«The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom» Vorschau – Fünf Punkte, die mir aufgefallen sind
Hintergrund

«The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom» Vorschau – Fünf Punkte, die mir aufgefallen sind

Ich habe «The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom» vor dem Launch am 26. September angespielt und bin begeistert – mit Ausnahme zweier kleinerer Mängel.

Nach dem letztjährigen «Tears of the Kingdom» wagt sich Nintendo mit «Echoes of Wisdom» wieder an ein 2D-«The Legend of Zelda» aus der Vogelperspektive. Das Spezielle an diesem Ableger: Erstmals in der Geschichte der Serie steuerst du Prinzessin Zelda und nicht Link.

Ich habe das knuffige Abenteuer an einem Preview-Event rund eine Stunde lang gespielt und bin begeistert vom Spielprinzip. Diese fünf Punkte sind mir besonders aufgefallen:

1) Prinzessin Zelda hat doch ein Schwert, hurra

Im Gegensatz zum Schwertkämpfer Link verlässt sich Prinzessin Zelda in ihrem Abenteuer auf einen Zauberstab. Mit diesem kann sie bestimmte Objekte sowie Gegner kopieren und anschliessend als «Echos» klonen. Diese setzt sie dann im Kampf ein oder verwendet sie für das Lösen von Rätseln.

Als langjähriger Fan war ich skeptisch. Kann ein «The Legend of Zelda»-Abenteuer so ganz ohne Schwert überhaupt funktionieren?

Zeldas Hauptwaffe im Spiel: ein magischer Stab.
Zeldas Hauptwaffe im Spiel: ein magischer Stab.
Quelle: Nintendo

Nach dem Anspielen kann ich Entwarnung geben: Die Prinzessin findet relativ früh im Spiel ein magisches Schwert. Mit diesem kann sie einen «Schwertkämpfermodus» aktivieren, mit dem sie sich wie Link steuert und das Schwert schwingt.

Der Modus dauert nur ein paar Sekunden. Danach muss ich ihn mit magischen Ressourcen wieder aufladen. Im Verlauf des Abenteuers werde ich gemäss Nintendo die Dauer des Schwertkämpfermodus nach und nach erweitern können. Ich freue mich auf jeden Fall wie verrückt, dass ich auch in «Echoes of Wisdom» Gegner ab und zu mit dem Schwert zur Strecke bringen kann.

Zelda kann mit einem magischen Schwert kämpfen – wenn auch nur für kurze Zeit.
Zelda kann mit einem magischen Schwert kämpfen – wenn auch nur für kurze Zeit.
Quelle: Nintendo

2) Der Kampf mit dem magischen Stab ist verdammt lustig

Kann ich Gegner mal nicht mit dem Schwertkämpfermodus angreifen, muss ich mit dem Zauberstab kreativ werden. Greift mich ein Monster an, zaubere ich beispielsweise selber ein Monster herbei. Die Viecher bekämpfen sich dann gegenseitig und ich lehne mich zurück und schaue zu. Oder ich setze einfach das Gras in der Umgebung mit einem feurigen Gegenstand in Brand und heize den Feinden gehörig ein.

Geklonte Items lassen sich auch defensiv verwenden. Wird meine Lebensenergie im Kampf knapp, zaubere ich mir ein Bett herbei und fülle meine Herzleiste durch einen Powernap wieder auf. Das führt zu herrlich absurden Situationen – vor allem während eines epischen Bosskampfes.

Diesen Moblin lenke ich mit einem herbeigezauberten Fleischstück ab und greife ihn dann mit geklonten Steinen und Fledermäusen an.
Diesen Moblin lenke ich mit einem herbeigezauberten Fleischstück ab und greife ihn dann mit geklonten Steinen und Fledermäusen an.
Quelle: Nintendo

Meiner Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Die einzige Limitation, die ich habe, ist die mir zur Verfügung stehende Magie. Jeder geklonte Gegenstand und jedes Monster kosten Magiepunkte. Sind diese aufgebraucht, wird der älteste Klon jeweils gelöscht. Meine Magie werde ich im Verlauf des Abenteuers ebenfalls upgraden können.

3) Die Welt ist riesig und es gibt «echte» Dungeons

In meiner Anspiel-Session erhasche ich einen Blick auf die Weltkarte von «Echoes of Wisdom». Sie sieht riesig aus.

