X-Tac Satin Haarschlaf-Haube
Selbstversuch mit Satin-Bonnet: Die Revolution für meine Haare oder nur ein Internet-Hype?
Ob gelockt, gewellt oder gerade: Gefühlt alle tragen die mittelalterlich anmutende Haube über Nacht und schwören auf den positiven Effekt. Ich habe getestet, ob und wie gut sie für meine Haare funktioniert.
Ich habe Glück: In unserer Familie gibt es keinen Bad-Hair-Day. Von der jüngsten Cousine bis hin zu meiner Grossmutter, wir alle müssen unsere Mähne morgens nicht besonders stylen, damit sie sitzt. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass alle mit ausgiebig gepflegten Haaren ins Bett gehen. So hat es mich nicht verwundert, als ich bei einem Besuch sah, wie meine Cousinen vor dem Schlafengehen ein Satinmützchen aufsetzten. Am nächsten Morgen sahen ihre Zapfenlocken – wie könnte es auch anders sein – perfekt aus.
Wieso sie diese tragen? Die Satinhaube soll die Reibung der Kopfkissenbezüge reduzieren und das Haar schonen. So in etwa wird die Funktionsweise auch in unzähligen Social-Media-Posts erklärt.
Dabei sollen weniger Spitzen abbrechen, das Haar weniger verknoten und am Morgen sogar voluminöser aussehen. Gegen Volumen spricht nichts. Davon könnte ich morgens gut etwas mehr vertragen. Mal schauen, ob mir die Satinhaube zu ungeahnter Haarpracht verhelfen kann.
Die Ausgangslage
Grundsätzlich bin ich mit meinem Haar zufrieden. Aber besser geht immer. Oder? Weil sich meine langen Haare schnell ineinander verfangen und dann verknoten, flechte ich sie zum Schlafen zu einem lockeren Zopf. Das verhindert das Schlimmste, soll die Haare aber auch an den geflochtenen Stelle strapazieren und zu Haarbrüchen führen. Ob es nur am Zopf liegt oder an der normalen Alltagsbeanspruchung der Haare, kann ich nicht sagen. Was aber klar ist: Mit der Zeit werden die Enden spröde und neigen zu Spliss. Ausserdem verlieren meine Haare über Nacht ihr Volumen. So bleiben sie unten beim Zopf zwar gewellt, aber am Kopf entlang eher flach.
Am besten gefallen mir meine Haare in den Ferien, wenn die Luftfeuchtigkeit höher ist oder nach dem Waschen, wenn ich sie an der Luft trocknen lasse. Dann kommen die natürlichen Wellen und das Volumen zum Vorschein. Das erhoffe ich mir nun vom Satin-Bonnet.
Die erste Nacht
Für den Test nehme ich die Satin Haarschlaf-Haube von X-Tac. Ich verdrehe meine Haare zu einem Dutt und ziehe das Satin-Bonnet darüber.
Mich mit der Haube auf dem Kopf ins Bett zu legen, fühlt sich im ersten Moment ungewohnt an, aber nach ein paar Minuten bemerke ich sie nicht mehr. Nach der ersten Nacht ziehe ich die Haube aus – und merke keinen grossen Unterschied. Meine Haare sehen wie am Vorabend aus. «Wie hätten sich die Wellen auch vervielfachen sollen?», denke ich mir. Aber immerhin sind sie nicht verknotet und darauf zu schlafen ist ebenfalls ganz angenehm.
Die Hitzeglocke auf meinem Haupt
In den darauffolgenden Tagen fällt mir auf, dass die Haut auf meiner Stirn unrein wird und meine Haare am Ansatz schneller fettig werden als ohne. Offenbar schwitzt meine Kopfhaut unter der Haube – und das im Winter. Insbesondere das Stirnband, das dafür sorgt, dass das Bonnet nicht verrutscht, lässt wenig Luft an meine Haut – nehme ich an. So entstehen mit der Zeit Pickel. Ausserdem verbiegt das Band meine Stirnfransen so stark, dass ich sie am Morgen nur mit grosser Mühe in Form bringe. Also trage ich die Schlafhaube nicht mehr täglich.
Quelle: Stefanie Lechthaler
Und doch: Das Wunder gegen Knoten und für gestylte Haare
Auch wenn ich die Haarschlaf-Haube nicht mehr täglich trage, stelle ich jedes Mal fest, dass sie meine Haare vor Knoten bewahrt. Und mein persönliches Highlight: Sind meine Haare vor dem Schlafengehen frisch gewaschen und gestylt, sehen sie am nächsten Morgen noch ziemlich genau so aus.
Quelle: Stefanie Lechthaler
Die Langzeitwirkung auf meine Haare kann ich bislang nur schwer einschätzen. Dafür konnte ich sie aus oben genannten Gründen nicht lange genug tragen. Als Nächstes werde ich den Premium Seiden Turban von VBEAUTY testen, der ohne das Stirnband weniger Luftstau erzeugen sollte.
Für Lockenköpfe ist es definitiv einen Versuch wert, ein Bonnet auszuprobieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass es die Locken schön kompakt hält und sie vor dem Ausfransen schützt. Eine Empfehlung für Menschen mit leichten Wellen und geraden Haaren kann ich erst nach meinem Langzeittest geben. Haare, die leicht zu Knoten neigen, profitieren aber auf jeden Fall davon.
Welche Erfahrungen hast du mit dem Satin-Bonnet gemacht? Schreib es in die Kommentare.
Die Wände kurz vor der Wohnungsübergabe streichen? Kimchi selber machen? Einen kaputten Raclette-Ofen löten? Geht nicht – gibts nicht. Also manchmal schon. Aber ich probiere es auf jeden Fall aus.