Powerbank-Hersteller Sharge bringt eine smarte Brille heraus
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Powerbank-Hersteller Sharge bringt eine smarte Brille heraus

Lorenz Keller
29.1.2025

Sharge ist für schicke Powerbanks bekannt. Nun bringt der Hersteller unter der Submarke Loomos eine smarte Brille auf den Markt – mit Video, Audio und ChatGPT.

Das transparente Design ist das Markenzeichen von Sharge. Ihre Powerbanks sind zwar nicht ganz günstig, erfreuen sich aber grosser Beliebtheit und haben auch mich im Test überzeugt.

  • Produkttest

    Diese Powerbank ist schön, gut, aber auch teuer

    von Lorenz Keller

Nun wagt sich die Marke aus China und den USA an ein neues Geschäftsfeld: smarte Brillen. Unter der Marke Loomos haben sie die ersten AI Glasses auf Kickstarter lanciert.

Das hat übrigens Tradition: Sharge hat bisher zwölf Produkte über Crowdfunding auf den Markt gebracht. Diese sind jeweils fixfertig entwickelt, und Kickstarter wird als eine Art Vorverkauf genutzt. Die ersten Brillen werden denn auch bereits im Mai ausgeliefert, etwas später kommen sie in den regulären Handel.

Zum Start gibt es die Brille für 199 Dollar, der reguläre Verkaufspreis wird dann 299 Dollar betragen. Inklusive ist ein Jahresabonnement von ChatGPT. Auf den Assistenten mit künstlicher Intelligenz kannst du jederzeit mit Sprachbefehlen zugreifen. Dafür brauchst du nicht einmal ein Smartphone, es reicht, mit einem WLAN verbunden zu sein.

Die Brille ermöglicht auf der Seite Einblicke ins technische Innenleben.
Die Brille ermöglicht auf der Seite Einblicke ins technische Innenleben.
Quelle: Loomos

Transparentes Design und Kamera in der Brille

Schön ist, dass Loomos die Sharge-Tradition des transparenten Gehäuses weiterführt. Du siehst durch den Brillenbügel etwas von der verbauten Technik, zum Beispiel die 16-Megapixel-Kamera, mit der du Fotos und 1080P-Videos aufnehmen kannst. Die Aufnahmen startest du über einen Button am Gestell oder per Sprachbefehl. Videos sind auf fünfminütige Clips beschränkt.

Die Brille wiegt 49 Gramm. Zum Vergleich: Meine Alltagsbrille wiegt mit knapp 35 Gramm nicht so viel weniger. Integriert ist ein Akku, der einen Tag Laufzeit bietet. Zum Aufladen musst du die Brille übrigens nicht unbedingt abnehmen – du kannst einen optional erhältlichen Akku mit 6500 mAh anschliessen. Dieser lässt sich bequem um den Nacken legen und lädt die Brille rund zehnmal wieder auf.

Das Nackenband hat einen Akku integriert und kann die Brille laden.
Das Nackenband hat einen Akku integriert und kann die Brille laden.
Quelle: Loomos

Audio am Ohr – und was ist mit Datenschutz?

In die Brille sind Lautsprecher integriert. Diese tönen – laut Loomos – wie ein Soundsystem, das rund ums Ohr hängt. Virtueller 5.1-Surround-Sound soll möglich sein. Du kannst über die Brille Musik hören, aber auch telefonieren. Drei Mikrofone sollen für gute Sprachqualität sorgen, was natürlich auch nützlich ist, wenn du mit ChatGPT sprichst. Ausserdem kannst du Vorträge, Gespräche und Meetings aufnehmen, sie vom digitalen Assistenten transkribieren, zusammenfassen oder übersetzen lassen sowie später darauf zugreifen.

Und wie steht es mit dem Datenschutz? Da musst du dem Hersteller vertrauen. Loomos verspricht, dass die Daten mit dem TLS-Protokoll verschlüsselt sind und niemand auf Videos, Audios oder Sprachaufzeichnungen Zugriff hat – ausser der Ersteller.

Immer, wenn eine Aufnahme gemacht wird, leuchtet ein LED-Licht auf. Zudem gibt es ein magnetisches Cover, mit dem die Kamera abgedeckt werden kann. Mit Magneten können übrigens auch Sonnenbrillengläser befestigt werden – ziemlich clever.

Das Konzept, das an die Ray-Ban Meta erinnert, scheint gut anzukommen. So kamen in den ersten zwei Stunden bereits über 100 000 Dollar zusammen, und fast 500 Technikbegeisterte haben sich eine Brille gesichert.

Titelbild: Loomos

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Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.


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