Powerbank: Darum ist die Shargeek Storm 2 der Liebling der Community
Produkttest

Powerbank: Darum ist die Shargeek Storm 2 der Liebling der Community

Lorenz Keller
4.6.2023
Bilder: Manuel Wenk

Kaum eine Powerbank bekommt so gute Bewertungen wie die Shargeek Storm 2. Was macht die Luxus-Batterie so speziell?

Da bin ich ja mal gespannt. Die schwarze Box mit dem «Shargeek»-Schriftzug sieht schlicht aus, ist aber schwerer als gedacht. Das Unboxing ist dann unspektakulär. Deckel weg – und schon ist die Powerbank, ein gelbes USB-Kabel und ein Stoffbeutel zu sehen.

Nun steht sie vor mir, die Shargeek Storm 2. Wow, was für ein Design! Die Powerbank ist rundherum transparent. Unten sehe ich die acht Akkus, oben die Platine mit der Steuerung und den Anschlüssen. Sogar ein kleiner Screen ist verbaut.

Das Transparent-Design ist ein Hingucker

Sieht richtig schick aus, dieser Tech-Look. Der Hersteller hat sich auch bei den Details Mühe gegeben: So sind einige Bauteile wie der USB-Controller oder das «Energy/Storage Management» beschriftet. Die Storm 2 kann sich zumindest optisch schon mal von den meisten anderen Batterie-Packs abheben.

Sharge Shargeek 100 (25600 mAh, 100 W, 94.72 Wh)
Powerbankin einigen Tagen verfügbar
EUR188,90 EUR7,38/1000mAh

Sharge Shargeek 100

25600 mAh, 100 W, 94.72 Wh

Sharge Shargeek 100 (25600 mAh, 100 W, 94.72 Wh)
Powerbankin einigen Tagen verfügbar
EUR188,90 EUR7,38/1000mAh

Sharge Shargeek 100

25600 mAh, 100 W, 94.72 Wh

Das auffällige Produktdesign ist sicher ein Grund für den Erfolg der Powerbank. Kaum ein anderes Modell mit ähnlicher Kapazität wird von unserer Community besser bewertet. Fast 90 Prozent geben 5 von 5 Sterne. «Richtig gute Leistung», «top Powerbank», «sehr geiles Teil» – so tönt es in den Kommentaren. Der häufigste Kritikpunkt ist der Preis.

Das Design erinnert an andere transparente Gadgets wie die Kopfhörer von Nothing.
Das Design erinnert an andere transparente Gadgets wie die Kopfhörer von Nothing.
Quelle: Manuel Wenk

Top-Noten, aber nicht perfekt

Tatsächlich: Mit über 200 Franken zum regulären Preis ist die Shargeek Storm 2 teurer als viele andere Modelle. Wir weisen ja die Kosten pro 1000 mAh Akkukapazität aus und da ist die transparente Powerbank mit 6.37 Franken im obersten Bereich. Man bekommt gut bewertete Batterien durchaus auch für die Hälfte dieses Betrages.

Eine zweite Schwäche zeigt sich im Test: Das verbaute Kunstglas ist anfällig auf Staub, Verschmutzungen und auch auf Kratzer. Wer die Storm einfach so im Rucksack transportiert, merkt das schnell. Die mitgelieferte Stofftasche macht also durchaus Sinn. Am besten nutzt du sie immer, wenn der Akku nicht im Einsatz ist.

Ansprechen muss ich auch das Gewicht. 599 Gramm zeigt meine Waage an. Das ist natürlich primär den acht verbauten Batterien geschuldet. Andere Modelle mit vergleichbarer Kapazität sind sogar eher noch etwas schwerer, etwa weil das Gehäuse aus Metall ist.

