Neues Update: Paint kann KI-Bilder generieren
News & Trends

Neues Update: Paint kann KI-Bilder generieren

Debora Pape
30.11.2023

Mit Microsoft Paint KI-Bilder generieren? Das ist unter Windows 11 jetzt beziehungsweise in der Schweiz bald möglich. «Cocreator» heißt die neue Paint-Funktion.

Mit «Cocreator» kannst du in Paint KI-Bilder erstellen lassen. Microsoft hatte die neue KI-Funktion bereits im September angekündigt und sie zunächst nur für Entwickler und Tester freigegeben. Jetzt ist sie in Deutschland, Frankreich und Italien regulär verfügbar. Wann du «Cocreator» in der Schweiz nutzen kannst, ist noch nicht bekannt.

Genau genommen ist «Cocreator» eine Integration des KI-Bildgenerators Dall-E von OpenAI. Du rufst sie über eine Schaltfläche in Paint auf. Dann kannst du deine Ideen in ein Textfeld eingeben und auswählen, welcher Grafikstil dir vorschwebt. Kurz darauf bekommst du drei Vorschläge präsentiert.

Per Klick überträgst du einen Vorschlag in den Arbeitsbereich von Paint. Dort kannst du mit Paint-Bordmitteln nachbessern oder einen Text auf das Bild legen. Die generierten Bilder sind quadratisch und haben eine Kantenlänge von 2000 mal 2000 Pixeln, was eine ordentliche Auflösung ist.

Microsoft hat dieses Jahr mit mehreren Updates für sein legendäres Malprogramm Paint für einige Überraschungen gesorgt. Im September hatte es Ebenen-Unterstützung bekommen.

  • News & Trends

    Totgesagte leben länger: Microsoft Paint soll Ebenen-Unterstützung bekommen

    von Debora Pape

Englisch funktioniert besser als Deutsch

Ich habe das neue Tool ausprobiert: Du kannst dem Programm deine Idee auf Deutsch mitteilen, aber mein Eindruck ist, dass Englisch besser funktioniert. Ich wollte eine Katze mit Zylinder und Monokel Einrad fahren lassen:

Cooler Kater im Anime-Stil.
Cooler Kater im Anime-Stil.
Quelle: Debora Pape mit «Cocreator»

Die Eingabe zu diesem Bild im Anime-Stil lautet: Eine Katze mit Zylinder und Monokel fährt auf einem Einrad. Katze und Zylinder haben funktioniert, aber statt eines Einrads ist ein Dreirad herausgekommen und das Monokel vermisse ich ganz. Cool ist das Ergebnis aber trotzdem.

Athletisch: Die Katze im Stil «Digitale Kunst» nach dem Versuch auf Englisch.
Athletisch: Die Katze im Stil «Digitale Kunst» nach dem Versuch auf Englisch.
Quelle: Debora Pape mit «Cocreator»

Die englische Eingabe funktioniert deutlich genauer: A cat with cylinder hat and monocle on a unicycle.

Kosten und weitere Einschränkungen

Leider kannst du «Cocreator» nicht beliebig oft verwenden. Du bekommst zu Beginn 50 Credits, die du für das Generieren von Bildern benötigst. Jede Generierung und auch das Ändern der Grafikvorlage kostet einen Credit. Das Anschauen der Vorschläge ist aber frei. Wie viele Credits du noch hast, siehst du am unteren Rand des «Cocreator»-Fensters. Bisher ist nicht bekannt, wie du neue Credits bekommen kannst, im Moment ist es noch nicht möglich, das Kontingent aufzufüllen.

Microsoft verwendet darüber hinaus einen recht scharfen Content-Filter. Meine erste Eingabe wurde gleich mit einer Inhaltswarnung abgefangen. Demnach seien «einige Wörter durch die Richtlinien für verantwortliche KI blockiert» worden. Meine Eingabe lautete: «Eine Katze löscht ein brennendes Haus.» Immerhin wurde mir kein Credit für den gescheiterten Versuch abgezogen.

Titelbild: Debora Pape mit «Cocreator»

40 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.


Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

Kommentare

Avatar