Desk-Setups der Redaktion Teil 13: Lorenz hat eine krude Mischung
In dieser Serie stellt dir die Redaktion ihr Equipment vor, das sie täglich nutzt – ob zum Arbeiten oder Gamen. Mein Arbeitsplatz ist meine Bürohöhle, in der ich hochkonzentriert arbeiten kann.
Sechs Uhr ist Arbeitsbeginn. Dann bin ich am konzentriertesten. Ich schalte die Screenbar ein, der Rest des Büros liegt noch im Halbdunkeln. Ich tippe einmal auf die Tastatur, das MacBook wacht ebenfalls auf. Passwort eingeben, Glas mit Muntermacher füllen. Los geht’s – ich schreibe diesen Text.
Screenbar: Dieses Licht nährt meinen Fokus
Das wichtigste Utensil auf meinem Schreibtisch ist meine Screenbar. Das ist eine Lichtleiste, die direkt über dem Monitor hängt. Damit wird der Schreibtisch von oben beleuchtet – ohne, dass sich die LEDs im Bildschirm spiegeln oder mich blenden.
Alles könnte ich ersetzen im Homeoffice, nur die Screenbar gebe ich nicht mehr her. Bei solcher Begeisterung verwundert es nicht, dass mein erster Artikel bei Digitec Galaxus genau diese Screenbar zum Thema hatte. Ich habe ein Modell von BenQ, das nicht mehr erhältlich ist. Es gibt inzwischen aber Nachfolger mit drahtloser Fernbedienung. Bei meiner Version ist alles mit Kabel verbunden.
Übrigens: Du musst für eine Screenbar heute nicht mehr unbedingt so viel Geld ausgeben, es gibt auch günstigere Varianten. Auch darüber habe ich einen Artikel geschrieben.
Monitor: ein Zufalls-Schnäppchen
Der Monitor war ein Spontankauf, der sich aus dem unwiderstehlichen Preis ergeben hat. Überraschend hat sich der LG UltraGear 34GL750-B als Glücksgriff entpuppt.
Ich wollte nie viel Geld für einen grossen Monitor ausgeben, vor allem, da ich damals noch viel seltener im Homeoffice gearbeitet habe. Einem 34 Zöller für 280 Franken konnte ich allerdings nicht widerstehen. Zum Glück habe ich zugegriffen, den Monitor gab es nie mehr so günstig. Bis heute leistet mir der LG gute Dienste.
Womöglich ist der Bildschirm bei mir völlig unterfordert. Mit 144 Hertz Bildwechselfrequenz und kurzer Reaktionszeit von einer Millisekunde wäre er super fürs Gamen geeignet. Bei mir darf er «nur» Office-Anwendungen anzeigen.
PC: Es ist ein MacBook
Durch das Videoschneiden bin ich zum Mac gekommen. Ich habe mir vor eineinhalb Jahren ein MacBook Pro mit M2-Prozessor gegönnt, das sich sowohl im Homeoffice als auch unterwegs auf Messen und Pressekonferenzen bewährt hat.
Die Rechenpower brauche ich vor allem für Photoshop und Premiere Pro – also für Bildbearbeitung und Videoschnitt. Mein Lieblingsfeature ist der Speicherkartenslot, der täglich genutzt wird, um Aufnahmen von meiner Sony Alpha ZV-E10 zu überspielen.
Sound: primär für Musik
Wer genau hinschaut, hat es vielleicht schon entdeckt. Hinter dem Bildschirm versteckt steht ein Sonos Move, über den ich vom Handy aus Musik streame. Fürs eher kleine Büro ist der Speaker perfekt und ich kann ihn bei Bedarf auch übers MacBook ansteuern. Netter Bonus: Der Move lässt sich dank integriertem Akku auch auf den Balkon mitnehmen.
Wenn ich nicht allein bin im Homeoffice, kommt der Sony WH-1000XM5 zum Einsatz, der dafür gutes Noise Cancelling hat. Er ist darum auch immer dabei, wenn ich ins Büro fahre oder sonst wohin unterwegs bin. Das ist ihm durchaus anzusehen.
Für die Ohren habe ich noch einen weiteren langjährigen Begleiter, dem du die Abnutzung ziemlich ansiehst. Den kabelgebundenen Sony-Kopfhörer in knalligem Rot nutze ich hauptsächlich für Calls und Tonaufnahmen. Allerdings lösen sich die Ohrpolster langsam ab, ich werde ihn also bald mal ersetzen müssen.
Peripherie: Basics und Spezialitäten
Mein Chef Simon mit seiner langjährigen Radioerfahrung hat mich in Sachen Mikrofon beraten. Nichts Aufregendes, einfach solide Technik, die ausreicht, um für Videos ein Voice-over einzusprechen. Das Rode NT-USB-Mikrofon hängt an einem günstigen Speedlink-Arm.
An die Tastatur stelle ich wenig Ansprüche. Ich mag kein lautes Gehämmer und einen kurzen Hub. Das Magic Keyboard von Apple passt da ganz gut. Viel wichtiger ist mir die Auflage für die Handgelenke, da ich wirklich viel Zeit am Rechner verbringe. Seit ich die Speedlink Sateen nutze, spüre ich keine Ermüdungserscheinungen mehr. Und seit ich vor sicher zehn Jahren das erste Mal eine Vertikalmaus getestet habe, nutze ich nur noch solche Hochkant-Mäuse. Momentan ist es die Logitech Lift. Es braucht etwas Gewöhnungszeit, ist aber viel gelenkschonender. Einen «Mausarm» hatte ich seither nie mehr.
Das vielleicht aussergewöhnlichste Accessoire ist die Webcam. Hier kommt das iPhone 15 Pro zum Einsatz. Es lässt sich vom Mac drahtlos als Kamera ansteuern, was normalerweise gut funktioniert. Nur in Kombination mit Microsoft Teams habe ich manchmal Probleme und kämpfe mit Abstürzen.
Die grösste Herausforderung ist es, eine passende Halterung für die «Webcam» zu finden. Sie muss nämlich in der Neigung auf beide Seiten verstellbar sein, damit sie mich mit der Hauptkamera leicht von unten filmen kann. Der drahtlose Qi2-Charger von Belkin ist ideal dafür.
Zu guter Letzt nutze ich mein Zhiyun Molus G60 Videolicht auch gleich als Ausleuchtung bei Videocalls. Es steht darum neben dem Schreibtisch – jederzeit einsatzbereit.
Extras: ein bisschen Persönlichkeit muss sein
Neben gemalten Geschenken meiner Tochter erinnert mich der Egli aus dem 3D-Drucker daran, dass es noch ein Leben neben der Arbeit gibt. Er ist die Reminiszenz an mein liebstes Hobby.
Was ebenfalls fix zum Inventar im Homeoffice gehört, ist ein Glas mit Cola Zero. Das ist meine Nervennahrung, mein Muntermacher und meine Motivation, wenn es mit einem Text mal wieder nicht so schnell vorwärts geht wie gedacht. Oh, aber mit diesem Artikel hier bin ich ja schon fertig. Sehr gut, da bleibt ja noch Zeit, um ein bisschen an den See zu fahren…
Falls du die letzten Folgen unserer Desk-Setup-Serie verpasst hast, findest du hier nochmals alle in der Übersicht:
Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.