Smart-TVs sollen private Daten an Netflix und Facebook senden
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Smart-TVs sollen private Daten an Netflix und Facebook senden

Luca Fontana
19.9.2019

Smart-TVs sollen laut US-amerikanischen und englischen Forschern sensible Benutzerdaten an Dritte wie Netflix, Google oder Facebook weitergeben. Selbst, wenn die Benutzer gar keinen User-Account bei den besagten Diensten haben.

Forscher an der Northeastern University, einer Privatschule im amerikanischen Boston, Massachusetts, sollen herausgefunden haben, dass Smart-TVs vieler grosser Hersteller – darunter Samsung und LG –, sensible Daten an Dienste Dritter wie etwa Netflix, Google oder Facebook weitergeben. Streaming-Dongles wie der Amazon-Fire-Stick oder der Roku-Streaming-Stick seien ebenfalls betroffen, so Forscher des Imperial College, einer technischen Hochschule in London.

Berichtet wird das exklusiv von der Financial Times, einer in London ansässigen Wirtschaftszeitung, die wegen ihrer zahlreichen politischen Artikel nicht als reines Finanzblatt bezeichnet werden kann.

Daten an Dritte auch ohne Account

Im Zeitalter von Streaming und konstantem Austausch von Metadaten zwischen Benutzer und Dienstleister überrascht diese Meldung kaum. Zumal genannte Hersteller wie Samsung oder LG bereits offen zugeben, für ein effizienteres und qualitativ besseres Up-Scaling Bilddaten zwischen TVs und Servern in Südkorea auszutauschen – besonders bei 8K-TVs. Beide Hersteller betonen aber, dass der Bilddaten-Austausch in den Geräteeinstellungen manuell abgeschaltet werden kann.

Mehr Zündstoff beinhaltet darum folgende Passage im Artikel der Financial Times: Die Daten sollen unabhängig davon verschickt werden, ob Zuschauer beim entsprechenden Dienstleister überhaupt einen Account besitzen oder nicht.

Wasser auf die Mühlen jener, die sich um Privatsphäre im Internet sorgen. Besonders, da immer mehr Geräte für das Konzept des smarten Zuhauses zwecks Vernetzung Metadaten à gogo untereinander austauschen. Manche davon hören dir gar ständig zu, um auf Aktivierungs-Key-Words zu warten, sofern du das nicht selber manuell unterbindest.

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Inhalt dieser sensiblen Daten sollen gemäss Artikel vor allem Standort, IP-Adresse und Zeitpunkt der Interaktion mit den Fernsehern sein. Ganz genau können es die Forscher aber nicht sagen: Sie geben zu, dass die Daten «überraschend gut» verschlüsselt sind.

Was sagen Samsung und LG dazu?

Wie stehen die Hersteller zu den Vorwürfen? Auf Anfrage habe ich von Samsung Schweiz folgendes Statement bekommen:

Samsung nimmt die Privatsphäre ihrer Kunden sehr ernst. Unsere Fernseher sind unter besonderer Berücksichtigung des Datenschutzes konzipiert. Wir verwenden branchenübliche Sicherheitsvorkehrungen und -praktiken, einschliesslich Datenverschlüsselung, um die Sicherheit der Daten unserer Kunden sicherzustellen. Bevor wir eine Funktion aktivieren, informieren wir den Kunden darüber, welche Daten verwendet werden, und bitten um Zustimmung. Kunden können ihre Datenschutzeinstellungen jederzeit ändern, um bestimmte Funktionen oder Dienste nach eigenem Ermessen zu deaktivieren oder zu aktivieren.
Pia De Carli, Press Officer Samsung Schweiz

Ein LG-Statement steht noch aus. Sollte sich das ändern, werde ich den Artikel updaten.

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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.» 


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