So reinigst du deinen Trockner richtig
Ratgeber

So reinigst du deinen Trockner richtig

Mit dem Trockner befreist du deine frisch gewaschenen Kleider im Nu von Feuchtigkeit. Gibt er jedoch seltsame Geräusche von sich, stinkt und spuckt nur halbtrockene Textilien aus, ist es Zeit für eine gründliche Reinigung.

Nach dem Waschen ist vor dem Trocknen: Die fein duftende Frischwäsche aus der Maschine möchte nach dem Waschgang von dir sortiert und – wenn es das Etikett respektive der Stoff zulässt – in den Trockner geworfen werden. Den Rest hängst du vorbildlich mit Bügeln und Klammern an einem Wäscheständer auf. Doch was kannst du tun, wenn die Wäsche im Tumbler plötzlich länger braucht, als wenn du sie zum Trocknen aufhängst? Was ist los, wenn die Textilien nach dem Trocknen schlechter riechen als nach dem Waschen? Und woher kommt dieser Lärm, der immer lauter wird? Wenn du deinen Trockner nicht nach jedem Durchgang pflichtbewusst reinigst und ihn hie und da zusätzlich pflegst, kann es schnell passieren, dass er nicht mehr rund läuft. Dann ist es an der Zeit für eine intensive Reinigung. Damit dabei nichts schief geht, solltest du einige Tipps und Tricks beachten. So sorgst du dafür, dass dein Trockner wieder gut riecht und sich leise vor sich hin dreht, während er deine Wäsche im Eilzugstempo trocknet.

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Staub, Feuchtigkeit und Fusseln müssen weg

Mit jedem Trockengang sammeln sich nebst Restwasser und Kleiderfusseln diverse andere Kleinstpartikel im Wäschetrockner. Entfernst du diese nicht ordnungsgemäss, können sie dazu führen, dass die Leistung deines Tumblers nachlässt und gleichzeitig der Stromverbrauch ansteigt. Im schlimmsten Fall kann es sogar passieren, dass der Trockner kaputt geht. Ausserdem können durch die Verunreinigungen und Ablagerungen – in Verbindung mit Feuchtigkeit – Keime und Bakterien entstehen, die nicht nur eine Gefahr für die eigene Gesundheit bedeuten, sondern obendrein auch für üble Gerüche und schmutzige Wäsche sorgen. Damit das alles nicht passiert, empfehle ich dir, den Trockner nach jedem Benutzen sorgfältig zu reinigen und ab und zu eine Intensivreinigung durchzuführen.

Die Fusseln müssen weg, da sie sonst die Effizienz des Trockners beeinträchtigen können.
Die Fusseln müssen weg, da sie sonst die Effizienz des Trockners beeinträchtigen können.

Was du dafür benötigst

Da du beim Trockner nicht mit allzu aggressiven Mitteln gegen Verschmutzungen vorgehen solltest, empfehle ich dir Essig. Als Hausmittel ist es die effektivste und gleichzeitig eine umweltschonende Waffe gegen mögliche Verkalkungen im Tumbler. Alternativ – und weniger aggressiv – kannst du auch Zitronensäure verwenden. Geschirrspülmittel hilft dir dabei, sonstigen Schmutz im Trockner materialschonend loszuwerden. Des Weiteren solltest du einen Putzlappen, einen Mikrofaserlumpen und ein Küchentuch zur Hand haben, um Verunreinigungen weg- und Staub abwischen zu können. Alternativ zum Küchentuch kannst du auch auf Haushaltspapier zurückgreifen. Ekelst du dich davor, Staub, Fusseln und anderen Dreck von Hand aus dem Tumbler herauszupulen, dann solltest du dir Putzhandschuhe überziehen. Es schadet zudem nicht, wenn du einen Staublappen sowie einen
Staubsauger bereitlegst, um vor dem Säubern den Trockner von innen und aussen abzuwischen und -saugen.

Mit diesen Tools gehst du gegen verschmutze Tumbler vor.
Mit diesen Tools gehst du gegen verschmutze Tumbler vor.

