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YouTube-Bremse liegt wohl an Adblocker

YouTube kämpft weiter gegen die Verwendung von Adblockern. Allerdings sind sie nach neusten Erkenntnissen wohl nicht Schuld an der langen Ladezeit von YouTube. Entgegen erster Annahmen liegt das Problem an einer Adblock-Software.

Update (16. Januar 2024, 12:45): Google ist wohl doch nicht Schuld am langsamen Laden von YouTube. Wie sich heute herausgestellt hat, handelt es sich bei dem Problem vermutlich um einen Fehler in der neusten Version des Programms Adblock Plus. Dadurch können Previews nicht geladen werden. Auch die Theater- und Vollbild-Ansicht auf YouTube funktioniert nur, wenn die komplette Website neu geladen wird. Zudem dauert das Puffern von Videos besonders lange.

Auf Gitlab verweisen die Entwickler von Adblock Plus selber auf die Fehler in der aktuellen Version ihres Programms. Bei der fehlerhaften Version handelt es sich um Adblock 5.17 sowie Adblock Plus 3.22. Beide haben heute ein Engine-Update erhalten – Version 1.1.2. Nach dem Update sollte YouTube wieder normal funktionieren.

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Im Katz-und-Maus-Spiel zwischen YouTube und Adblockern hat die Katze einen neuen Zug getan – zumindest wenn man den Usern auf Reddit glauben darf. So soll die Website von YouTube deutlich langsamer laden, wenn ein Adblocker verwendet wird. Und das offenbar in mehreren Bereichen.

Den Angaben zufolge wird der Website eine langsame Internetverbindung vorgegaukelt. Die Seite selber, die Suche nach Videos und auch das Buffering während der laufenden Videos soll deutlich länger dauern. Es soll gar zu Zeitüberschreitungen gekommen sein – dann erscheint eine Fehlermeldung. Zudem funktionieren die Vollbild- und Theateransicht bei YouTube-Videos nicht richtig.

Werbung schauen oder Premium-Abo lösen

YouTube-Betreiberin Google nennt das «suboptimale Ansicht». Möchten Besucherinnen oder Besucher diesen Modus wieder verlassen und YouTube normal verwenden können, sollen sie ihre Adblocker deaktivieren. Dann wird zwar Werbung ausgespielt, aber die Geschwindigkeit funktioniert wieder normal. Oder aber Nutzerinnen und Nutze lösen ein kostenpflichtiges YouTube-Premium-Abo.

Bereits seit einigen Monaten trifft YouTube verschiedene Massnahmen, um die Anwendung von Adblockern zu verhindern. In der Vergangenheit wurden Benutzerkonten auch schon blockiert und erst wieder freigegeben, nachdem der Adblocker deaktiviert wurde.

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Die Anbieter von Werbeblocker versuchen ihrerseits, stets neue Schlupflöcher zu finden, die ihren Kunden einen kostenlosen und Werbefreien Videogenuss zu ermöglichen. Eine Untersuchung, ob das Vorgehen von YouTube gegen europäisches Recht verstösst, ist derzeit noch im Gange.

Titelbild: Shutterstock

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Seit ich herausgefunden habe, wie man bei der ISDN-Card beide Telefonkanäle für eine grössere Bandbreite aktivieren kann, bastle ich an digitalen Netzwerken herum. Seit ich sprechen kann, an analogen. Wahl-Winterthurer mit rotblauem Herzen.

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