Nie mehr Angst vor leeren Batterien

Der Hauptgrund, warum sich die Käuferinnen und Käufer für einen solchen Klotz entscheiden, sind sicher die Specs. Die Kapazität beträgt 25 600 Milliamperestunden (mAh), die verfügbare Energie 94 Wattstunden (Wh). Eine Richtgrösse für Laien wie mich: Smartphones können damit fünf bis sieben Mal geladen werden. Mein MacBook etwas mehr als einmal. Wer sich intensiver mit dem Thema Kapazität, Spannung und Energie befassen möchte, findet hier beispielsweise einen lehrreichen Artikel.

Mit der Storm 2 lade ich vom Kopfhörer bis zum Laptop alles – bis drei Geräte gleichzeitig.
Mit der Storm 2 lade ich vom Kopfhörer bis zum Laptop alles – bis drei Geräte gleichzeitig.
Quelle: Manuel Wenk

Wichtig auch zu wissen: Powerbanks bis 100 Wattstunden können problemlos ins Flugzeug mitgenommen werden. Mit mehr Energie bräuchte es oft eine spezielle Bewilligung. Unbedingt im Handgepäck verstauen! Wird die Powerbank im aufgegebenen Gepäck entdeckt, wird sie herausgenommen. In Zürich beispielsweise muss der Akku dann gegen Gebühr abgeholt werden – oder er wird vernichtet.

Die Shargeek hat also genau die richtige Kapazität für den Allround-Einsatz. Und fast noch wichtiger: Sie liefert bis zu 100 Watt. Damit können also nicht nur Smartphones oder Kopfhörer mit Energie versorgt werden, sondern beispielsweise auch Laptops und andere grössere Geräte. Und es ist erst noch schnelles Laden möglich.

Übrigens lädt nur der USB-C1 mit maximal 100 Watt, beim USB-C2 sind es 30 Watt, beim USB-A 18 Watt und beim DC-Port maximal 75 Watt. Bis zu drei Geräte gleichzeitig können angehängt werden.

Die Extras machen den Unterschied

Neben den USB-Anschlüssen finde ich also auch einen DC-Anschluss. Den kennst du von vielen kleinen und mittleren Geräten, die darüber mit Gleichstrom versorgt werden. Der Anschluss ist übrigens regelbar – von rund 3,5 Volt bis 25 Volt. Und ich könnte darüber nicht nur direkt Geräte betreiben, sondern die Powerbank über einen DC-Charger oder gar ein Solarpanel laden. Shargeek bietet auch ein solches an.

Sharge Powerbank Solarpanel (12 W, 0.50 kg)
SolarpanelVerfügbarkeit unbekannt

Sharge Powerbank Solarpanel

12 W, 0.50 kg

Sharge Powerbank Solarpanel (12 W, 0.50 kg)
SolarpanelVerfügbarkeit unbekannt

Sharge Powerbank Solarpanel

12 W, 0.50 kg

Ich selber nutze im Alltag primär USB-C bei rund einem Dutzend Geräten. Daher bin ich auch über ein weiteres besonderes Feature froh: Die Powerbank hat einen kleinen Screen. Dort finde ich unglaublich viele Infos, etwa mit wie viel Watt die Powerbank gerade geladen wird. Oder auch, wie viel Watt sie gerade in das angeschlossene Smartphone pumpt.

Der Screen liefert Detail-Informationen – bis hin zur Temperatur des Akkus.
Der Screen liefert Detail-Informationen – bis hin zur Temperatur des Akkus.
Quelle: Manuel Wenk

Auch hier wieder ist das Design richtig liebevoll. Die Grafik erinnert an die Bedienkonsolen aus Star Trek – retro-futuristisch sozusagen. Über genau einen Knopf mit kurzem und langem Drücken kann das Menü mit sechs Bereichen aufgerufen werden. Und ja, mindestens ein zweiter Knopf zur Bedienung wäre schön gewesen, auch wenn ich im Alltag nicht dauernd Einstellungen machen muss.

