

«The Witcher»-Spin-Off: Neue Netflix-Serie spielt 1200 Jahre vor Geralt of Rivia

Netflix erweitert das «The Witcher»-Serien-Universum: «The Witcher: Blood Origin» spielt 1200 Jahre vor den Ereignissen der Serie und erzählt die Geschichte des ersten Hexers.
Netflix melkt seine neue Geldkuh genüsslich weiter: Nach dem grossen Erfolg der «The Witcher»-Serie mit dem Computer bastelnden Henry Cavill in der Hauptrolle kündigt das Streaming-Unternehmen ein Spin-Off an, das im gleichen Universum spielt.
«The Witcher: Blood Origin».
Der Clou: Die Serie spielt etwa 1200 Jahre vor den Ereignissen der Serie. Zu einem Zeitpunkt, so die Netflix-Ankündigung, an dem die Welten von Monstern, Menschen und Elfen zu einer verschmolzen und der allererste Hexer entstand.

Die Serie wird in sechs Episoden erzählt. Also in zwei Episoden weniger als die Mutter-Serie. Wann sie auf Netflix zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt.
Worum genau geht’s in «The Witcher: Blood Origin»?
Zur Erinnerung: Schauplatz von «The Witcher» ist ein namenloser Kontinent, der mehrere tausend Jahre zuvor von Elfen aus Übersee besiedelt worden ist. Als sie ankamen, trafen die Elfen auf Gnome und Zwerge. Nach dem Krieg zogen sich die Zwerge in die Berge zurück und die Elfen in die Ebenen und Wälder.
Vor etwa 1500 Jahren dann die magische Katastrophe, die gemeinhin «Sphärenkonjunktion» genannt wird: Eine kosmische Kollision mehrerer Paralleluniversen, als Folge dessen zahlreiche Kreaturen, die nicht in die Realität der Welt gehören, auf einmal genau dort festsassen.

Ab diesem Punkt widersprechen sich alle weiteren Überlieferungen: Die Elfen behaupten, dass während der Konjunktion auch die Menschen eintrafen und lernten, Magie anzuwenden.
Die Menschen hingegen halten daran fest, erst vor etwa fünfhundert Jahren den namenlosen Kontinent besiedelt zu haben, zusammen mit Dämonen und Monstern aus den parallelen Dimensionen. Elfen brachten den Menschen anschliessend bei, Monster mittels Magie zu bekämpfen – die ersten Hexer. Aber die Menschen nutzten das neugewonnene Wissen, um eine Reihe siegreicher Kriege gegen die auf dem Kontinent lebenden Rassen loszutreten: Nichtmenschliche Rassen gelten seitdem als Bürger zweiter Klasse, die oftmals in Ghettos innerhalb der menschlichen Siedlungen ein niederes Dasein fristen.
So weit, so widersprüchlich also. Damit «The Witcher: Blood Origin» trotzdem akkurat in die Welt des Buchautors Andrzej Sapkowskis passt – Sapkowski schrieb die ersten «The Witcher»-Romane bereits in den frühen 1990er – ist dieser als kreativer Berater mit an Bord.
Das am schwierigsten zu hütende Geheimnis
Produziert wird die Serie erneut von Lauren S. Hissrich, die bereits die «The Witcher»-Serie produziert und dort zusätzlich als Showrunnerin fungiert hat. Offenbar stand schon länger fest, dass eine Prequel-Serie produziert werden sollte. Nur durfte bis dato niemand darüber reden. Hissrich:
Es war das am schwierigste zu hütende Geheimnis. Ich wollte schon immer tiefer in den Mythos und in die Überlieferungen des Kontinents eintauchen.
Die Rolle des Showrunners in «The Witcher: Blood Origin», der üblicherweise sämtliche inhaltliche, kreative und administrative Entscheide überwacht, übernimmt Declan de Barra. Dieser hatte zuvor noch als Co-Autor an Netflix’ «The Witcher» mitgeschrieben:
Seit ich die «The Witcher»-Bücher zum ersten Mal gelesen habe, fragte ich mich ständig, wie die Elfenwelt vor der katastrophalen Ankunft der Menschen war. Ich war schon immer fasziniert vom Aufstieg und Fall der Zivilisationen [...], oft verbunden mit Kolonialisierung und einer Umschreibung der Geschichte. Darum will ich die wahre Geschichte der Elfen-Zivilisation vor ihrem Fall erzählen und – vor allem – die vergessene Geschichte des allerersten Hexers enthüllen.
Damit sind also drei «The Witcher»-Serien oder Filme für Netflix in Produktion: Zum einen ist da die zweite Staffel von «The Witcher», die nächstes Jahr – 2021 – veröffentlicht werden soll.
Zum anderen arbeitet Netflix auch an einem «The Witcher»-Animationsfilm namens «The Witcher: Nightmare of the Wolf». Anscheinend wird es sich auf Vesemir konzentrieren, Geralts Lehrer und Vaterfigur bei Kaer Morhen, wo Hexer ausgebildet werden.
Sieht irgendwie so aus, als ob Netflix an einem eigenen «The Witcher» Cinematic Universe hinarbeiten würde, meint ihr nicht auch?
Apropos. Einfach, weil’s gerade sehr sehr wichtig ist.
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Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»