Pokémon und Yu-Gi-Oh feiern bei Galaxus Verkaufsrekorde
Die Galaxus-Kundschaft hat im ersten Quartal dieses Jahres über 50 Prozent mehr Sammelkarten wie Pokémon oder Yu-Gi-Oh gekauft als im selben Zeitraum 2023. Bei den Würfeln hat sich die Nachfrage im Zuge des Rollenspiel-Revivals fast verdoppelt. Gesellschaftsspiele bleiben unterdessen die Topseller im Spiele-Segment.
Nerd. Früher dachte man bei diesem Wort an einen pickligen Buben, der im Keller Plastikfiguren bepinselt. Mit der Zeit hat sich die Bedeutung ins Positive gedreht: Heute bezeichnen sich Menschen wie Matthew Mercer mit Stolz als Nerd. Der Synchronsprecher begeistert mit seiner Leidenschaft für Rollenspiele und Videogames ein Millionenpublikum.
Der Geisteswandel schlägt sich in den Verkaufszahlen von Galaxus nieder: Im ersten Quartal 2024 hat die Kundschaft beim Online-Warenhaus 82 Prozent mehr Würfel und 55 Prozent mehr Sammelkarten gekauft, ausserdem 54 Prozent mehr Zauberwürfel sowie 18 Prozent mehr Gesellschaftsspiele.
Der Würfel-Boom dürfte mit der frisch entflammten Popularität von Rollenspielen wie Dungeons & Dragons zusammenhängen. Für diese brauchen Spieler nicht nur sechsseitige Würfel, sondern auch vier-, acht-, zehn-, zwölf- und zwanzigseitige. Wer in der Runde unter Freunden eine 20 würfelt, knackt etwa das komplexeste Schloss, bemerkt, wie sich eine Auftragsmörderin anschleicht oder versetzt dem Ork-Boss im Kampf den Todesstoss. Den Hype um Dungeons & Dragons halten Serien wie Stranger Things oder Videogames wie Baldur’s Gate 3 lebendig. Und via Twitch oder YouTube zeigen Matthew Mercer und Gleichgesinnte, wie viel Spass Rollenspiele machen können.
Bei den Sammelkarten ist bei der Galaxus-Kundschaft vor allem die Pokémon-Reihe beliebt, gefolgt von der Konkurrenz der Marke Yu-Gi-Oh. «Ausserdem verkaufen wir sehr viele Kartenhüllen», sagt Category Business Managerin Lara Diener, die für dieses Sortiment verantwortlich ist. Mit den Hüllen, auch «Sleeves» genannt, schützen Sammlerinnern und Spieler ihre wertvollsten Karten.
Der Boom hält an
Der Rollenspiel- und Sammelkarten-Trend zeichnet sich bei Galaxus seit mehreren Jahren ab: Auch nach dem Spiele-Boom während der Pandemie gab es für Pokémon, Yu-Gi-Oh und Co. nur eine Richtung: nach oben. 2023 kaufte die Galaxus-Kundschaft 46-mal so viele Sammel-Spielkarten wie 2019.
Bei den Würfeln ist der Verkaufserfolg vor allem ab 2023 sichtbar; bei den Gesellschaftsspielen, Puzzles oder Dart-Artikeln stagniert das Geschäft hingegen seit 2020. Und nach dem Hype um die Netflix-Serie «The Queen's Gambit» ist die Nachfrage nach Schachbrettern wieder zurückgegangen. «Ein Schachbrett kauft man sich nur einmal, mit jeder Sammelkarten-Packung hat man dagegen eine neue Chance auf eine besonders mächtige Karte», erklärt Lara.
Auf der Erfolgswelle reiten auch Spiele-Hersteller und Markeninhaber wie Nintendo (Pokémon), Konami (Yu-Gi-Oh) oder Hasbro (Dungeons & Dragons, Magic: The Gathering). Das Marktforschungsunternehmen Straits Research geht davon aus, dass der globale Umsatz mit den Spielkarten bis 2031 jährlich um über 13 Prozent wachsen wird – von rund 8.6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf fast 24 Milliarden im Jahr 2031. «Die Beliebtheit älterer Spiele und die Veröffentlichung neuer Titel treiben den Marktanteil der Sammelkartenspiele weltweit an», schreiben die Experten.
Gesellschaftsspiele bleiben beliebt
In absoluten Zahlen kauft die Galaxus-Kundschaft im Spiele-Segment nach wie vor am meisten Gesellschaftsspiele, gefolgt von Puzzles. Seit 2019 haben sich die Sammel-Spielkarten aber von Rang 6 auf Rang 3 hochgepokert. Und die Würfel haben das Feld von hinten bis auf Rang 7 aufgerollt.
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Ich bin bei Galaxus und Digitec zuständig für den Austausch mit Journalistinnen und Bloggern. Gute Geschichten sind meine Leidenschaft, deshalb bin ich immer auf dem neusten Stand.