So reinigst du deinen Geschirrspüler richtig
Die Abwaschmaschine macht dein Geschirr und Besteck im Nu wieder sauber. Stinkt es aus der Maschine und bleiben deine Küchenutensilien schmutzig, dann liegt's oft am Geschirrspüler selbst.
Eine Spülmaschine zu haben, ist heute längst kein Luxus mehr. Geschirr und Besteck rein, Spülmittel und -glanz einfüllen, Taste drücken und los geht's. Eine bis zwei Stunden später öffnet sich die Klappe und heraus kommen blitzblank saubere Messer, Teller und Gläser. Mit der Zeit können sich jedoch jede Menge Essensreste, kleine Plastikteile und anderer Dreck in den Filtern der Abwaschmaschine sammeln. Dann fängt es an, aus dem Geschirrspüler zu stinken, dein Besteck und Geschirr wird nicht mehr richtig sauber und die Waschgänge dauern länger. Bei diesen Anzeichen ist es notwendig, die Maschine gründlich zu reinigen. Dann heisst es nicht nur aussen abwischen, sondern in den Tiefen des Geschirrspülers nach Lösungen suchen. Dafür gibt es nebst diversen Hilfsmitteln und Produkten auch einige Tipps und Tricks, damit deine Abwaschmaschine baldmöglichst wieder wie am Schnürchen läuft.
Was du dafür benötigst
Was du sicher brauchst, sind Geschirrspülmittel – aufgrund der besseren Dosierbarkeit in Pulver- oder flüssiger Form – und Spülglanz. Was ebenfalls essentiell ist, ist die Gebrauchsanweisung deiner Abwaschmaschine. Hast du sie nicht bereits in gedruckter Papierform, dann findest du sie bestimmt online, via Google-Suche oder Hersteller-Website. Des Weiteren ist ein Mikrofasertuch von Vorteil, um die Aussenseite der Maschine zu reinigen. Ausserdem brauchst du vielleicht einige Tropfen Handspülmittel, um stark verschmutzte Filter von Hand zu reinigen. Während der Reinigung schützen zudem Einweghandschuhe empfindliche und trockene Haut vor Schäden. Achte bei der Verwendung von Handspülmittel darauf, dass du nicht zu viel davon verwendest, weil die Maschine sonst überschäumen könnte. Zudem ist bei jedem Spülgang – egal, ob zur Reinigung oder für den normalen Gebrauch – Regeneriersalz zu verwenden, um das Wasser zu enthärten und Kalkablagerungen vorzubeugen.
Kein Must-, aber ein Nice-to-have ist beispielsweise der Essigreiniger. Damit bekämpfst du hartnäckige Flecken in der Spülmaschinenwanne. Je nach Geschirrspülerfront hilft dir auch ein Glasreiniger, um Streifen und Schmieren loszuwerden. Eine feinborstige Bürste – wie beispielsweise eine Zahnbürste – hilft dir, die Filter zu schrubben, ohne sie zu beschädigen. Mit einem Schraubenzieher gehst du erst dann zu Werke, wenn alle anderen Reinigungsversuche gescheitert sind. Auf eigenes Risiko – besser, du rufst einen Techniker an. Dasselbe gilt übrigens für den Gebrauch einer Zange. Eine Büroklammer, eine Nadel oder ein anderes spitzes Utensil kann dir dabei helfen, festsitzenden Schmutz vorsichtig aus Ecken, Ritzen und anderen kleinen Aussparungen zu pulen.
Wie lange du dafür brauchst
Für eine oberflächliche Reinigung wirst du nicht länger als fünf bis zehn Minuten brauchen. Dabei spreche ich vom Abwischen der Verschalung sowie dem Abspülen des Filters. Willst du danach den Geschirrspüler zusätzlich mit einem Maschinenreiniger von innen säubern, lässt du das Standard-Programm laufen. Normalerweise dauert das um die zwei Stunden. Sollten diese Massnahmen nicht ausreichen, musst du dir ungefähr eine Stunde zusätzlich Zeit nehmen, um den Geschirrspüler einer intensiven Tiefenreinigung inklusive Herauspulen von Essensresten oder Aufschrauben einzelner Teile zu unterziehen.
