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Raspberry-Pi-Bastelstunde: Vom Cocktailroboter bis zum Röhrenradio

Kevin Hofer
25.10.2018

Bist du noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk? Wie wär’s mit einem selbstgemachten Raspberry-Pi-Projekt? Folgend findest du vier kreative Projekte.

Die Regale der Detailhändler füllen sich bereits wieder mit Weihnachtsartikeln. «Jetzt schon? Wir haben doch erst Ende Oktober!» Wenn du so denkst, geht’s dir wie mir. Das mag stimmen, wenn du ein fixfertiges Geschenk planst. Willst du deinen Liebsten aber ein Geschenk basteln, musst du je nachdem schon bald damit anfangen.

Das ist auch bei Raspberry-Pi-Projekten der Fall. Wir hatten kürzlich Besuch von unserem Lieferanten. Im Gepäck hatten sie diverse Projekt, die wir dir nicht vorenthalten möchten.

Cocktail Bot

Den will ich auch. Mit dem Cocktail-Roboter musst du deine Drinks nie mehr selber Mixen. Im Projekt im Video steuert der Pi einen Arduino an, der wiederum die Pumpen steuert. Das Ganze funktioniert übrigens auch nur mit einem Pi oder Arduino. Über eine Browser basierte App wählst du deine verfügbaren Spirituosen und Softdrinks aus. Die App sagt dir dann, welche Drinks du machen kannst. Danach brauchst du nur zu wählen und der Roboter erledigt den Rest. Wenn du den Bar Mixvah nachbauen möchtest – ja, das ist tatsächlich sein Name – findest du die Anleitung hier.

Röhrenradio mit Touchscreen

Vielleicht kennst du sie aus Brockenstuben oder wie ich noch von den Eltern: die Röhrenradios. Das sind die riesigen Holzkisten, die bis in die 60er in vielen Stuben standen und danach durch Transistorradios ersetzt wurden.

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Die Dinger versprühen echten Retrocharme und es wäre doch toll, ein solches, funktionsfähiges Gerät zuhause zu haben. Mit einem Raspberry Pi hauchst du Röhrenempfängern neues Leben ein. Alles was du dazu brauchst ist ein Raspberry Pi, den Touchscreen zum Pi, ein Verbindungskabel und etwas handwerkliches Geschick.

Als erstes flashst du eine SD-Karte mit Software, um Musik respektive Radio abzuspielen. Volumio oder LibreELEC sind beliebt, es gibt aber noch mehr Software. Der grosse Vorteil am Pi ist, dass er noch über einen analogen Audioausgang verfügt. Dadurch lässt er sich an allerlei Audio-Geräte anschliessen, wenn du den korrekten Stecker hast.

Beim Anschliessen an einen Röhrenradio musst du etwas basteln. Die Stecker zum Verbinden ans Röhrenradio gibt’s nicht mehr. Falls du noch einen Alten auftreiben kannst, kannst du diesen an einen 3.5 mm Stereo Stecker auf 2 x Cinch-Stecker löten. Dazu kapst du einfach die zwei Cinch-Stecker ab und lötest den alten Stecker auf. Danach schliesst du den Pi noch an den Touchscreen an.

Jetzt läuft das alte Röhrenradio bereits und du kannst die Lautstärke sogar über den Regler am Röhrenradio verstellen. An dieser Stelle entscheidest du selbst, ob du mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden bist oder ob du weiter basteln möchtest. Du kannst Pi und Touchscreen ins Gehäuse integrieren. Dann verlierst du zwar etwas Retro-Charme, aber dafür schaut’s aufgeräumter aus. Oder du weist den Tasten des Röhrenradios über den Pi neue Funktionen zu.

RetroPie

Bestimmt kennst du den Retropie. Aber den Klassiker nicht zu erwähnen, wäre schade. Mit dem Raspberry Pi holst du dir nicht nur eine Retro-Konsole ins Wohnzimmer, sondern eine ganze Heerschar.

Du brauchst nicht viel mehr als einen Raspi. Die SD-Karte flashst du in diesem Fall mit einem aktuellen RetroPie-Image und schon kannst du loslegen. Hast du einen Bluetooth-Controller von deiner aktuellen Konsole zuhause, kannst du diesen mit dem Pi verbinden und die Games steuern. Selbstverständlich gibt es auch stylische Retro-Controller.

Willst du noch etwas weiter gehen, kannst du dir dein eigenes Case im 3D-Drucker drucken. Es darf auch etwas schöner sein, als das im Video. Oder du kaufst dir einfach eins.

Radio die Zweite

So viel Retro kann sich schon aufs Gemüt niederschlagen. Aber den Pi kannst du auch für moderner anmutende Projekt verwenden. Beispielsweise für ein stylisches Küchen- oder Hobbyraum-Radio. Schon wieder ein Radio? Ja, denn wer hört schon nicht gerne Radio? Und wenn du nicht Radio hörst, kannst du auch Spotify laufen lassen.

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Im Beispiel im Video hat der Raspberry-Pi-Touchscreen perfekt in ein altes Radio gepasst. Das dunkle Gerät ist noch im Originalzustand und das Weisse mit Pi. Mit einer Bluetooth-Fernbedienung lässt sich das Radio sogar aus der Ferne bedienen. Falls du kein passendes Gehäuse hast, bastelst du dir halt selbst eins oder lässt einen 3D-Drucker die Arbeit für dich tun.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.

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