
«Last Samurai Standing»: Netflix mischt «Squid Game» mit «Shōgun»
Historien-Epos trifft Survival-Thriller: In Netflix’ «Last Samurai Standing» kämpfen 292 verarmte Krieger um 100 Milliarden Yen. Jetzt wurde das erste Bild dazu veröffentlicht.
Die Zeit der Samurai neigt sich dem Ende zu – doch für 292 Kriegerinnen und Krieger beginnt der blutigste Wettstreit ihres Lebens. «Last Samurai Standing», die kommende Netflix-Serie, schickt verarmte Schwertkämpfer ins tödliche Rennen um 100 Milliarden Yen (rund 626 Millionen Euro).
Jetzt gibt es ein erstes Bild, das einen Blick auf Hauptdarsteller, Kampf-Choreograf und Produzent Jun’ichi Okada erlaubt. Okada spielt darin Shujiro Saga, einen Samurai, und das Bild zeigt ihn vor einem hölzernen Tempel, umringt von anderen Kriegern. Noch ist es ruhig – aber wohl nicht mehr lange.

Quelle: Netflix
Samurai-Battle-Royale in der Meiji-Zeit
Die Serie basiert auf dem Roman «Ikusagami» von Shogo Imamura, der seit 2022 auch als Manga adaptiert wird.
Die Handlung beginnt im späten 19. Jahrhundert – also nach der Edo-Zeit, als Japan noch von einem Shōgunat, einem Militärregime, beherrscht wurde. Dem Kaiser kam damals eher eine zeremonielle Rolle zu. Schliesslich endete das Shōgunat mit der Meiji-Restauration im Jahr 1868, als den einst ehrenvollen Samurai ihr privilegierter Status aberkannt wurde, die politische Macht wieder auf Kaiser Meiji überging und Japan eine Modernisierung und Öffnung gegenüber dem Westen begann.
«Wenn die Menschen an Samurai denken, stellen sie sich eine sehr glamouröse Epoche der japanischen Geschichte vor», erklärt Kaata Sakamoto, Netflix’ Leiter für Inhalte in Japan. «Aber was viele nicht wissen: Gegen Ende der Edo-Zeit verloren die Samurai ihren Glanz und ihre Macht. ‹Last Samurai Standing› erzählt davon, was passiert, wenn die besten und härtesten Krieger Japans plötzlich zu gewöhnlichen Menschen werden – und ums Überleben kämpfen müssen.»
Das Prinzip ist simpel: Jede Kämpferin und jeder Kämpfer erhält einen hölzernen Anhänger, den sie oder er mit dem eigenen Leben verteidigt. Wer den Anhänger verliert, scheidet aus – endgültig. Nur wer mit den erbeuteten Anhänger lebend Tokio erreicht, kann das Preisgeld mitnehmen.
Ein Battle Royal also. Oder kurz: «Shōgun» trifft auf «Squid Game».
Krieger Shujiro (Okada), von den neuen Zeiten überrollt, versucht für seine kranke Frau und Tochter an Geld zu kommen. Um ihr Überleben zu sichern, bleibt ihm nur eine verzweifelte Option: ein tödliches Spiel am Tenryuji-Tempel in Kyoto. Dort tritt er in einen Kampf ein, in dem nicht nur um Geld, sondern auch um Ehre und das nackte Überleben gerungen wird.
«Last Samurai Standing» startet im November 2025
Neben Jun’ichi Okada sind unter anderem Riho Yoshioka, Kaya Kiyohara, Hiroshi Tamaki und Takayuki Yamada Teil des Casts. Sie verkörpern Samurai, Schwertmeister und ehemalige Ninjas oder Shinobis – jede und jeder mit eigener Motivation und eigenem Kampfstil.

Quelle: Netflix
Netflix bestätigt den Release für November 2025, hält sich mit weiteren Details jedoch noch bedeckt. Wie viele Episoden geplant sind oder ob danach eine Fortsetzung in Aussicht steht, bleibt bislang offen. Klar ist hingegen, dass «Last Samurai Standing» Teil von Netflix’ verstärktem Fokus auf japanische Produktionen ist – ein Trend, der nach dem Erfolg von «Alice in Borderland» weiter an Fahrt aufnimmt.
Die Mischung aus historischem Drama, Survival-Thriller und knallharter Schwertkampf-Action dürfte jedenfalls für Aufsehen sorgen. Wer nach «Shōgun» noch nicht genug von Samurai-Geschichten hat oder sich «Squid Game» mit Katanas und Kimonos vorstellen kann, sollte sich den November also vormerken.
24 Personen gefällt dieser Artikel


Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»