Contour Unimouse im Test: Eine flexible vertikale Maus
Produkttest

Contour Unimouse im Test: Eine flexible vertikale Maus

Jan Johannsen
20.2.2024

Vertikale Mäuse sind ergonomisch und die Unimouse von Contour geht noch einen Schritt weiter. Mit zwei beweglichen Teilen lässt sie sich noch besser an eine Hand anpassen.

Die Logitech Lift hat mich vom Prinzip der vertikalen Maus überzeugt. Allerdings hat sie nur zwei Haupttasten und ist für meine Hand etwas zu klein. Diese zwei Kritikpunkte gibt es bei der Unimouse des dänischen Herstellers Contour Design nicht. Grund genug für mich, sie auszuprobieren, auch wenn sie schon seit mindestens sechs Jahren auf dem Markt ist. Komplett ausblenden kann ich ihr Alter aber nicht.

Eine Maus zum Nachjustieren

Die Contour Unimouse ist nicht nur vertikal, sondern auch flexibel. Der nach oben ragende Teil der Maus ist beweglich. Ich kann ihn in einem Winkel zwischen 35 und 70 Grad bewegen und so die für mich bequemste Position finden. Mein Wissen über ergonomische Handhaltungen lässt mich allerdings vermuten, dass ich die Maus so aufrecht wie möglich nutzen sollte.

Das zweite bewegliche Element ist die Daumenablage an der Innenseite der Maus. Ich kann ihre Neigung anpassen und sie um 360 Grad drehen. Zudem hat sie einen Bewegungsradius von etwa 1,5 Zentimetern in der Horizontalen.

Der Daumen hat eine eigene bewegliche Ablagefläche.
Der Daumen hat eine eigene bewegliche Ablagefläche.
Quelle: Jan Johannsen

Mit beiden Elementen habe ich nach einigem Herumprobieren für mich passende Positionen gefunden. Alle beweglichen Teile lassen sich präzise einstellen, sind aber gleichzeitig so stabil, dass sie sich bei der Benutzung nicht verstellen.

Ich nutze die Unimouse sehr gerne – vor allem da sie etwas größer als die Logitech Lift ist. Logitech bewirbt die Lift allerdings auch explizit für kleinere Hände und hat mit der MX Vertical auch ein größeres Modell im Angebot.

Fünf Tasten und ein Rad

Die Unimouse verfügt über fünf Tasten und ein Drehrad. Ich benötige nur kurze Zeit, um mich von den zwei Tasten der Logitech Lift umzugewöhnen. Schnell wird es für mich üblich, Verlinkungen mit der mittleren Taste in einem neuen Tab zu öffnen. Über die Software zur Maus kann ich Funktionen der verschiedenen Tasten bei Bedarf meinen Wünschen anpassen. Die Tasten haben klare Druckpunkte, die härter als bei der Logitech Lift sind. Dadurch klickt die Unimouse auch etwas lauter.

Das Mausrad hat keinen Freilauf, aber drei Tasten neben sich.
Das Mausrad hat keinen Freilauf, aber drei Tasten neben sich.
Quelle: Jan Johannsen

Zwischen der linken und der mittleren Maustaste befindet sich das Mausrad. Es hat, wie bei vertikalen Mäusen üblich, keinen Freilauf. Bewegung gibt es nur, solange ich an dem Rad drehe. Dabei wechsle ich immer wieder zwischen Zeige- und Mittelfinger. Die Tendenz geht aber zum Mittelfinger, da so der Zeigefinger für den häufig genutzten Linksklick auf der Taste bleibt.

Die beiden Daumentasten nutze ich aufgrund ihrer unbequemen Positionierung kaum. Außerdem klicke ich mich nur selten vor und zurück durch Webseiten oder Explorer-Verzeichnisse. Das sind die Standardeinstellungen der beiden Tasten.

Für die Daumentasten muss der Daumen seine bequeme Ablage verlassen.
Für die Daumentasten muss der Daumen seine bequeme Ablage verlassen.
Quelle: Jan Johannsen

Solltest du die Cursorgeschwindigkeit regelmäßig wechseln, findest du an der Unimouse eine Taste, mit der das zügig geht. Sie befindet sich auf der Oberseite der Grundfläche, direkt hinter den fünf LED-Leuchten. Die Auswahl reicht dabei in 200er-Schritten von 800 bis 2800 DPI.

Die LED zeigen die Mausgeschwindigkeit und den Ladestand an.
Die LED zeigen die Mausgeschwindigkeit und den Ladestand an.
Quelle: Jan Johannsen

Funk oder Kabel, Links- oder Rechtshänder

Ich habe die drahtlose Version der Unimouse für Rechtshänder getestet. Sie funktioniert per Funk und ich muss den Empfänger dafür in eine USB-A-Buchse des Rechners stecken. Bluetooth beherrscht die Maus nicht. Alternativ könnte ich sie auch via Kabel verbinden. Ich nutze ihren Micro-USB-Anschluss aber nur, um sie aufzuladen. Bei mir hielt sie mit einer Ladung mehrere Wochen durch.

Beim Alter der Maus verständlich, aber nicht mehr zeitgemäß: Micro-USB.
Beim Alter der Maus verständlich, aber nicht mehr zeitgemäß: Micro-USB.
Quelle: Jan Johannsen

Contour bietet die kabellose Unimouse aber auch für Linkshänder an. Und solltest du nur eine Kabelverbindung wollen, hat der Hersteller da jeweils auch ein Modell für Links- und Rechtshänder im Angebot.

Fazit

Ergonomisch, aber nicht mehr zeitgemäß

Mir war bereits vor dem Test bewusst, dass die Contour Unimouse vergleichsweise alt ist. Trotzdem wollte ich sie ausprobieren. Vor allem ihre angenehme Lage in meiner Hand bestätigt mich darin. Dazu trägt neben der Größe auch die Flexibilität bei – vor allem, wenn man die Hand nicht ganz aufrecht stellen will. Positiv bemerke ich zudem die drei Maustasten.

Die lauten Klickgeräusche stören mich nicht und die Akkulaufzeit stellt mich sehr zufrieden. Beim Laden wünsche ich mir trotz aller Nachsicht dann doch nach sechs Jahren ein Update. Micro-USB fühlt sich nicht mehr zeitgemäß an. Ich will inzwischen mit USB-C auskommen. Bei der Gelegenheit könnte Contour der Unimouse zudem noch Bluetooth verpassen, denn längst nicht mehr alle Geräte haben noch eine USB-A-Buchse für den Funkempfänger oder ein Kabel.

Pro

  • Drei Maustasten
  • Winkel und Daumenablage anpassbar
  • DPI einstellbar

Contra

  • Kein Bluetooth
  • Micro-USB zum Aufladen
Contour Unimouse (Kabellos)
EUR144,64

Contour Unimouse

Kabellos

Contour Unimouse (Kabellos)
Maus
EUR144,64

Contour Unimouse

Kabellos

Titelbild: Jan Johannsen

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus. 


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