Wie hart ist dein Wasser?
Die Wasserhärte hat einen entscheidenden Einfluss auf die Menge Spülmittel, die du in den Geschirrspüler füllen musst. Je härter das Wasser, desto mehr Spülmittel und -glanz brauchst du. Damit gleichst du die Einflüsse der Mineralien im harten Wasser aus und sorgst dafür, dass dein Geschirr und Besteck wieder sauber wird. Wenn du die lokale Wasserhärte noch nicht kennen solltest, findest du sie über die schweizerische Trinkwasser-Homepage oder mittels Google-Suche heraus. Die Wasserhärte wird in der Schweiz entweder in Millimol pro Liter oder französischen Härtegraden angegeben und in sechs Härtestufen unterteilt. Du musst – falls möglich – die entsprechende Wasserhärte unbedingt auch bei deinem Geschirrspüler einstellen. Die korrekte Dosierung liest du im Handbuch der Abwaschmaschine nach und experimentierst bei Bedarf damit. So lange, bis du mit dem Spülresultat zufrieden bist.
Ein sauberer Filter ist die halbe Miete
Wie oft du deinen Filter herausnehmen und intensiver reinigen solltest, hängt von vielen Faktoren ab. Die Bandbreite reicht von einer Reinigung pro Jahr bis hin zu alle paar Wochen. Wann es bei dir der Fall ist, kommt darauf an, wie oft du die Maschine brauchst, wie viel stärkehaltige Essenszutaten du verwendest und wie hart dein Wasser ist. Braucht der Geschirrspüler plötzlich länger oder entweicht ihm eine unangenehmer Geruch, dann ist es Zeit, dass du dir den Filter genauer ansiehst. Das Design der Filter kann je nach Spülmaschine variieren. Normalerweise sind es aber zylindrische Vorrichtungen, die in einem flachen Mesh-Netz auf dem Boden der Abwaschmaschine sitzen. Ich werde mich in den nachfolgenden Reinigungsschritten daher auf diesen Filtertyp konzentrieren. Sie sind aber auch für andere Filterformen und -typen anwendbar.
Zuerst musst du den unteren Geschirrkorb herausrollen und auf die Seite legen, damit du mehr Platz zum Arbeiten hast. Am besten kümmerst du dich direkt nach einem Waschprogramm um die Reinigung der Maschine – so ist sie leer und sauber. Dann drehst du den Filteraufsatz in die Richtung der aufgedruckten Pfeile und hebst ihn vorsichtig heraus. Normalerweise braucht es nicht mehr als eine Vierteldrehung. Solltest du bereits jetzt gröbere Speisereste wie Knochen, Schalen oder Kerne finden, entferne sie sorgfältig aus dem Filter. Oft kannst du den herausgeschraubten Filter noch weiter auseinandernehmen, um festsitzende Kleinteile einfacher zu lösen. Ekelst du dich zu sehr oder hast empfindliche Haut, dann empfehle ich dir, Einweghandschuhe zu verwenden. Passe besonders gut auf, wenn sich scharfe Kanten wie Scherben oder abgebrochene Knochenteile unter den Resten befinden.
Den Filter und die entfernbaren Einzelteile reinigst du anschliessend gründlich unter fliessendem Wasser. Sollten sich dabei nicht alle Resten lösen, bearbeitest du diese zusätzlich mit ein paar Tropfen Handabwaschmittel. Im Notfall nimmst du zusätzlich eine feinborstige Bürste zu Hilfe. Sei damit aber sehr vorsichtig, damit du die feine Struktur des Filters auf keinen Fall beschädigst. Hier findest du im Handbuch oft einen Hinweis, ob das Schrubben des Filters mit einer weichen Bürste erlaubt ist oder nicht. Spüle alles gründlich ab und setze die auseinandergenommenen Teile vorsichtig und korrekt wieder zusammen. Schliesslich platzierst du den kompletten Filter sorgfältig wieder im Boden der Spülmaschine. Prüfe, ob alles einwandfrei sitzt und an der richtigen Stelle installiert ist.
