Desk-Setups der Redaktion Teil 2: Samuel braucht Ordnung
In dieser Serie stellt dir die Redaktion ihr Equipment vor, das sie täglich nutzt – ob zum Arbeiten oder Gamen. Ich mag es schlicht und aufgeräumt.
Mein Kopf ist meistens zu voll. Das muss ich mit einem leeren Arbeitsplatz kompensieren. Fix auf den Tisch kommt nur, was unbedingt nötig ist. Ich kaufe lieber wenige, dafür gute Sachen, mit denen ich auch wirklich zufrieden bin. Ausserdem möchte ich möglichst wenig Kabel sehen. Mein Büro ist im Alltag tatsächlich so aufgeräumt wie auf dem Bild.
Computer: MacBook Pro, Gaming-PC
Als Apple-Nerd der Redaktion arbeite ich selbstverständlich auf einem MacBook Pro. Meines ist bereits zwei Generationen alt und hat einen M1 Max Chip mit 32 GB RAM. Ich sehe bisher keinen Grund für ein Upgrade. Das Laptop wird mit allem fertig und ist im Alltag komplett lautlos. Habe ich gerade keinen zweiten Bildschirm, steht das MacBook aufgeklappt auf einem Standfuss von TwelveSouth.
Ärgerlicherweise laufen noch immer fast keine Games auf MacOS. Weil ich ab und zu aktuelle Titel spielen will, komme ich nicht um einen zweiten Computer herum: Neben meinem Tisch steht ein schlichter Windows-PC mit Mittelklasse-Komponenten. Wegen der vielen zusätzlichen Kabel ist er mir allerdings ein Dorn im Auge.
Monitor: BenQ SW271 und/oder Testgeräte
Der BenQ SW271 ist schon etwas älter, aber noch immer ein sehr guter Monitor mit voller Abdeckung des AdobeRGB-Farbraums für die Bildbearbeitung. Heute würde ich ihn eine Nummer grösser kaufen. Das liegt daran, dass ich regelmässig Berichte über riesige Bildschirme schreibe und mich daran gewöhnt habe.
Diese teste ich nicht im Labor, sondern an meinem täglichen Arbeitsplatz. Das hat den Vorteil, dass ich oft tolle Bildschirme vor der Nase habe, die Spass machen – wie mein aktuelles Testexemplar des Eizo ColorEdge CG2700X. Die Kehrseite der Medaille: Es gab auch schon einige Bildschirme, die ich nicht gut fand. Und der Umstieg von einem Monster-Monitor zurück zu meinem 27-Zöller ist nicht leicht.
Docking Station: CalDigit TS4
Docking Stations für Macs waren lange eine Kompatibilitäts-Lotterie. Viele funktionierten mehr schlecht als recht, wurden zu heiss oder waren unzuverlässig. Bei Thunderbolt-4-Docks ist das anders. Hier setzt Intel strenge Standards durch. Alle Docking Stations mit diesem Anschluss, die ich bisher ausprobiert habe, funktionierten genau wie angegeben. Eine günstige und gute Option ist zum Beispiel die i-Tec TB4.
Ich habe trotzdem eine der teuersten Docking Stations auf dem Markt, die CalDigit TS4. Das hat vor allem einen Grund: Sie hat einen DisplayPort-Anschluss, den ich je nach Monitortest zwingend brauche. Die meisten anderen Docks bieten nur HDMI. Ausserdem ist der Thunderbolt-Anschluss für den Laptop beim CalDigit TS4 auf der Rückseite. So kann ich alle Kabel sauber hinter dem Tisch durchführen.
Tastatur und Maus: Logitech MX
Kollege und Tastatur-Missionar Kevin Hofer beisst sich an mir bisher die Zähne aus: Ich kann mich einfach nicht mit mechanischen Tastaturen anfreunden. Auch nach mehreren Versuchen bin ich überzeugter «Flachler» und tippe am liebsten auf meiner vertrauten Logitech MX Keys. Bei den Mäusen gibt es für mich erst recht keine Alternativen. Ich bin MX-Master-Fan der ersten Stunde, was sich wohl nie mehr ändern wird.
Audio: Creative GigaWorks T40, Apple AirPods Max
Meine kleinen PC-Boxen von Creative besitze ich schon über zehn Jahre: neutraler Sound, wenig Platzbedarf, kein Schnickschnack. Sie sind kein Basswunder, aber ich brauche sie ohnehin nicht zum Musikhören. Ihr einziger Fehler ist eine viel zu helle blaue LED-Beleuchtung am rechten Lautsprecher, die mich Abends immer nervte. Ich habe die Box deshalb aufgemacht und die Leuchtdiode mit brachialer Gewalt rausgerissen. Jetzt leuchtet gar nichts mehr. Viel besser.
Will ich mich von der Umwelt abschotten oder laut Musik hören, setze ich meine AirPods Max auf. Ich finde sie etwas überteuert, aber leider geil. Während Podcasts verbinde ich sie per Klinkenstecker direkt mit meinem Mikrofon. Dafür musste ich Apple weitere 40 Franken in den Schlund werfen, weil das nur mit dem offiziellen Verbindungskabel funktioniert.
Mikrofon und Webcam: Shure MV7, Opal C1
Das Shure MV7 ist ein tolles Mikrofon für Podcasts. Es ist fast so gut wie das SM7B, das in jedem professionellen Studio hängt. Im Gegensatz dazu kann das MV7 aber nicht nur über XLR, sondern auch über USB verbunden werden. Das ist praktischer und reicht für meine Zwecke. Das Mikrofon hängt an einem Arm von Elgato.
Ich hasse Webcams. Alle, die ich bisher hatte, leiden an schlechter Bildqualität, aufgeblähter Software, oder unberechenbaren Aussetzern. Auch die Opal C1 habe ich monatelang verflucht, weil sie regelmässig überhitzte. Ausserdem verschlang die alte Software im Hintergrund absurd viel Rechenleistung. Seit dem neuesten Firmware-Update ist die Opal C1 endlich die Webcam, die sie immer sein sollte und funktioniert einwandfrei. Für ihre kompakte Grösse bietet sie eine sehr gute Bildqualität. Allerdings ist die Software nur mit MacOS kompatibel.
Stuhl: Herman Miller Aeron
Meinen Bürostuhl kann ich nicht aus unserem Shop verlinken – Herman Miller haben wir leider nicht im Sortiment. Der Aeron ist eine Design-Ikone und kostet über 1500 Franken. Egal, für mich ist er jeden Rappen wert. Kein anderer Stuhl verträgt sich so gut mit meinem Rücken und ist so langlebig.
Krimskrams: ab in die Schublade
Kabel, die ich gerade nicht brauche, landen in einer Kartonbox mit zwei Schubladen. Zusammen mit SSDs und anderem Kleinkram. So ist alles griffbereit und verschandelt trotzdem nicht den aufgeräumten Schreibtisch. In den Boxen ist mir die Unordnung dagegen egal. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Falls du ein Setup verpasst hast, findest du hier nochmals alle in der Übersicht:
Michelle:
Samuel:
David:
Flo:
Jan:
Kevin:
Domi:
Tinu:
Titelbild: Samuel Buchmann
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.