Samsung Galaxy S24 FE
128 GB, Mint, 6.70", SIM + eSIM, 50 Mpx, 5G
Das Galaxy S23 FE war unnötig. Beim Galaxy S24 FE sieht das anders aus.
Mit dem Galaxy S24 FE bietet Samsung eine günstigere Variante des Galaxy S24+ an. Anders als in den Vorjahren ist die FE-Version keine Variante des kleinsten S-Modells von Samsung mehr. Für den niedrigen Preis nimmst du Abstriche bei der Hardware hin, verzichtest bei der Software aber auf nichts. Für den schnellen Vergleich, die wichtigsten Ausstattungsmerkmale im Überblick:
Die reduzierte Auflösung des 6,7 Zoll großen AMOLED-Displays des Galaxy S24 FE spielt keine Rolle. Klar, 2340 × 1080 sind weniger als 3120 × 1440 Pixel beim S24+. Die Pixeldichte von 385 statt 513 ppi reicht aber immer noch für ein gestochen scharfes Bild. Das ist auch der Grund, warum das S24+ ab Werk einen geringeren Wert eingestellt hat. Die volle Auflösung würde den Stromverbrauch erhöhen und bringt für das menschliche Auge keinen Mehrwert.
Einen kleinen Abstrich gibt es beim Schutzglas. Samsung verwendet beim Galaxy S24 FE Gorilla Glass Victus für Vorder- und Rückseite. Beim S24+ kommt Victus 2 zum Einsatz, das vor allem bei Stürzen auf Beton bruchfester sein soll. Der Unterschied spielt im Alltag hoffentlich keine Rolle.
Das Galaxy S24 FE verfügt ebenfalls über einen Rahmen aus Aluminium und ist nach IP68 wasserdicht. In Tests hat es also 30 Minuten in 1,5 Metern Wassertiefe unbeschadet überstanden.
Samsung verbaut im Galaxy S24 FE den Exynos 2400e als Chipsatz. Der Unterschied zum Exynos 2400 des S24+ ist der um 0,1 Gigahertz niedriger getaktete Performance-Kern. Die übrigen neun Rechenkerne bleiben unverändert. Da dürfte der auf acht Gigabyte reduzierte Arbeitsspeicher – gegenüber den zwölf Gigabyte des S24+ – größere Auswirkungen haben. In der Praxis bemerke ich allerdings keine Leistungsunterschiede. Egal ob beim Zocken, Videos schauen oder im Internet surfen. Das S24 FE ist nicht schlechter. Da überrascht es mich nicht, dass die Benchmarks nur geringe Differenzen zu Tage fördern.
Das Galaxy S24 Ultra mit dem Snapdragon 8 Gen 3 ist von OpenCL bei Geekbench 6 noch besser als beide Smartphones mit dem Exynos-Chip. Der Abstand ist aber gering und auf jeden Fall kein Argument gegen das FE.
Ein weiterer Unterschied betrifft den internen Speicher. Beim Galaxy S24 FE kannst du zwischen 128 und 256 Gigabyte wählen. Beim S24+ sind es 256 und 512 Gigabyte.
Bei den Kameras ändert Samsung Kleinigkeiten zwischen dem Galaxy S24 FE und dem S24+ – hier ein paar Megapixel weniger, da eine etwas kleinere Blende.
Auf meinen Testbildern kann ich bei der Hauptkamera keine Unterschiede zwischen dem Galaxy S24 FE und dem S24+ erkennen. Die geringe Abweichung bei der Blende spielt bei den meisten Motiven keine Rolle. Das gilt für die Farbwiedergabe und Detailgenauigkeit – auch bei Dunkelheit. Das S24 FE reiht sich hier bei den Top-Smartphones ein.
Bei der Ultraweitwinkelkamera sehe ich dagegen leichte Unterschiede beim Blickwinkel und der Farbwiedergabe. Sie sind aber so nahe beieinander, dass mir beide Bilder gefallen. Vergrößere ich die Aufnahmen am Computer auf die 100-Prozent-Ansicht, fällt mir auf, dass das S24+ an den Rändern etwas schärfer ist. Auf den Smartphones fällt das nicht auf.
