Ratgeber

Was hilft bei Heuschnupfen – 5 schnelle Tipps

Anna Sandner
3.4.2023

Corona-Maske, Nasendusche oder Schwarzkümmelöl – was sonst noch gegen die lästige Pollenallergie hilft, liest du hier.

Heuschnupfen ist eigentlich ein großes Missverständnis deines Körpers: Das Immunsystem reagiert auf harmlose Pollen von Bäumen, Sträuchern oder Gräsern als wären sie gefährliche Eindringlinge und produziert Antikörper und Histamine, die die typischen Heuschnupfensymptome verursachen. Das reicht von juckenden Augen und einer schniefenden Nase bis hin zu Atemnot und Asthma. Für etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung bedeutet daher der Frühlingsbeginn auch gleichzeitig den Start in eine neue Heuschnupfensaison, die je nach Pollenart und Region von April bis in den Sommer hinein geht.

Was hilft gegen die lästigen Pollen?

1. Tipp: Check die Pollenflugdaten

Wer genau wissen will, wann welche Pollenbelastung besonders hoch ist, findet zum Beispiel auf der Seite des Deutschen Wetterdiensts Informationen: Hier siehst du tagesaktuell für Deutschland, wo sich welche Pollen tummeln. Es gibt Angaben zu Birke, Hasel, Esche, Erle, Gräsern, Roggen, Beifuß und Ambrosia.

2. Tipp: Hol die Corona-Masken wieder raus

Versuche so wenig wie möglich mit Pollen in Berührung zu kommen. Das bedeutet z.B. beim Lüften nur kurz Stoßlüften und Fenster und Türen während der Hochsaison möglichst geschlossen zu halten. Auch das Tragen einer Sonnenbrille oder einer Maske kann helfen, um Pollen fernzuhalten. Hier können sogar die selbst geschneiderten Stoffmasken aus der ersten Pandemiephase wieder zum Einsatz kommen. Effektiver schützen aber medizinische oder FFP2-Masken.

3. Gönn deiner Nase eine Dusche

Eine Nasenspülung mit einer Salzwasserlösung kann dabei helfen, Pollen aus der Nase zu spülen und so die Symptome zu lindern. Dazu kannst du einfach Meersalz- oder Kochsalzlösung in die hohle Hand nehmen und durch die Nase hochziehen. Noch leichter geht es mit einer Nasendusche oder einer Nasenspülkanne.

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4. Schwarzkümmelöl: Lass dir von anderen Pflanzenstoffen helfen

Auch verschiedene pflanzliche Mittel können eine Linderung der Heuschnupfen-Symptome bewirken. Dazu zählen beispielsweise die Gewöhnliche Pestwurz (Petasites hybridus), Efeu (Hedera helix), Kurkuma (Curcuma longa), Brennnessel (Urtica) und Schwarzkümmel (Nigella). Pestwurz und Efeu können die Atemwege erweitern und so das Atmen erleichtern. Kurkuma und Schwarzkümmelöl haben entzündungshemmende Eigenschaften und Brennnessel kann bei allergischen Reaktionen helfen. Die pflanzlichen Extrakte gibt es in der Regel als Tropfen oder Kapseln.
Wichtig ist aber, vor der Anwendung von pflanzlichen Mitteln einen Arzt zu konsultieren und sicherzustellen, dass sie für den individuellen Bedarf geeignet sind und keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten verursachen.

5. Wenn nichts davon hilft, kannst du auch härtere Geschütze auffahren

Expertenrat einholen: Wenn die Symptome trotz aller Bemühungen nicht leichter werden, solltest du unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Sie können gezielte Therapien wie z.B. Antihistaminika oder Immuntherapien verschreiben, um die Beschwerden zu lindern oder im besten Fall zu beseitigen.

Antihistaminika sind Medikamente, die bei Heuschnupfen, aber auch bei anderen allergischen Erkrankungen eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern. Sie blockieren die Wirkung von Histamin, das bei allergischen Reaktionen im Körper freigesetzt wird und für die typischen Beschwerden wie Juckreiz, Schnupfen oder Hautausschlag verantwortlich ist. Es gibt sie in verschiedenen Formen, darunter Tabletten, Nasensprays und Augentropfen. Ältere Generationen von Antihistaminika, wie z.B. Diphenhydramin oder Chlorpheniramin haben den Nachteil, dass sie auch das zentrale Nervensystem beeinflussen und Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Konzentrationsstörungen verursachen können. Moderne Antihistaminika wie Loratadin oder Cetirizin sind dagegen selektiver und greifen nur an den Histaminrezeptoren der Zielorgane an, was weniger Nebenwirkungen verursacht.

Eine Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt, besteht aus regelmäßigen Injektionen (subkutan) oder Tropfen (sublingual), die winzige Mengen des Allergens enthalten, auf das man allergisch reagiert. Ziel ist es, das Immunsystem allmählich an das Allergen zu gewöhnen und eine Toleranz gegenüber dem Auslöser aufzubauen. Die Immuntherapie ist in der Regel ein langfristiger Prozess, der mehrere Jahre dauern kann. Dafür gibt es die Chance, dass die Immuntherapie dauerhafte Linderung oder sogar Heilung bringt.

Umfrage

Was hilft dir am besten gegen Heuschnupfen?

  • Pollen bestmöglich vermeiden
    17%
  • Nasenspülungen mit Meersalz
    10%
  • Pflanzliche Mittel
    7%
  • Antihistaminika
    62%
  • Hyposensibilisierung
    7%
  • Leider nichts
    18%
  • Was ganz anderes
    9%

Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.

Hast du noch weitere Tipps gegen Heuschnupfen? Dann schreib sie in die Kommentare.

Titelfoto:Shutterstock

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