee: eine interaktive Geschichte
Da ich bereits ein Storyboard habe, möchte ich das nicht verschwenden. In meinem Übermut habe ich mir bereits ein Lego-Set besorgt. Das will ich nutzen. Später kann es dann mein älterer Sohn haben. Da kommt mir die Idee, dass ich die Geschichte in Bildern auf einem Zeitstrahl erzählen könnte. Ich suche in meinem Go-to-Tool Flourish nach einer Lösung, werde dort aber nicht fündig.
Glücklicherweise hat Typeform entsprechende Möglichkeiten. Damit kann ich klassische Text-Adventures erstellen – inklusive Bilder. Toll. Leider kann ich es auf unserer Seite nicht einbetten. Mist.
Ich bin aber überzeugt von der Idee, meine Geschichte interaktiv als Spiel zu erzählen. Damit lässt sich meine Idee perfekt umsetzen. Um die Tastatur zu gewinnen, musst du das Spiel nämlich durchzocken. Am Ende verstecke ich eine Nachricht, die du als Lösungswort eingeben musst. Ich suche nach einem geeigneten Programm. Dabei stosse ich auf Ren’Py. Dabei handelt es sich um eine Engine zum Programmieren von interaktiven Geschichten. Ich kann mit Text, Bildern und Sound arbeiten – perfekt. Sie basiert auf der Programmiersprache Python und soll leicht zu erlernen sein. Noch besser!
Auf Youtube finde ich auch einige Tutorials. Visual Novel Design überzeugt mich, als er mir das Geheimnis des Programmierens verrät:
Ich muss also nur kopieren und einfügen. Wie ich bei meinen ersten Schritten feststelle, ist es doch etwas komplexer, zumal ich noch Fotografieren und Photoshoppen muss. Den Stop-Motion-Film habe ich wegen des zu grossen Aufwands verworfen. Und jetzt programmiere ich zum ersten Mal ein Spiel – und das ganz alleine. Na bravo. Wie es mir dabei ergeht, erzähle ich dir beim nächsten Mal.
Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.