Aufs Äussere kommt's an
Als nächstes kümmerst du dich um die Türe respektive Klappe der Abwaschmaschine. Entferne mit einem feuchten Lappen alles, was sich zwischen den Gummidichtungen und der Türe befindet. Befeuchte den Lappen dazu im Voraus. Von Sprühflaschen rate ich dir ab, da es im dümmsten Fall passieren kann, dass Wasser hinters Display und in die Elektronik gerät. Bei hartnäckigem Schmutz verwendest du zusätzlich zum feuchten Lumpen ein paar Tropfen Handabwaschmittel. Es scheint auf den ersten Blick unnötig, die Ränder zu putzen, ist aber keinesfalls wegzulassen. Denn wenn sich dort viel Dreck sammelt, kann es passieren, dass die Dichtung nicht mehr komplett schliesst und Wasser austritt. Mit einem Mikrofasertuch polierst du das Ganze nach, damit alles wieder glänzt. Bei glatten Abdeckungen trägst du etwas Glasreiniger auf ein Putztuch auf und wischst die zu behandelnden Oberflächen sauber.
Selbst ist die Maschine
Bei intensiver Nutzung und im Laufe der Zeit können sich auch an den Innenwänden der Abwaschmaschine Essensreste, Geschirrspülmittel oder andere Ablagerungen sammeln. Insbesondere in Ecken, bei Schrauben oder an Plastikteilen ist das der Fall. Auch bei sehr hartem Wasser können sich nach einigen Jahren solche Spuren bilden. Die meisten dieser Verschmutzungen kann der Geschirrspüler bei Bedarf selbst entfernen. Entweder hat er dafür ein eigenes Selbstreinigungsprogramm oder du nutzt das Standardprogramm. Zusätzlich gibst du einen Maschinenreiniger hinzu und lässt das Ganze leer laufen – ansonsten können die teils aggressiven Reiniger heikles Geschirr oder Besteck angreifen. Hast du keinen passenden Reiniger zur Hand, kannst du notfalls auch Essigreiniger oder Zitronensaft nutzen. Die Selbstreinigungsmassnahme funktioniert übrigens nicht präventiv, sondern erst dann, wenn ein Problem vorliegt.
Ein prüfender Blick ins Innere
Hast du alle Filter gereinigt, eine Selbstreinigung der Maschine durchgeführt und auch sonst alles Spuren beseitigt, sollte dein Geschirr und Besteck wieder blitzblank aus dem Geschirrspüler kommen. Ist dies trotz allem immer noch nicht der Fall, solltest du die sich drehenden Sprüharme genauer auf verstopfte Öffnungen untersuchen. Ebenfalls lohnt es sich, die Spülmaschinenwanne – den Bereich unter der Abdeckung am Boden der Maschine – genauer zu prüfen. Eventuell hat sich dort hartnäckiger Schmutz gesammelt und behindert den Ablauf. Nachdem du den Dreck entfernt und alle Filter, Ein- sowie Aufsätze wieder an ihren Platz zurückgestellt hast, lässt du erneut ein Selbstreinigungsprogramm laufen. Vergiss bei der Reinigung nicht, dass du alle Reste von Regeneriersalz, Klarspüler und Handspülmittel sauber entfernst und die Maschine ein erstes Mal leer laufen lässt, um allfällige Rückstände zu beseitigen. Danach ist auch der schlechte Geruch weg und deine Küchenutensilien strahlen nach dem Spülgang wieder wie neu.
Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben.