Die hybride Smartwatch Fossil Collider Hybrid HR hat mich vom ersten Moment an überzeugt.
Produkttest

Fossil Collider Hybrid HR: die Elegante unter den Hybrid-Smartwatches

Ich bin ein Fan von schlichten Armbanduhren und ich mag smarte Gadgets. Die Collider Hybrid HR von Fossil passt perfekt in mein Beuteschema. Eine clevere Uhr, die weiss, was sie will.

Ohne sie verlasse ich meine eigenen vier Wände nicht. Sie haben mich in ihren Bann gezogen. Ich besitze inzwischen elf Exemplare. Sie dienen mir primär als Accessoire und nur gelegentlich als Zeitmesser: Armbanduhren. Wenn ich die Uhrzeit brauche, nutze ich mein Smartphone, das Display im ÖV oder die Uhr unten rechts auf meinem PC-Bildschirm. Denn für mich ist die Armbanduhr ein Kleidungsstück. Ich bevorzuge schlichte Exemplare in unauffälligen Farben und mit wenig Schnickschnack auf dem Zifferblatt. Da ich zudem ein Flair für elektronische Gadgets habe, dauerte es nicht lange, bis ich mit der Fossil Collider Hybrid HR liebäugelte. Seit unserem ersten Treffen kann ich nur noch an sie denken und heute weicht sie mir kaum mehr von der Seite.

Unscheinbare Eleganz am Handgelenk

Ja, eine Armbanduhr ist für mich ein Accessoire. Und nein, eine Armbanduhr ist für mich kein Statussymbol. Obschon oder gerade weil ich elf Stück besitze, hat das teuerste Exemplar einen Wert von nur knapp 1 000 Franken – und das war ein Geschenk. Alle anderen Exemplare kosteten maximal einen Viertel davon. Ob ich nicht ab und zu von einer Glashütte Senator Tourbillon träume? Klar, Träumen soll erlaubt sein. Nie würde ich mir jedoch solch ein Schmuckstück ums Handgelenk binden – dafür bin ich viel zu ungeschickt und schlage zu oft an Türrahmen, Möbelstücken oder Pfosten an. Daher begnüge ich mich mit günstigen Zeitmessern, die sich dennoch sehen lassen können.

Mein chronologisches Objekt der Begierde: die Glashütte Senator Tourbillon. Bildquelle: Chronomania
Mein chronologisches Objekt der Begierde: die Glashütte Senator Tourbillon. Bildquelle: Chronomania

Ich stehe ausserdem auf Automatikuhren. Nicht, weil mich das gemächlich hinter dem Zifferblatt schwingende Gewicht beruhigt. Sondern, weil ich bei diesen Uhren die Batterie nicht selbst wechseln oder wechseln lassen muss. Auch Smartwatches haben es mir aus diesem Grund angetan. Bisher hat mich aber der Preis abgeschreckt. Wenn ich die Apple Watch an irgendeinem Pfosten verkratzen würde, könnte ich mich nicht mehr selbst im Spiegel anschauen. Es müsste eine Mischung aus eleganter Armbanduhr, günstigem Accessoire und coolem Gadget sein. Meine perfekte Kombination schien lange eine Utopie zu sein. Doch dann kam die Fossil Collider Hybrid HR.

Die bläuliche Hintergrundbeleuchtung des Zifferblattes aktivierst du mit einem Doppelklick aufs Glas.
Die bläuliche Hintergrundbeleuchtung des Zifferblattes aktivierst du mit einem Doppelklick aufs Glas.

Liebe auf den ersten Blick

Als ich sie das erste Mal sah, ist mir gar nicht aufgefallen, dass es sich um eine Smartwatch respektive eine Hybrid-Watch handelt. Erst als ich mir das Zifferblatt genauer angeschaut habe, sind mir die Angaben zur Herzfrequenz, zum Wetter und zur Schrittzahl aufgefallen. Hybrid heisst in diesem Fall, dass sie das klassisch-analoge Design einer gewöhnlichen Armbanduhr mit den vielseitigen Features einer modernen Smartwatch vereint. Diese Kombination war es auch, mit der mich die Fossil Collider Hybrid HR Finger um den Finger gewickelt hat.

Das Zifferblatt ist so einfach wie möglich gehalten, sogar die Zahlen für die zwölf Stunden fehlen.
Das Zifferblatt ist so einfach wie möglich gehalten, sogar die Zahlen für die zwölf Stunden fehlen.

Die Zeiger sowie der äussere Rand des Zifferblattes sind analog und im schlichten Old School Look gehalten – so, wie Uhren vor dem Einmarsch der Smartwatches ausgesehen haben. Das Einzige, das vom Aussehen her smart wirkt, ist der innere Kreis. Dort befinden sich vier Symbole, die du deinen Bedürfnissen entsprechend gestalten kannst. Ob und wo du das aktuelle Wetter, die Anzahl Schritte, das Datum oder die Herzfrequenz anzeigen lässt, ist dir überlassen. Auch die Druckknöpfe und deren Befehle kannst du via App neu belegen. Selbst ein eigenes Foto kannst du ins Uhrenformat umwandeln und es dann auf dem Zifferblatt anzeigen lassen. Dabei wird klar, dass es sich um eine Hybrid-Watch handelt, denn Smartwatches haben schärfere und farbige Displays, während sich die Fossil Collider Hybrid HR mit einer E-Ink-Anzeige begnügt.