Bei Dunkelheit treten stärkere Qualitätsunterschiede bei der Ultraweitwinkelkamera auf. Bei der Automatik sind die Aufnahmen des S24 FE unschärfer und dunkler. Nutze ich den Nachtmodus, nimmt die Bildqualität erkennbar zu. Im Vergleich zum S24+ mischt das FE aber mehr Gelb in die Aufnahme.
Die Telekamera des Galaxy S24 FE hat einen etwas kleineren Bildausschnitt. Der Unterschied ist aber zu gering, um sich in der Bildqualität bemerkbar zu machen. Von der reduzierten Auflösung der Kamera ist nichts zu sehen. Die Bilder sind sogar 12 Megapixel groß. Hat Samsung da einen Fehler im Datenblatt oder werden die Aufnahmen hochgerechnet? Mir egal, solange das Ergebnis stimmt.
Bei Dunkelheit überzeugt mich die Telekamera nicht. Der Nachtmodus ist hier klar besser als die Automatik, aber weit von gut entfernt.
Bei Selfies sorgen die zwei Megapixel weniger und die etwas größere Blende für keine relevanten Unterschiede. Die Bildqualität des S24 FE bleibt im Vergleich zum S24+ hoch. Mir gefallen die Farbwiedergabe und die Detailgenauigkeit.
Samsung hat den Akku beim Galaxy S24 FE etwas verkleinert. Die Kapazität beläuft sich auf 4700 mAh, statt der 4900 mAh beim S24+. Daraus ergibt sich eine kürzere Akkulaufzeit. Mit dem Batterietest von PCMark Work 3.0 messe ich beim S24 FE 10:02 Stunden. Ein durchschnittlicher Wert unter Smartphones, aber eben 1:20 Stunde weniger als beim Galaxy S24+.
Das Galaxy S24 FE lädt auch langsamer. Es nimmt maximal 25 Watt via Kabel und USB-C-Anschluss entgegen. Damit lädt es in 30 Minuten zu 50 Prozent auf. Eine volle Ladung dauert deutlich über eine Stunde. Das Galaxy S24+ ist für bis zu 45 Watt bereit und lädt seine Batterie in 30 Minuten damit zu 65 Prozent auf. Eine volle Ladung dauert etwa eine Stunde. Drahtlos laden beide Smartphones mit bis zu 15 Watt.
Auf dem Galaxy S24 FE läuft ab Werk Android 14. Samsung versieht das Betriebssystem mit seiner Benutzeroberfläche One UI – derzeit in der Version 6.1. Dazu gehören auch die KI-Funktionen der Galaxy AI – ohne Einschränkung gegenüber den anderen Galaxy S24-Modellen.
Für sich betrachtet ist das Galaxy S24 FE ein gutes Smartphone. Es hat ein schönes und großes Display, sieht ansprechend aus, knipst gute Fotos und hat Samsungs KI an Bord.
Allerdings drängt sich der Vergleich mit dem Galaxy S24+ auf. Und dabei weist das FE einige Nachteile auf. Da wäre eine etwas geringer Akkulaufzeit und eine langsamere Ladegeschwindigkeit. Der langsamere Chipsatz und die geringen Reduzierungen von Megapixel-Zahlen oder Blenden bleiben – wie die geringere Displayauflösung – allerdings ohne große Auswirkungen. Deswegen spricht für mich nichts dagegen, mit dem S24 FE Geld gegenüber dem S24+ zu sparen.
Wie groß die Ersparnis ist, ist unterschiedlich. In Deutschland liegen zwischen der unverbindlichen Preisempfehlung für das S24 FE und das S24+ 200 Euro. In der Schweiz ist der Preisunterschied mit 370 Franken noch größer. Für diesen Preisnachlass nehme ich die kleinen Einschränkungen des FE gerne in Kauf.
Allerdings sieht die Realität im Handel anders aus. Bei uns ist das S24 FE in der günstigsten Farb- und Speicherversion beim Verfassen dieser Zeilen in Deutschland 192 Euro und in der Schweiz 144 Franken günstiger. Der Preisvorteil reduziert sich noch um etwa 90 Euro/Franken, wenn ich beim FE 256 Gigabyte und damit den Mindestspeicher des S24+ auswähle. Und bei etwa 50 Franken Preisunterschied führen mich bereits die längere Akkulaufzeit und das schnellere Laden in Versuchung, zum S24+ zu greifen.
Pro
Contra
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus.