15 Jahre alt und schon zwei VR-Games entwickelt
Am Zürcher Game-Festival Ludicious konnten Besucher erstmals «VR Dungeon» anspielen. Entwickelt wurde das Spiel von zwei Jugendlichen. Einer davon der 15-jährige Schweizer Jeremias Baur.
15 Jahre alt und bereits zwei VR-Games im Köcher. Der Schweizer Jeremias Baur durfte sein neustes Spiel «VR Dungeon» am Zürcher Game-Festival Ludicious ausstellen. Mitentwickelt hat das Spiel der Ungare Zsombor Szabo (17). Gemeinsam erhielten sie einen eigenen Stand, um den Besuchern ihr Werk zu präsentieren. Kennengelernt haben sich die beiden an einem VR-Workshop an der Ars Electronica im österreichischen Linz.
Ermöglicht wurde das Ganze durch Bugnplay.ch, dem digitalen Jugendwettbewerb des Migros-Kulturprozent für Games, Code, Robotik und Multimedia. Für sein erstes VR-Spiel «FindJ» gewann Jeremias 2016 dabei den GameAward und durfte anschliessend nach Linz reisen, wo er mit Zsombor den Grundstein für «VR Dungeon» legte. Im Zuge einer Kooperation mit dem Ludicious schickte man die beiden Teenagern schliesslich ans Game-Festival in Zürich, wo sie neben ihrem Messestand einen Vortrag zu ihrem Projekt hielten.
Das Rätselspiel «VR Dungeon» spielt man zu zweit. Jemand mit der HTC Vive und der zweite auf seinem Smartphone. Der mit der Brille steckt in einem Dungeon fest und muss versuchen, kryptische Symbole zu entschlüsseln. Dabei kommt der zweite Spieler zum Zug, der auf dem Smartphone die passenden Lösung hat.
Programmieren ohne VR-Brille
Unterstützung erhielten sie auch von Digitec. Da weder Jeremias noch Zsombor eine eigene VR-Brille besitzen, haben wir ihnen eine zur Verfügung gestellt. Stellt sich die Frage, wie man ein VR-Spiel entwickeln kann, wenn man gar keine passende Brille hat? «Das war eigentlich das Witzige daran», erklärt Jeremias. «Das Grundgerüst für unser Spiel entstand an der Ars Electronica, wo wir eine HTC Vive zur Verfügung hatten. Den Rest programmierten wir zu Hause ganz ohne Brille». Da man den Gästen des Ludicious nicht so viel Fantasy zumuten konnte, suchten die zwei verzweifelt nach jemanden, der ihnen die teure Brille ausleihen konnte.
Ihr Spiel ist mittlerweile auf Steam als Early Access erhältlich. Da sie es noch weiterentwickeln wollen, planen die beiden doch noch ihre eigene HTC Vive zu kaufen. Falls ihr sie dabei unterstützen oder «VR Dungeon» mal ausprobieren wollt, könnt ihr es auf Steam für rund fünf Franken.
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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.