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Stabiles Smartphone aus Deutschland ganz ohne Google
Die zweite Generation des Outdoor-Handys von Volla ist stabil und stellt Datensicherheit und Privatsphäre in den Vordergrund.
Ein Smartphone mit Android ganz ohne Google-Dienste. Keine Cloud, verschlüsselte Daten, kuratierte Apps – und das alles «Made in Germany». Das deutsche Start-up «Hallo Welt System» geht mit seinen Volla Phones seit drei Jahren einen alternativen Weg.
Nun ist das neue X23 erhältlich. Das Smartphone für rund 540 Franken oder Euro setzt nicht nur auf ein abgesichertes Betriebssystem, sondern soll auch besonders robust sein. So ist es gemäss Militärstandard MIL-STD-810H widerstandsfähig.
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Allerdings darfst du auf diese Norm nicht allzu viel geben, wie wir auch schon in einem Artikel beschrieben haben. Das X23 ist einfach robuster gebaut als andere Smartphones. Wichtiger und aussagekräftiger ist der IP68-Standard. Das X23 ist staubdicht und übersteht auch ein vollständiges Eintauchen in Wasser. Und zwar eine Stunde bis zu einem Meter unter dem Wasserspiegel.
Das darfst du vom Volla X23 erwarten
Das sind die weiteren technischen Daten des Volla X23:
- MediaTek Helio G99 Prozessor
- 6 GB Arbeitsspeicher, 128 GB Speicher (erweiterbar mit Micro-SD-Karte bis 1 TB)
- 6,1-Zoll-Touchscreen, 1560 x 720 Pixel, 550 Nits Helligkeit
- 48 MP Hauptkamera, 8 MP Weitwinkel, 16 MP Selfiecam
- Zwei SIM-Karten-Slots plus Micro-SD-Slot
- 5000 mAh Akku (austauschbar ohne Werkzeug), Schnelladen bis 30 Watt, drahtloses Laden 15 Watt
- Kopfhöreranschluss
- 270 Gramm Gewicht
Dass der deutsche Hersteller alles ein wenig anders macht, merkst du auch daran, dass er Strahlungswerte angibt, was sonst fast niemand macht: 0,625W/kg sind es am Kopf, 1,456 W/kg am Körper getragen. Und das, obwohl dieser SAR-Wert gemäss Vergleichswebseiten nicht besonders gut ist.
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Quelle: Volla
Keine Google-Dienste, aber Android als Basis
Im Zentrum steht aber sowieso etwas anderes, nämlich das Volla OS – ein Betriebssystem, das besonders die Privatsphäre und die eigenen Daten schützt. Es basiert zwar auf Android – die Google-Dienste, die ja bekanntlich viele Daten sammeln, sind vom Gerät aber verbannt worden.
So hast du den Vorteil, dass du viele Android-Apps nutzen kannst. Du kannst das X23 aber ohne Benutzerkonto ganz anonym nutzen. Auch brauchst du keine Cloud. Der Hersteller hat die grundlegenden Funktionen wie etwa die Telefon-App oder das Adressbuch durch Apps mit offenem Quellcode ersetzt. So kann Volla Phone oder jeder andere auch überprüfen, ob die Apps sicher sind und mit den Daten verantwortungsvoll umgehen.
Der Hersteller will auch möglichst auf Cloud-Dienste verzichten. So ist beispielsweise eine Navigation mit Offline-Karten integriert. Und andere vertrauenswürdige Open-Source-Apps werden empfohlen. Zusätzlich gibts zwei App-Stores: Einer mit alternativen Apps, einer zur anonymen Installation von Apps aus dem Google Store mit der Warnung, welche Tracker diese einsetzen.
Zur Datensicherheit gehören auch detaillierte Einstellungen und ein sicherer Browser. Zudem gibts einen vorinstallierten VPN-Dienst von Hide.me, den du ohne Login nutzen kannst.
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Quelle: Volla
Ein zweites Betriebssystem für Expertinnen und Experten
Die bei uns im Shop verkauften Modelle haben Volla OS installiert, es gibt aber auch eine Version mit Ubuntu Touch. Dieses Betriebssystem für Handys basiert auf Linux, die gewohnten Android-Apps kannst du dort nicht nutzen.
Es ist also sicher etwas für Expertinnen und Experten, die bereit sind, Alternativen zu suchen oder auch mal zu verzichten. Dafür haben sie volle Kontrolle und reine Open Source Software. Du kannst auf den Volla Phoned mit Volla OS übrigens auch weitere Betriebssysteme installieren und beim Start wählen, welches du nutzen möchtest.
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Quelle: Volla
Spannend ist, dass Volla bei diesem Modell durchaus auch auf Lifestyle setzt. So gibts einen Leuchtring auf der Rückseite, der als animierte Anzeige beim Akkuladen, als Hinweis für Anrufe und Nachrichten oder sogar als animiertes Licht bei der Wiedergabe von Musik genutzt werden kann.
Neu gibts auch eine Spracherkennung, die aber ganz ohne Cloud funktioniert und ebenfalls auf einem quelloffenen Code basiert. Beim Schutz der Privatsphäre versucht der Hersteller, keinen Kompromiss einzugehen – auch wenn das vielleicht komfortabler und einfacher wäre.
Wie gut dieses Konzept ohne Google, dafür mit Privatsphäre, im Alltag für normale Nutzerinnen und Nutzer funktioniert, wird ein ausführlicher Test zeigen.
Titelfoto: Volla469 Personen gefällt dieser Artikel
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Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.