Übers Menü kann ich wie schon erwähnt den DC-Output festlegen, damit jedes Gerät am Kabel genau richtig geladen wird. Oder ich kann festlegen, wie lange das Display eingeschaltet bleibt. Und ich kann die Powerbank auch aktiv ausschalten, um über längere Zeit den Stromverlust gering zu halten. Im Sleep-Modus habe ich rund ein Prozent Kapazität in zwei Tagen verloren.

Der Hersteller schafft durchaus auch Transparenz. Unter «Battery Info» stehen die tatsächlichen Kapazitäten der vier Doppel-Akkus. Statt der aufgedruckten 93,5 Wh sind es bei mir 87 Wh. Bis zu 10 Prozent Differenz sind nach einigen Ladezyklen durchaus normal, doch das fällt sonst nur jenen auf, die nachmessen.

Wie gut sind meine USB-Kabel?

Was ich noch viel spannender finde, sind die Angaben zum Output beim Laden. Denn was viele nicht realisieren: USB-C-Kabel ist nicht gleich USB-C-Kabel. Das gilt nicht nur für die Datenübertragung, sondern eben auch für die Ladegeschwindigkeit. So erreichen nur hochwertige Kabel 100 oder gar maximal 240 Watt.

Bei Smartphones mit Schnelladefunktion kommt erschwerend dazu, dass es mit VOOC von Oppo, Quick Charge von Qualcomm oder USB Power Delivery verschiedene Standards gibt, die nicht immer kompatibel sind. Da müssen also Charger oder Powerbank, das Kabel und das Gerät selber denselben Standard unterstützen.

Die Storm unterstützt USB Power Delivery 3.0 an den zwei USB-C-Ports mit 30 und 100 Watt. Quick Charge 4+ wird nur am 30 Watt USB-C angeboten. Und der USB-A mit 18 Watt unterstützt Quick Charge 3.0.

Das mitgelieferte USB-C-Kabel liefert immer die volle Leistung.
Das mitgelieferte USB-C-Kabel liefert immer die volle Leistung.
Quelle: Manuel Wenk

Ich probiere mal ein paar Kabel aus der Schublade aus. Schnell merke ich, dass es nicht ganz so einfach ist. Das zu 90 Prozent geladene Smartphone etwa regelt den Strombezug selber herunter, damit der Akku geschont wird. Beim fast leeren iPad sehe ich dann massive Unterschiede. Das billige No-Name-Kabel schafft nur 5 Watt, die besseren Varianten 25 Watt.

Beim MacBook trennt sich endgültig die Spreu vom Weizen. 60 Watt schaffen zum Glück ziemlich viele Kabel. Im Normalbetrieb ziehen Notebooks auch nicht mehr. Wer aber unter Volllast auch noch den Akku des MacBooks laden möchte, der wäre um 100 Watt froh. Die gute Nachricht: Das von Shargeek mitgelieferte gelbe Kabel kann die Kapazitäten der Powerbank auch wirklich ausschöpfen und ist in jedem Fall eine gute Wahl.

Eine teure Wahl – aber ich verstehe es

Wer einfach nur sein Handy laden will, für den ist die Shargeek Storm 2 eine zu schwere und zu teure Wahl. Auch als Charger fürs Notebook gibts ökonomischere Varianten. Ihre Qualitäten spielt die Powerbank da aus, wo es um Feinheiten geht.

Dass auch Geräte über einen DC-Anschluss betrieben werden können, ist bei normalen Powerbanks ziemlich einmalig. Auch das gesamte Lademanagement inklusive Display gefällt mir als spannendes Extra. Und ja, ich finde auch das Design und die Optik halt richtig gelungen. So verstehe ich total, dass die Powerbank so viele Fans hat und garantiert auch noch einige dazu gewinnen wird.

Titelfoto: Manuel Wenk

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Gadgets sind meine Passion – egal ob man sie für Homeoffice, Haushalt, Smart Home, Sport oder Vergnügen braucht. Oder natürlich auch fürs grosse Hobby neben der Familie, nämlich fürs Angeln.


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