Wie lange du dafür brauchst

Da du für die Trocknerreinigung das Gerät selbst nicht laufen lassen musst, geht es schneller als beispielsweise das Säubern der Waschmaschine. Dennoch solltest du für die intensive Reinigung des Tumblers genügend Zeit einplanen. Wenn du den Trockner direkt nach jeder Benutzung reinigst, dann brauchst du dafür nicht mehr als ein paar Minuten. Machst du das jedoch nicht, wird die Intensivreinigung länger dauern. Diese solltest du dann mindestens einmal alle zwei Wochen durchführen. Säuberst du deinen Tumbler immer gleich nach dem Trocknen, dann reicht eine intensivere Reinigung einmal pro Monat. Dafür benötigst du – je nach Verschmutzungsgrad deines Tumblers – eine halbe bis eine volle Stunde. Hinzu kommt die Trockenzeit für den Wärmepumpenfilter. Da dieser erst wieder eingesetzt werden darf, wenn er nicht mehr nass ist, lässt du ihn am besten über Nacht trocknen. Funktioniert dein Trockner mit einem Kondensator, dann solltest du ebenfalls Zeit fürs Reinigen und Abtrocknen mit einrechnen. Zwar nicht für den Filter, dafür aber für den Kondensator. Denn auch dieser muss ab und zu gereinigt und danach vollständig getrocknet werden.

Wie lange du brauchst, hängt nur indirekt von den Programmlaufzeiten deines Trockners ab.
Wie lange du brauchst, hängt nur indirekt von den Programmlaufzeiten deines Trockners ab.

Das Flusensieb

Egal, ob du einen Wärmepumpen- oder Kondenstrockner hast, ein Flusensieb findest du bei beiden. Dieses reinigst du am besten nach jeder Benutzung. Vergisst du es einmal, ist das nicht weiter schlimm. Kümmerst du dich allerdings auch nach mehreren Trockengängen nicht darum, verliert der Trockner mehr und mehr an Effizienz. So kommen deine Kleider nur halbtrocken aus dem Tumbler und du musst sie nochmals in die Maschine geben. Im schlimmsten Fall kann der Trockner sogar Feuer fangen, weil bei diesem Gerät stets Hitze im Spiel ist und Flusen optimales Zunder für Feuer bieten. Das Flusensieb findest du bei den allermeisten Modellen entweder direkt in der Tumbler-Türe oder im Trockner selbst, unten in der Öffnungsluke. Bevor du dich an die Reinigung des Siebs machst, entfernst du mit dem Staublappen alle Flusen aus dem Tumbler, die du auf den ersten Blick am und rund um den Bereich des Flusensiebs findest.

Das Flusensieb befindet sich in oder unter der Trocknertüre.
Das Flusensieb befindet sich in oder unter der Trocknertüre.

Danach nimmst du das Flusensieb heraus und entfernst von Hand alles, was du zu fassen kriegst. Anschliessend kannst du das Flusensieb entweder mit einem feuchten Putzlappen abwischen und es unter fliessendem Wasser abspülen, bevor du es mit einem Geschirrtuch trocknest. Oder aber du nimmst den Staublappen und den Staubsauger zur Hand und entfernst so alle Fusselreste. Diese Methode hat den Vorteil, dass du das Flusensieb garantiert trocken wieder in den Tumbler setzen kannst. Beim Abspülen mit Wasser musst du nämlich darauf achten, dass das Sieb komplett trocken ist, ehe du es wieder zurück in den Tumbler setzt. Bevor du allerdings das Flusensieb zurück an seinen Platz packst, solltest du diesen Bereich ebenfalls mit einem feuchten Lappen oder dem Staubsauger reinigen. Danach kommt das Sieb zurück in den Tumbler. Zuletzt wischst du mit einem feuchten Lappen das Innere des Trockners, die Türe sowie den sichtbaren Teil des Flusensiebs ab und trocknest mit einem Küchentuch oder Haushaltspapier nach.

So in etwa sollte ein gereinigtes Flusensieb aussehen, bevor es zurück an seinen Platz im Trockner kommt.
So in etwa sollte ein gereinigtes Flusensieb aussehen, bevor es zurück an seinen Platz im Trockner kommt.

