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San Diego Comic-Con: «Terminator: Dark Fate» wird ab 18 Jahren sein

Luca Fontana
19.7.2019

«Terminator: Dark Fate» ist nicht bloss Reboot, sondern die Rückkehr zu den Wurzeln des Franchises. Sagen jedenfalls Produzent James Cameron und Regisseur Tim Miller.

Ein Artikel über «Terminator: Dark Fate» ohne Spoiler? Geht nicht. Daher eine Warnung: Vorsicht, leichte Story-Spoiler! Und: Spoiler zu «Avengers: Endgame».

Regielegende und Produzent James Cameron weiss, wie Erwartungen geschürt werden. Zwar ist er nicht persönlich an der San Diego Comic-Con dabei, der grössten Popkultur- und Comicmesse der Welt, aber als «Terminator: Dark Fate» vorgestellt wird, meldet er sich in einem kurzen Featurette persönlich zu Wort. Mit grossen, entschlossenen Augen. «It’s grim. It’s gritty. It’s fast. It’s intense», sagt er über «Terminator: Dark Fate».

Dann, fast bewusst beiläufig, um den Kontrast zu verstärken, die Bombe: «It’s R-Rated.»

Die Menge in der 6500 Sitze zählenden Halle H jubelt.

R-Rated bedeutet «ab 18 Jahren». Das ist bemerkenswert, weil es eine Rückbesinnung auf die Wurzeln jenes «Terminator»-Franchises ist, das Cameron in den 1980er-Jahren selbst aufgebaut hat. «Salvation» und «Genisys», die letzten beiden Fortsetzungen, begnügten sich mit einem PG13-Rating. Hierzulande «ab 12 Jahren». Überhaupt nicht zur Freude der «Terminator»-Fans.

Nach dem Clip betritt Regisseur Tim Miller, der seinen Hollywood-Durchbruch mit dem ersten «Deadpool»-Film gefeiert hat, die Bühne. Sinnbildlich für die ganze Chose benutzt er in den darauffolgenden Minuten ziemlich oft das Wort «Fuck».

«Terminator»: Dark Fate» ist Teil 3, nicht Teil 6

Miller kündigt die Rückkehr von Schauspieler Edward Furlong an, der seine Rolle als John Connor aus «Judgement Day», dem zweiten Teil der Reihe, wieder aufnimmt. Das überrascht, weil Furlong in den vergangenen 30 Jahren mehr mit Drogenproblemen als mit Schauspielerei auf sich aufmerksam gemacht hat.

Edward Furlong als John Connor in «Terminator 2: Judgement Day»
Edward Furlong als John Connor in «Terminator 2: Judgement Day»
Quelle: TriStar Pictures

Dann erklärt Miller, dass «Dark Fate» direkt an Sarah Connors (Linda Hamilton) Entscheidung anknüpfen wird, Cyberdyne Systems zu zerstören. Also jene Firma, die im Film an der Entwicklung Skynets und der neuralen Netzprozessoren der Terminators beteiligt gewesen ist.

Als Sarah Cyberdyne zerstört hat, ist etwas passiert, was die Zukunft verändert hat – aber niemand wusste, wie. Ich glaube nicht, dass die Filme, die danach gekommen sind, das wirklich sauber erforscht haben. Ich glaube, dass wir es sind, die mit echten Konsequenzen daherkommen. Und es macht absolut Sinn, dass Sarah diejenige ist, die sich diesen Konsequenzen stellt.
Tim Miller, San Diego Comic-Con

Damit meine er, dass es in «Terminator: Dark Fate» keine multiplen Zeitlinien à la «Avengers: Endgame» geben wird, wo Dinge, die ein Charakter in der Vergangenheit ändert, keinen wirklichen Einfluss auf die eigene Zeitlinie hätte. Soll heissen: Jede Entscheidung wirkt sich unmittelbar auf die eigene Zukunft aus. Tatsächlich geht Miller ziemlich detailliert auf die ersten Szenen des Films ein: dem Ende von «Judgement Day».

Mittels Body Doubles und CGI werden die noch jungen Sarah und John Connor sowie Schwarzeneggers «gute» Version des T-800 nachgestellt. Was der Szene hinzugefügt wird, verrät Miller nicht. Nur, dass «Dark Fate» erst danach den Sprung in die Zukunft macht, wo Sarah – nicht John – den Widerstand anführt. Und, dass es etwa 500 Takes gibt, in denen Sarah das Wort «Fuck» sagt.

Damit ist klar: «Dark Fate» wird alle Fortsetzungen, die nach «Judgement Day» gekommen sind, ignorieren. Übrigens eine Bedingung James Camerons, der zum ersten Mal seit «Judgement Day» die Story liefert und nur mitarbeiten wollte, wenn er dafür mit den Fortsetzungen, an die er nicht beteiligt gewesen ist, «tabula rasa» machen dürfe.

Linda Hamilton: «You metal motherf***er!»

Einen neuen Trailer kriegen die Zuschauer in San Diego nicht zu sehen. Nicht wirklich. Was sie aber präsentiert bekommen, ist eine längere Version des Trailers, der bereits im Mai zu sehen war.

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    von Luca Fontana

Dort ist mehr von der Verfolgungsjagd zu sehen, in der die beiden neuen Charaktere Grace (Mackenzie Davis), ein Roboter-Mensch-Hybrid, und Dani Ramos (Natalia Reyes) vom neuen Terminator (Gabriel Luna) verfolgt werden. Dann folgt eine Szene, wo Sarah Grace Ratschläge gibt und erklärt, dass sie und ihr Sohn John die Zukunft verändert und damit drei Milliarden Leben gerettet hätten. Seit dem jage Sarah alle Terminatoren, die in die Vergangenheit zurückgeschickt werden. Grace fragt, warum Sarah ausgerechnet ihnen helfen will. Darauf antwortet Sarah, dass sie einst wie Dani war und «das ist scheisse.»

Die drei gehen dann zur Hütte im Wald, wo sie auf Schwarzeneggers T-800 treffen. Sarah versucht, ihn zu töten, aber Grace hält sie auf. Der Roboter stellt sich als Carl vor – Sarah sagt, dass sie ihn niemals so nennen wird –, und stimmt zu, Dani zu schützen und sie den Umgang mit Waffen zu lehren. In einem späteren Shot sagt Sarah, dass sie Carl töten wird, sobald alles vorbei ist, was dieser offenbar verstehend hinnimmt.

Arnold Schwarzenegger als T-800 mit Bart
Arnold Schwarzenegger als T-800 mit Bart
Quelle: Paramount Pictures

Das Filmmaterial enthält auch neue Eindrücke der postapokalyptischen Zukunft, Carl, der Kugeln für Sarah abfängt – was Sarah wütend macht –, Sarah und Dani mit einem Humvee-Fallschirm und dem neuen Terminator auf ihren Fersen und Grace, die gegen eine Armee von Terminatoren mit Metall-Tentakeln auf dem Rücken kämpft.

Alles endet schliesslich damit, dass Luna's Terminator die Helden auffordert, Dani zu übergeben. Das quittiert Sarah mit einem simplen «No, you metal motherf***er.»

Tja. Bis zum Kinostart am 29. Oktober 2019 müssen wir uns noch etwas gedulden. Bis dahin kann ich dir nur empfehlen, mir mit einem Klick auf den «Autor folgen»-Button zu folgen, um keine weiteren Hintergründe und News rund um die Welt des Kinos und der Fernsehserien zu verpassen.

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