Geschmacksache: Du kannst auch ein Bild deiner Katze als Display-Hintergrund wählen.
Geschmacksache: Du kannst auch ein Bild deiner Katze als Display-Hintergrund wählen.

Durchdacht bis in die Krone

Was kann die neueste Uhr von Fossil, was gewöhnliche Armbanduhren nicht können? Einiges. Obwohl der Always-On-Bildschirm keine Touchscreen-Funktion bietet, kannst du mit einem zweifachen Tippen aufs Glas die Hintergrundbeleuchtung für fünf Sekunden einschalten. Das Display zeigt dir alle möglichen Gesundheitsdaten wie Aktivitätsminuten, Kalorienverbrauch, Schrittzahl, Herzfrequenz und Schlafphasen an. Auch die Aufzeichnung von Trainingseinheiten ist möglich und der Fortschritt beim Erreichen eines Tagesziels darstellbar. Zudem kann die Collider Hybrid HR auch all deine Whatsapp-, Facebook- oder Instagram-Nachrichten anzeigen lassen. Mit der Uhr darauf antworten kannst du jedoch nicht. Eingehende Anrufe siehst du auf der hybriden Fossil-Watch ebenfalls. Diese kannst du zwar mit der Armbanduhr annehmen oder ablehnen, telefonieren musst du dann aber mit dem Handy.

Das Menü der Collider Hybrid HR kommt nur mit dem Nötigsten.
Das Menü der Collider Hybrid HR kommt nur mit dem Nötigsten.

Bei mir hält der Akku selbst bei intensiver Nutzung rund zwei Wochen. Ich gehe damit beispielsweise auf eine gemütliche Joggingrunde. Für intensivere Sessions nutze ich jedoch meine Garmin, da diese speziell fürs Training, Schweiss und Nässe gemacht ist. Die Fossil Collider Hybrid HR würde da wohl empfindlicher reagieren. Das Gehäuse ist zwar bis 30 Meter wasserdicht, aber dem Lederband würde die Feuchtigkeit nicht gefallen. Im Standby-Modus soll die Batterie bis zu drei Wochen halten. Bei mir ist es deutlich mehr: Wenn ich eine andere Uhr anziehe und die Collider Hybrid HR versorge, dann kann ich sie problemlos einen Monat ohne Aufladen liegen lassen, ohne dass ihr der Saft komplett ausgeht. Voll aufgeladen ist die Uhr bereits nach einer Stunde.

Auch die Fossil-App ist übersichtlich, leicht verständlich und funktioniert tadellos.
Auch die Fossil-App ist übersichtlich, leicht verständlich und funktioniert tadellos.

Eine unauffällige, elegante und clevere Armbanduhr

Ich habe mich in die Fossil Collider Hybrid HR verliebt. Sie bietet mir genau das, was ich brauche. Wenn ich will, sitzt sie ruhig an meinem Handgelenk und bleibt im Hintergrund. Dabei tarnt sie sich als gewöhnliche Analoguhr und fällt nicht auf. Sie tut, was sie tun muss und nicht mehr. Fordere ich sie, macht sie mit und zeigt mir, was ich sehen will: Meinen Fortschritt beim Training, verpasste Anrufe, aktuelle Nachrichten oder den Puls. Sie bewahrt mich davor, mich zu überarbeiten und hält sich dabei vornehm zurück: Keine blinkenden Anzeigen und keine schüttelnden Vibrationsalarme, die mein Handgelenk beben lassen. Sie bleibt gelassen, wirkt schlicht und fällt nicht auf. Und trotzdem ist sie nicht zu übersehen.

Der Sensor auf der Rückseite misst den Puls.
Der Sensor auf der Rückseite misst den Puls.

Bist auch du ein Uhren-Aficionado und von der Fossil Collider Hybrid HR begeistert? Oder kannst du meine Begeisterung nicht nachvollziehen, weil dir der Smartwatch Look fehlt? So oder so, schreibe es mir in die Kommentarspalte. Wenn du zudem keine weiteren Schmuckstücke aus dem Smartwatch- oder hybriden Armbanduhren-Bereich mehr verpassen möchtest, dann folge mir mit einem Klick auf den «Autor folgen»-Button.

Titelbild: Die hybride Smartwatch Fossil Collider Hybrid HR hat mich vom ersten Moment an überzeugt.

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Wenn ich nicht gerade haufenweise Süsses futtere, triffst du mich in irgendeiner Turnhalle an: Ich spiele und coache leidenschaftlich gerne Unihockey. An Regentagen schraube ich an meinen selbst zusammengestellten PCs, Robotern oder sonstigem Elektro-Spielzeug, wobei die Musik mein stetiger Begleiter ist. Ohne hüglige Cyclocross-Touren und intensive Langlauf-Sessions könnte ich nur schwer leben. 

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