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Nach Harley kommt Ducati: Töffhersteller bringt E-Bikes auf den Markt

Ducati zeigt vier neue E-Bikes, drei davon mit dem ikonischen Scrambler Branding. Stellt sich nur eine Frage: Wer treibt auf einem Klapp-E-Bike Sport?

Das ist die Ducati Scrambler

Die Ducati Scrambler
Die Ducati Scrambler
Quelle: scramblerducati.com

Das ist auch die Ducati Scrambler, aber für Pendler und solche die keine Lust auf 79 PS mit 800 ccm haben.

Das Ducati SCR-E
Das Ducati SCR-E
Quelle: www.ducatiurbanemobility.it

Das Teil heisst Ducati SCR-E und ist eines der drei neuen E-Bikes aus dem Hause Ducati, die der Hersteller in den vergangenen Tagen vorgestellt hat. Damit ist die italienische Firma der zweite grosse Motorradhersteller, der sich zu E-Bikes bekennt.

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Fette Reifen gegen den Schlüsselbeinbruch

Die Entwicklung der E-Bikes hat das Designstudio Italdesign übernommen und sich dabei von den Motorrädern inspirieren lassen. Alle drei neuen E-Bikes haben gemein, dass die Reifen ziemlich breit sind, nämlich 4 Zoll, also 10.16 cm (auch wenn Ducati auf der offiziellen Site von 11 cm Breite spricht). Das dürfte vor allem in Pendlerstädten mit Tramschienen interessant sein, denn mit den fetten Reifen ist es gar nicht so einfach in Tramgleise zu kommen, zu stürzen und sich das Schlüsselbein zu brechen.

Das Ducati Urban-E
Das Ducati Urban-E
Quelle: ducatiurbanemobility.it

Die Batterie des Ducati Urban-E, genau wie die der Seriengeschwister, dem Ducati SCR-E und dem konzeptionell etwas verwirrenden Ducati SCR-E Sport ist komplett in den Rahmen integriert, wie auch die Lichter, die mittels Sensor automatisch bei Dunkelheit angehen. Damit bekennt sich Ducati zur urbanen Sicherheit, denn alles, was an einem Velo ohne Werkzeug entfernt werden kann, ist potenzielles Spielzeug für Nachtbuben.

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Die Motoren der elektrischen Klappbikes sind dann überraschend stark und im Hinterrad verbaut. Alle drei haben den 250W Brushless Motor aus dem Hause 8Fun, in Asien als Bafang bekannt, im Hinterrad verbaut. Die Akkuleistung aber unterscheidet sich.

  • Ducati Urban-E: 36V, 10.5 Ah, 378 Wh, Reichweite bis zu 70 km
  • Ducati SCR-E: 36V, 10.4 Ah, 374 Wh, Reichweite bis zu 70km
  • Ducati SCR-E Sport: 36 V, 13 Ah, 468Wh, Reichweite bis zu 80km

Für Pendler also absolut ausreichend. Die drei E-Bikes sollen ab September erhältlich sein.

Voilà, das Sport-Modell: Ducati SCR-E Sport
Voilà, das Sport-Modell: Ducati SCR-E Sport
Quelle: ducatiurbanemobility.it

Die einzige offene Frage: Was um alles in der Welt, abgesehen vom Schutzblech, macht den SCR-E Sport zum «Sport»-Modell? Wird da tatsächlich jemand hingehen und denken «Ich nehme jetzt ein Klappbike und treibe Sport damit»?

Bekenntnis, kein Marketing-Gag

Die drei Pendler-E-Bikes sind der zweite Vorstoss Ducatis in den E-Bike-Markt in der laufenden Saison. Denn vor wenigen Wochen hat der Hersteller das Ducati E-Scrambler vorgestellt. Die grosse Schwester der faltbaren Pendlerbikes hat einen Shimano Steps E7000 Motor verbaut, leistet 250Watt, die es mit 60Nm in den Teer haut. Sprich: Das Velo hat Zupf.

Ducati E-Scrambler
Ducati E-Scrambler
Quelle: scramblerducati.com

Auch hier hat sich Ducati externe Expertise geholt. Diesmal von Thok, einem Hersteller von E-Mountain-Bikes. Das E-Scrambler ist bereits erhältlich.

Es scheint so, als ob Ducati erkannt hat, dass der Elektromobilität die Zukunft gehört.

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