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Pink dominiert: «Barbie» ist erfolgreicher als «Oppenheimer»

Luca Fontana
7.8.2023

Die Kinobranche jubelt: Gleich zwei Filme lassen aktuell die Zuschauerinnen und Zuschauer in ihre Säle strömen. Wer hätte allerdings gedacht, dass «Barbie» dabei erfolgreicher sein würde als «Oppenheimer»?

Der prestigeträchtige Meilenstein ist erreicht: Greta Gerwigs «Barbie» hat weltweit mehr als eine Milliarde US-Dollar an den Kinokassen eingespielt – 1,03 Milliarden US-Dollar, genauer gesagt. Und das sogar vor Christopher Nolans «Oppenheimer». Das zeigen die Zahlen von Box Office Mojo, der führenden Quelle für Box-Office-Daten und -Analysen.

Darauf gewettet hätte vor ein paar Monaten niemand. Dabei bot die Ausgangslage von Anfang an beste Voraussetzungen für ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen: Beide Filme starteten genau gleichzeitig in den Kinos, nämlich am 21. Juli. Dass aber das Werk des amerikanischen Star-Regisseurs im Duell um den finanziellen Erfolg das Nachsehen haben würde, überrascht. Schliesslich knackte Nolan mit den beiden «The Dark Knight»-Fortsetzungen die Marke schon zweimal. «Oppenheimer» hingegen steckt aktuell bei einem weltweiten Einspielergebnis von «nur» 553 Millionen Dollar fest, und damit deutlich hinter «Barbie».

Und Gerwig? Ihr bisher erfolgreichster Kinofilm war «Little Women» aus dem Jahr 2019 – gerade mal 218,9 Millionen US-Dollar spielte der Film ein.

Grosser Erfolg für «Barbie» – auch jenseits von «Barbenheimer»

Damit schreibt «Barbenheimer» ein weiteres überraschendes Kapitel. Dass nämlich zwei so unterschiedliche Filme am genau gleichen Tag in den Kinos starten würden, fanden schon die sozialen Medien unglaublich absurd und lustig. «Barbie» ist eine Komödie über die Komplexität des Frauseins und eine offene Kritik an das Patriarchat. «Oppenheimer» hingegen ein komplexes Drama über den Vater der ersten Atombombe. Daraus leitete sich der scherzhafte Begriff «Barbenheimer» ab, mit dem der gleichzeitige Start der ungleichen Filme beschrieben wurde.

«Barbie» ist übrigens erst der zweite Film in diesem Jahr, der die 1-Milliarden-Dollar-Grenze überbietet. Bisher ist das erst «Super Mario Bros.» aus dem Animationshause Illuminations mit einem Erfolg von 1,35 Milliarden US-Dollar gelungen. Den ansonsten so verlässlichen Franchises rund um «Guardians of the Galaxy», «Fast & Furious», «Spider-Man», «Indiana Jones», «Mission: Impossible», «John Wick» und «Transformers» blieb dieser Erfolg verwehrt. Das Publikum gibt damit wohl auch ein klares Zeichen in Richtung Hollywood: Mehr Qualität, weniger CGI-Gedöns.

Falls du noch keinen der beiden «Barbenheimer»-Filme gesehen hast und nicht weisst, welchen du zuerst schauen sollst, dann helfen dir womöglich unsere Filmkritiken weiter:

  • Kritik

    «Oppenheimer»: Ode an den Tod, Zerstörer von Welten

    von Luca Fontana

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 

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