Klimafussabdruck 2022: Mit den Reduktionszielen auf Kurs
Im Jahr 2022 ist es uns wiederum gelungen, die Ressourceneffizienz von Digitec Galaxus zu verbessern. Die angepeilten jährlichen Reduktionsziele für Verpackung, Energie und Mobilität konnten wir bisher sogar übertreffen. Dass die betriebseigenen Emissionen wachstumsbedingt gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind, schmälert unsere Ambition nicht.
Auch wir waren gespannt, wie sich unsere Klimabilanz im ersten Post-Corona-Jahr entwickeln würde. Viele Kolleginnen und Kollegen sind ins Office zurückgekehrt. In- und Auslandreisen sind problemlos wieder möglich. Ausserdem hat Digitec Galaxus im Jahr 2022 den Umsatz gegenüber 2021 um 8,7 Prozent gesteigert und durfte den Kundinnen und Kunden fast 20 Prozent mehr Pakete ausliefern. Das Wachstum würde den Treibhausgasausstoss ansteigen lassen, das war uns klar. Dass wir dennoch den definierten Absenkpfad einhalten konnten, um den betriebseigenen Klimafussabdruck bis 2030 zu halbieren, stimmt uns zuversichtlich. Weitere Effizienzgewinne zu erzielen, dürfte allerdings zunehmend anspruchsvoll werden.
Weniger Verpackung ist mehr
Starten wir mit dem ersten Ziel – der Verpackung. In den vergangenen drei Jahren ist es uns gelungen, die Emissionen pro versandtes Stück ab Eigenlager um 21 Prozent zu senken. Das festgelegte Reduktionsziel von jährlich drei Prozent haben wir somit deutlich übertroffen. Zu dieser Treibhausgasreduktion beigetragen haben verschiedenen Faktoren. Erstens sind da die neuen Verpackungsmaschinen. Maschinell verpackte Pakete können dank modernster Technologie massgeschneidert produziert werden. Das Stopfmaterial wird weitgehend überflüssig. Zweitens haben wir die Standard-Paketgrössen optimiert. Damit ist es gelungen, das Kartonvolumen pro Paket weiter zu reduzieren und ebenfalls viel Stopfmaterial einzusparen. Und drittens haben wir der Umverpackung den Kampf angesagt. Robust verpackte Einzelprodukte wie Drucker oder Staubsauber stellen wir unseren Kundinnen und Kunden, wenn immer möglich, im Originalkarton zu. Auch dies hat Einsparungen an Karton und Stopfmaterial gebracht.
Warmer Winter kühlt Heizabrechnung
Unser Ziel, bis 2040 ausschliesslich erneuerbaren Strom einzukaufen, haben wir bereits 2021 erreicht. Der Transparenz geschuldet gilt es Folgendes festzuhalten: Für einige extern zugemietete Standorte ist es uns aufgrund langjähriger Verträge oder fehlendem Angebot noch nicht gelungen, beim lokalen Energielieferanten ein Ökostrom-Produkt zu erhalten. In diesen Fällen wird der Bezug von erneuerbarem Strom durch den separaten Zukauf von Herkunftsnachweisen aus erneuerbaren Energiequellen garantiert.
Bei der Wärmeerzeugung hat uns der milde Winter in die Hände gespielt. So sank unser Treibhausgassaustoss durch Öl- und Gasheizungen im Vorjahresvergleich um 20 Prozent – gegenüber 2019 sogar um 30,2 Prozent. Dies, obwohl unsere Lager- und Büroflächen verglichen mit 2021 um ein Viertel und seit 2019 um mehr als die Hälfte zugenommen haben.
My Home is my castle
Dass die Geschäftsreisen und der Pendelverkehr 2022 deutlich anziehen würden, haben wir nach der Aufhebung aller Covid-Einschränkungen erwartet. Vergleichen wir aber die geschäftsbedingten Reiseemissionen 2022 mit dem Referenzjahr 2019, so hat Galaxus das Reduktionsziel von 30 Prozent pro Mitarbeitenden bis 2025 bereits deutlich übertroffen. Unsere Teams in Hamburg und Belgrad sind zwar beachtlich gewachsen. Und wir haben die internationale Zusammenarbeit intensiviert. Auch wenn Video-Calls persönliche Treffen nicht vollständig ersetzen können, so sparen Bildschirmkonferenzen viel Zeit und Geld. Dies hat zweifellos zu einer Abnahme der geschäftlichen Reisetätigkeit geführt. So gesehen ist der Video-Call für das Klima definitiv ein Segen.
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Pendelverkehr. Die Belegschaft absolvierte 2022 zwar deutlich mehr Personenkilometer. Allerdings hat sie sich gegenüber dem Referenzjahr 2019 fast verdoppelt. Pro Kopf dagegen sank der Treibhausgasausstoss fürs Pendeln in den letzten drei Jahren um 37 Prozent. Die 5-Tagewoche im Büro scheint – zumindest vorläufig – ins Reich der Vergangenheit zu gehören. Die gute Nachricht: mehr Homeoffice heisst weniger Arbeitswegkilometer und weniger Treibhausgasemissionen
Wachstum vernebelt Fortschritte
Unsere Geschäfte im In- und Ausland entwickeln sich positiv. Und das wird hoffentlich auch so bleiben. Gleichzeitig bedeutet Wachstum, dass unsere Lagerflächen, die Belegschaft und die Paketvolumen Jahr für Jahr zulegen – und mit ihnen der betriebseigene Klimafussabdruck. Der kontinuierliche Zubau von Logistikkapazitäten sowie angepasste Berechnungsgrundlagen machen deshalb Vergleiche mit dem Referenzjahr 2019 schwierig. Denn die absoluten Emissionszahlen reflektieren die Einsparungen und Effizienzgewinne nicht, die wir laufend erzielen. An unseren Ambitionen ändert dies nichts. Berechnen wir die Treibhausgasemissionen pro versandtes Paket, wird klar, dass wir die festgeschriebenen Ziele bisher erreicht haben.
Keine Frage, wir stehen vor enormen Herausforderungen. Bis 2030 haben wir uns verpflichtet, die betriebsbedingten Treibhausgasemissionen zu halbieren und bis 2050 auf Netto-Null zu reduzieren. Gefragt sind also laufend Projekte, um den von uns angepeilten Absenkpfad auch in den nächsten Jahren einzuhalten. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Titelfoto: VanderlandeWas dich auch noch interessieren könnte:
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