Keycap Kevin: Sterne für meine Tastatur im «Star Wars»-Look
Hintergrund

Keycap Kevin: Sterne für meine Tastatur im «Star Wars»-Look

Kevin Hofer
24.12.2023

Auf eine meiner Tastaturen sollen Boba-Fett-Tastenkappen kommen. Damit der «Star Wars»-Look authentisch ist, patiniere ich das Messinggewicht auf der Unterseite mit einem Motiv.

Für den Drehknopf einer meiner Tastaturen habe ich bereits zwei Methoden zum Patinieren – also zum künstlichen Altern der Oberfläche – ausprobiert: mit Hitze und Eiern. Beide kommen für mein aktuelles Projekt nicht infrage. Ich will durch die Patina nämlich Motive erzeugen. Dazu muss ich Teile des Messinggewichts von der Oxidation aussparen. Deshalb greife ich dieses Mal zu Essig und Salz.

Der Plan

Für meine neueste Tastatur, die Neo65, habe ich mir Tastenkappen im Boba-Fett-Look gekauft. An «Star Wars» gefällt mir vor allem das «Used Future»-Konzept. Das heisst, es ist nicht alles auf Hochglanz poliert, sondern die Welt ist auch dreckig. Es treffen zudem alte auf neue Technologien.

So sieht die Tastatur von vorne aus. Zum Boba-Fett-Thema passend, habe ich Boba U4T Switches verbaut.
So sieht die Tastatur von vorne aus. Zum Boba-Fett-Thema passend, habe ich Boba U4T Switches verbaut.
Quelle: Kevin Hofer

Diesen Stil will ich auf meiner Tastatur nicht nur mit den Tastenkappen einfangen, sondern auch mit dem Messinggewicht auf der Unterseite. Ich entscheide mich für Sterne als Motiv.

Das Sternenmotiv spare ich mit Stickern aus.
Das Sternenmotiv spare ich mit Stickern aus.
Quelle: Kevin Hofer

Das Gewicht der Neo65 ist unlackiert. Das Messing würde daher mit der Zeit sowieso oxidieren. Ich muss es vorher nicht sandstrahlen, um die Schutzschicht zu entfernen. Damit ich Motive aussparen kann, kaufe ich mir Sternsticker. Die Form ist nicht sonderlich komplex, weshalb ich davon ausgehe, dass sie gut sichtbar sein wird. Ich klebe sechs Stück auf das Gewicht.

Zwei Mal Essig mit Salz

Die Essig-Salz-Paste trage ich dick auf.
Die Essig-Salz-Paste trage ich dick auf.
Quelle: Kevin Hofer

Zum Patinieren verwende ich dieses Mal Weissweinessig und Salz. Beide Mittel beschleunigen die natürliche Oxidation von Messing. Deshalb rühre ich je ein Deziliter von beidem zu einer Paste an. Danach bestreiche ich die sichtbare Seite des Gewichts mit einem Pinsel. Die Paste lasse ich eine halbe Stunde einwirken. Danach setze ich auf Hitze: Ich gebe das Messingstück mit Essig-Salz-Topping bei 230 Grad Celsius für zehn Minuten in den Ofen. Dadurch oxidiert das Messing noch schneller.

Die Paste ist beim Backen eingetrocknet.
Die Paste ist beim Backen eingetrocknet.
Quelle: Kevin Hofer

Nach dem Backen lasse ich das Gewicht auskühlen und spüle danach die eingetrocknete Paste ab. Das Messing hat sich bräunlich verfärbt. Es ist mir zu wenig oxidiert. Ich befürchte, dass die Sterne nicht gut sichtbar sind. Ich bestreiche das Messing deshalb erneut mit der Paste und lasse es über Nacht stehen.

Die Verfärbung ist zwar bereits deutlich zu erkennen, aber noch zu wenig.
Die Verfärbung ist zwar bereits deutlich zu erkennen, aber noch zu wenig.
Quelle: Kevin Hofer

Das Ergebnis lässt sich sehen

Am nächsten Tag entferne ich die Paste und die Sticker. Unter diesen glänzen die Sterne in goldener Messingfarbe. Das gefällt mir. Ich könnte das Gewicht jetzt lackieren, damit die Sternmotive nicht auch oxidieren. Ich entscheide mich dagegen. Ich will, dass sich der Look des Gewichts mit der Zeit verändert. Die Sterne werden wohl immer irgendwie sichtbar sein. Einfach nicht mehr so glänzend – ganz im Sinne von Used Space.

Das Ergebnis gefällt mir. Die Sterne sind gut sichtbar.
Das Ergebnis gefällt mir. Die Sterne sind gut sichtbar.
Quelle: Kevin Hofer

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.


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