Die Trocknertüre

Nach der Reinigung des Flusensiebs folgt die Trocknertüre. Da sich die Türe in unmittelbarer Nähe des Flusensiebs befindet oder es gar beherbergt, sammeln sich auch dort Flusen und andere Ablagerungen an. Nimm einen Putzlappen, befeuchte ihn leicht und wische die Trocknertüre innen und aussen ab. Da sich an der Tür meist Gummidichtungen befinden, solltest du mit Zitronensäure gegen Kalkablagerungen vorgehen. Je nach Säuregehalt des Essigs kann dieser nämlich den Gummi angreifen und beschädigen. Mische deshalb die Zitronensäure im vom Hersteller vorgeschlagenen Verhältnis mit Wasser, löse sie darin auf und tunke den Putzlappen ins Gemisch. Damit fährst du die Gummidichtungen rund um die Trocknertüre ab und entfernst so nicht nur den letzten Rest an Fusseln, sondern auch Kalkablagerungen.

Auch an und um die Gummidichtungen sammeln sich Fusseln und Staub.
Auch an und um die Gummidichtungen sammeln sich Fusseln und Staub.

Der Wasserbehälter

Auch der Wasserbehälter sollte regelmässig gereinigt werden. Insbesondere dann, wenn du bei deinem Trockner keinen Abwasserschlauch installiert hast, der das Restwasser direkt ableitet. Dann musst du den Behälter so oder so nach einigen Trocknergängen leeren. Mit der Zeit können sich auch dort üble Gerüche und Kalkablagerungen bilden. Für die Reinigung entfernst du den Wasserbehälter und wischst ihn aussenrum mit einem feuchten Lappen sauber. Bei hartnäckigen Verschmutzungen mischst du ein paar Spritzer Essig mit warmem Wasser. Für die Innenreinigung erhitzt du einen Liter Wasser – es darf nicht kochen, sonst schmilzt der Plastik des Behälters. Das heisse Wasser füllst du in den Wasserbehälter und gibst 20 Gramm Zitronensäurepulver hinzu. Danach schüttelst du das Ganze, währenddem du allfällige Öffnungen mit der Hand zuhältst. Anschliessend lässt du das Gemisch – je nach Verschmutzungsgrad – eine halbe oder ganze Stunde einwirken. Zum Schluss leerst du es aus, spülst mit klarem Wasser nach, wischst den Behälter aussenrum ab und setzt ihn wieder in den Trockner ein.

Der Wasserbehälter sollte regelmässig geleert und auch ab und zu gereinigt werden.
Der Wasserbehälter sollte regelmässig geleert und auch ab und zu gereinigt werden.

Die Trommel

Die Trocknertrommel selbst sollte normalerweise nicht allzu stark verschmutzt sein. Selbst dann nicht, wenn du deinen Tumbler selten bis nie reinigst. Denn oft hebst du den Schmutz, der sich darin befindet, mit der getrockneten Kleidung aus der Maschine. Worauf du aber achten musst, sind die Feuchtigkeitssensoren. Diese sind meist länglich, befinden sich in der Trocknertrommel, gleich unterhalb der Türe und sollten makellos glänzen. Findest du weisse oder gelbliche Ablagerungen, sind das Kalkansammlungen. Verunreinigte Sensoren können auch die Ursache dafür sein, dass dein Trockner viel länger braucht als gewöhnlich. Es können sich hie und da auch andere Ablagerungen bilden, von Fusseln, Staub oder nicht vollständig ausgewaschenem Waschpulver. Um allen Schmutz loszuwerden, reibst du die Trommel zuerst mit einem Staublappen aus. Danach saugst du alles raus, was nicht mit dem Staublappen entfernt werden konnte. Zu guter Letzt mischst du ein paar Spritzer Essig mit warmem Wasser. Danach feuchtest du einen Putzlappen damit an und wischst zuerst die Feuchtigkeitssensoren gründlich ab. Gib mehr Essig zum Gemisch, wenn die Kalkflecken beim ersten Mal nicht verschwinden. Danach wischst du den Rest der Trommel ab, um auch dort allfällige Kalkreste zu entfernen.

Die Feuchtigkeitssensoren müssen blitzblank sauber sein, damit sie ordnungsgemäss funktionieren.
Die Feuchtigkeitssensoren müssen blitzblank sauber sein, damit sie ordnungsgemäss funktionieren.

