
Ratgeber
Windows-Tipp: So liefert dir die Windows-Suche bessere Ergebnisse
von Florian Bodoky
Bilder verwalten mit dem Windows Explorer? Ja, das geht. Du musst ihn aber zuerst richtig konfigurieren.
Der Windows Explorer ist sicher nicht die schnellste und beste Lösung zur Fotoverwaltung, aber Windows kann mehr, als viele denken. Mit RAW-Dateien klappen die folgenden Tipps nur, wenn eine Software auf deinem Rechner ist, die diese Dateien lesen kann.
Öffne deinen Bilderordner im Explorer. Wechsle nun oben vom Reiter «Start» zu «Ansicht» und wähle dort «Details». Die Dateien und Ordner erscheinen jetzt in einem Tabellen-Layout.
Die Spalten sind oben beschriftet, zum Beispiel mit «Name», «Änderungsdatum» oder «Typ». Klicke mit der rechten Maustaste auf eine dieser Beschriftungen. Es erscheint ein Menü, mit dem du auswählen kannst, welche Dateieigenschaften angezeigt werden sollen. Wähle «Weitere...»
Hier erscheinen unzählige Dateieigenschaften für alle möglichen Dateitypen. Dazu gehören auch die Exif-Angaben – Metadaten, welche die Kamera bei der Aufnahme ins File schreibt. Hier die wichtigsten:
Eigenschaft | Bemerkungen | Beispiel |
---|---|---|
35mm Brennweite | Brennweite, die eine Kleinbildkamera mit dem gleichen Bildausschnitt hätte, wichtig für Handys und Kompaktkameras | 52 mm |
Aufnahmedatum | Beinahltet auch Uhrzeit | 06.11.2018 10:39 |
Belichtungszeit | 1/125 Sek. | |
Blendenzahl | F/5.6 | |
Brennweite | 35 mm | |
ISO-Filmempfindlichkeit | ISO-400 | |
Kamerahersteller | NIKON CORPORATION | |
Kameramodell | NIKON D7500 | |
Lichtwert | heisst normalerweise Belichtungskorrektur | -0.7 Schritt(e) |
Programmmodus | Belichtungsprogramm (P, A, S oder M) | Zeitautomatik |
Weißausgleich | heisst normalerweise Weissabgleich | Automatisch |
Wähle diejenigen aus, die du in der Übersicht am nützlichsten findest. Wähle ausserdem «Bewertungen» und «Markierungen», wenn du diese brauchst. Das eine sind Sternbewertungen von 1 bis 5, das andere Stichwörter.
Damit Windows Bilderverzeichnisse immer so darstellt, speicherst du die Ansicht ab:
Reiter Ansicht, ganz rechts auf «Optionen» klicken, es erscheinen die Ordneroptionen. Hier auf den Button «Für Ordner übernehmen» klicken.
Im Suchfeld des Explorer-Fensters kannst du nach Meta-Angaben suchen. Tippe eines der Kriterien ins Suchfeld, gefolgt von einem Doppelpunkt. Wenn die Schrift blau wird, heisst das, dass du den Namen der Eigenschaft richtig eingetippt hast. Weil du die genaue Bezeichnung wissen musst, habe ich alle oben aufgelistet.
Wähle «Alle Unterordner», um im ganzen Bildbestand zu suchen. Das kann allerdings lange dauern.
Beispiele:
Belichtungszeit:<0.01
Findet alle Fotos, die mit weniger als 1/100 Sekunde belichtet wurden
ISO-Filmempfindlichkeit:>3200 UND Kamerahersteller:Nikon
Findet alle Fotos, die mit einer Nikon-Kamera und mit mehr als 3200 ISO geschossen wurden
Solche Suchanfragen immer wieder zu tippen, ist mühsam. Es gibt aber in der Suchleiste das Popup-Menü «Zuletzt verwendete Suchvorgänge». Suchvorgänge, die du auch später wieder brauchst, kannst du auch abspeichern. Windows erstellt dann eine Datei mit der Endung .search-ms, die du einfach doppelklicken kannst, um dir die aktuelle Trefferliste anzuzeigen.
Aktivierst du in den Ansichtsoptionen den «Detailbereich», erscheint ganz rechts eine Auflistung von Eigenschaften, die du auch direkt bearbeiten kannst. Speichen nicht vergessen!
Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.