

Logitech Astro A10: Gutes Budget Headset im Mecha-Anime-Stil

Logitech schickt das Budget Headset Astro A10 in die zweite Runde. Der kabelgebundene Gaming-Hörer sitzt bequem und das Mikrofon ist erstaunlich gut.
Das Astro A10 könnte direkt aus einem Mecha-Anime stammen. Zumindest versprüht mein weisses Testsample diesen Charme – Gundam lässt grüssen. Wie von einem Gaming-Headset zu erwarten, ist es basslastig. Ganz dem Mecha-Genre entsprechend spielen sich Action Games damit fantastisch, zum Musik hören ist es jedoch ungeeignet.

Features und Design
Das Astro A10 kommt mit einem zwei Meter langen Kabel, an dem sich auch der Lautstärkeregler befindet. Da sich das Kabel entfernen lässt, kannst du es tauschen, sollte es mal kaputtgehen. Das ist ein nettes Feature für ein Budget Headset. Zudem liegt ein PC-Splitter-Kabel bei, zum Anschluss an eine Soundkarte. Das ist es eigentlich auch schon mit Bedienelementen und Lieferumfang.
Softwareseitig bietet das Astro A10 keine Möglichkeiten zur Steuerung oder Konfiguration. Da es über einen Kopfhöreranschluss verbunden wird, ist es mit PS5, Xbox Series S/X, Switch sowie PC kompatibel.
Das Mikrofon ist fix montiert. Du kannst es aber hochklappen. So wird es auch stumm geschaltet. Der Mikrofonarm ist beweglich und lässt sich so optimal vor dem Mund platzieren.

Das Headset ist aus Kunststoff und Textil gefertigt. Das Kopfband lässt sich scheinbar beliebig verformen und die Muscheln sind neigbar. Dadurch passt sich das A10 jeder Kopfform an. Damit es auch zu jeder Kopfgrösse passt, kannst du es stufenlos pro Seite um 31 Millimeter verstellen.

Das Kopfband sowie die Muscheln sind mit Schaumstoff gepolstert. Sie fühlen sich angenehm an. Die Ohrpolster lassen sich zur Reinigung oder zum Austauschen entfernen. Die Muscheln haben eine kleine Öffnung für die Ohren. Da ich kleine Ohren habe, stört mich das nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass bei Menschen mit grossen Ohren die Muscheln mit der Zeit unangenehm drücken.

Insgesamt ist das Headset gut verarbeitet und ich habe den Eindruck, dass es auch stabil genug für unterwegs ist – also nicht im Rucksack oder einer Tasche beschädigt wird. Auch wenn ich das Headset für unterwegs mit der Nintendo Switch zu gross finde.
Soundqualität
Das Astro A10 klingt unausgewogen. Es erzeugt einen ordentlichen Wumms, dafür klingen Sprache und Instrumente hart und gehen etwas unter. Da es ein Gaming Headset ist, muss das nichts Schlechtes sein. In Actionspielen macht das sogar Laune, du darfst einfach nicht erwarten, dass du in einer Explosion auch deine Mitspielende problemlos verstehst.

Besser ist das räumliche Klangbild. Zwischen links und rechts lässt sich leicht unterscheiden. Auch vorne und hinten bilden die zwei 32-Millimeter-Neodymium-Magnet-Treiber gut ab. Die feinen Abstufungen sind aber schwierig zu hören. Da bin ich mir von anderen Headsets, wie dem kürzlich getesteten Razer Kraken V3 Hypersense, besseres gewohnt.
Zum Musik hören finde ich das Astro A10 ungeeignet. Dazu ist es schlicht zu unausgewogen und Tracks wie «Can You Imagine» verkommen zum Bass-Sumpf – obwohl das Lied doch vielschichtig ist.
Das Mikrofon hingegen ist erstaunlich gut. Ich klinge nicht (allzu) blechern und bin gut zu verstehen. Da habe ich bei anderen Headsets wie dem Logitech G435 weitaus schlechtere Erfahrungen gemacht. Hintergrundgeräusche blendet das Mikrofon gut aus und selbst wenn ich mal laut werde, geht das Mikrofon gut damit um.
Fazit: Gutes Budget Gaming Headset
Zum Gamen von Actionspielen eignet sich das Logitech Astro A10 hervorragend. Es ist sehr tiefenbetont, wodurch Stimmen und Instrumente manchmal untergehen. Das räumliche Klangbild ist gut, aber nicht top. Da bieten andere Headsets mehr, die kosten aber auch mehr. Für den Preis erhältst du ein brauchbares Headset, das mit einem erstaunlich guten Mikrofon aufwarten kann.
Bist du auf der Suche nach einem günstigen, kabelgebundenen Headset, das auch noch bequem ist – und kannst mit den genannten Einschränkungen leben –, kann ich dir das A10 empfehlen.


Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.