Der Wärmetauscher

Bei Wärmepumpentrocknern findest du den Wärmetauscher standardmässig in der unteren linken Ecke des Geräts. Im Notfall konsultierst du die Bedienungsanleitung oder schaust online nach, wo sich der Wärmetauscher bei deinem Modell befindet. Der Wärmetauscher lässt sich nicht herausnehmen, da er in den meisten Fällen eine Selbstreinigungsfunktion hat und daher zur Reinigung nicht entfernt werden muss. Da dieses Feature aber nicht immer tadellos funktioniert, ist auch beim Wärmetauscher ab und zu manuelles Säubern gefragt. Öffne die Klappe, hinter der der Wärmetauscher sitzt, entferne den Filter und lege so die Lamellen des Tauschers frei. Sollten diese staubig oder schmutzig sein, solltest du sie reinigen und den Filter reinigen oder gar ersetzen. Sei vorsichtig und achte beim Säubern darauf, dass du die Lamellen auf keinen Fall verbiegst. Entweder putzt du die Zwischenräume sanft mit einer ausgedienten Zahnbürste oder saugst sie sorgfältig mit einem Bürstenaufsatz ab. Den Filter solltest du nach jedem zweiten Trockengang reinigen. Spüle ihn dazu unter fliessendem Wasser ab, lasse ihn – am besten über Nacht – trocknen und setze ihn wieder in den Trockner ein. Bei geringer Verschmutzung kannst du den Filter auch mit dem Staubsauger von Fusseln und Co. befreien. So umgehst du die lange Trockenzeit.

Die Lamellen des Wärmetauschers müssen fusselfrei und unverbogen sein.
Die Lamellen des Wärmetauschers müssen fusselfrei und unverbogen sein.

Der Kondensator

Hast du einen Kondenstrockner, sammeln sich beim Kondensator viele Flusen, Schmutz und andere Ablagerungen. Auch hier ist eine regelmässige Reinigung notwendig, wenn du willst, dass das Gerät nicht plötzlich an Leistung einbüsst. Der Kondensator befindet sich gewöhnlich ebenfalls in der unteren linken Ecke des Trockners. Um den Kondensator zu entfernen, musst du normalerweise drei oder vier Verschlüsse lösen, um das Teil komplett entnehmen zu können. Anschliessend legst du den Kondensator ins Lavabo oder – noch besser, weil geräumiger – in die Badewanne. Mithilfe des Duschkopfs spülst du das Gerät dann von oben bis unten gründlich ab. Sorge dafür, dass das Wasser zwischen alle sichtbaren Metallplatten gelangt, damit alle Verunreinigungen ausgespült werden. Erst wenn das Wasser keine Verfärbung oder Kleinstpartikel mehr aufweist, ist der Kondensator sauber. Danach wischst du mit einem feuchten Lappen erneut über die Metallplatten. Zum Schluss lässt du den Kondensator mehrere Stunden – am besten über Nacht – stehen, damit er vollständig trocknen kann. Ist alle Feuchtigkeit entwichen, solltest du mit einem angefeuchteten Putzlappen den Hohlraum abwischen, in den der Kondensator gehört. Dann kannst du ihn wieder in den Trockner einsetzen.

So oder ähnlich sieht ein – nicht allzu stark verschmutzter – Kondensator aus. Bildquelle: wikipedia.org/wiki/wäschetrockner
So oder ähnlich sieht ein – nicht allzu stark verschmutzter – Kondensator aus. Bildquelle: wikipedia.org/wiki/wäschetrockner

Das Gehäuse

Auch wenn sich die gröbsten Verschmutzungen im Innern des Trockners bilden, schadet es nicht, das Ding ab und zu auch aussenrum zu reinigen. Dazu feuchtest du einen Putzlappen in mit ein paar Spritzern Geschirrspülmittel versehenem Wasser an und reibst die Seitenwände, die Türe, das Display und die Knöpfe ab. Anschliessend polierst du das Ganze mit dem Mikrofaserlappen nach, um Schlieren wegzukriegen. Mit der Aussenreinigung vermeidest du, dass Flusen, Staub und anderer Dreck, der sich am Gehäuse der Maschine gesammelt hat, an den Textilien hängen bleiben. Das passiert sonst, wenn du die getrocknete Wäsche aus dem Tumbler nimmst. Eine saubere Innen- und Aussenreinigung sind bereits die halbe Miete für einen reibungslos funktionierenden Tumbler. Säuberst du deinen Trockner zudem nach jedem Durchgang ordnungsgemäss und hältst ihn ein- bis zweimal im Monat mit zusätzlicher Pflege in Schuss, wird er dir noch lange erhalten bleiben, nie übel riechen und deine Wäsche zeitsparend trocknen.

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Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben. 


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