Die Map von Hyrule, reingezoomt. In meiner Stunde Spielzeit mache ich nur kleine Fortschritte, die Welt fühlt sich riesig an.
Die Map von Hyrule, reingezoomt. In meiner Stunde Spielzeit mache ich nur kleine Fortschritte, die Welt fühlt sich riesig an.
Quelle: Nintendo

Dass die Welt massiv ist, bestätigen die bisher veröffentlichten Trailer. In diesen wurden schon diverse spannende Regionen angeteasert – unter anderem eine Wüste, ein Sumpfgebiet und ein Vulkan. Gemäss Nintendo gibt es bei der Erkundung der Welt im Vergleich zu früheren 2D-«Zelda»-Titeln weniger Hürden und Leitplanken. Ich bin gespannt, ob mir das Spiel ähnliche Freiheiten gibt wie «Breath of the Wild» oder «Tears of the Kingdom».

Einige Gebiete erkunde ich aus einer Seitenansicht – wie in «Zelda 2: The Adventure of Link
Einige Gebiete erkunde ich aus einer Seitenansicht – wie in «Zelda 2: The Adventure of Link
Quelle: Nintendo

Beim Anspielen mache ich nicht nur die Oberwelt, sondern auch einen Dungeon unsicher. Dieser befindet sich in einem der geheimnisvollen interdimensionalen Risse, die in Hyrule plötzlich aufgetaucht sind. Fans der traditionellen «Zelda»-Dungeons können sich freuen. Dieser Spielabschnitt fühlt sich richtig schön oldschool an.

Ich streife von Raum zu Raum, löse spannende Rätsel, besiege Gegner und sammle Schlüssel. Herrlich. Nintendo bestätigt, dass die Dungeons im späteren Spielverlauf «riesig» sein sollen. Zudem lassen die bisher gezeigten Trailer vermuten, dass die späteren Dungeons wieder unterschiedliche thematische Schwerpunkte, wie Feuer, Wasser, Eis, etc. haben werden.

Die bisweilen generischen, kleinen und enttäuschenden Dungeons aus der «Breath of the Wild»-Ära scheinen endgültig Geschichte zu sein.

Mit dem Master-Schlüssel zum Endboss. Der Dungeon erinnert an alte «Zelda»-Klassiker.
Mit dem Master-Schlüssel zum Endboss. Der Dungeon erinnert an alte «Zelda»-Klassiker.
Quelle: Nintendo

4) Die Rätsel erinnern an «Tears of the Kingdom»

Die Dungeons fühlen sich oldschool an, die Herangehensweise an die Rätsel dafür umso moderner. Die erinnern nämlich eher an das offene Spielprinzip aus «Tears of the Kingdom».

Es gibt nicht die eine richtige Lösung für ein Rätsel, sondern mehrere Wege, die ans Ziel führen – egal ob in einem Dungeon oder in der Oberwelt. Muss ich eine Wand erklimmen, kann ich mit Zeldas magischem Stab zuvor kopierte Tische oder Stühle als «Echo» herbeizaubern und stapeln. Oder ich klone eine Spinne, die von der Decke hängt, und benutze ihren Spinnfaden als Kletterseil.

Muss ich dicke Holzkisten zerstören, zaubere ich mir ein Feuermonster herbei und verbrenne die Dinger. Oder ich klone einen Felsen und lasse ihn von einem Vorsprung auf das Holz krachen.

Um zur Schatztruhe zu gelangen, klone ich Tische und ein Trampolin.
Um zur Schatztruhe zu gelangen, klone ich Tische und ein Trampolin.
Quelle: Nintendo

Auch Zeldas neue «Einklang»-Fähigkeit gefällt mir. Mit dieser verschiebt die Prinzessin telekinetisch Gegenstände, Monster und «Echos». Schon im ersten Dungeon zwingt mich das Spiel, auf kreative Art und Weise von der neuen Fähigkeit Gebrauch zu machen. Ich schiebe Statuen hinter Gitterstäben hin- und her, um unzugängliche Schalter zu betätigen.

Mit «Einklang» verschiebe ich auch riesige Felsen ganz easy.
Mit «Einklang» verschiebe ich auch riesige Felsen ganz easy.
Quelle: Nintendo

Ein bisschen Bauchschmerzen bereitet mir das extrem hohe Tempo, in dem ich neue Gegenstände kopiere und als «Echo» freischalte. Schon in der Anspiel-Session verliere ich oft den Überblick, welche Items ich im Repertoire habe. Das liegt auch am etwas umständlichen Auswahlmenü, das mir die freigeschalteten Items in einer horizontalen Linie präsentiert. Ich hoffe, dass ich mich im fertigen Spiel in der Masse an klonbaren Gegenständen und Monstern zurechtfinden werde.

Das unübersichtliche Klon-Menü erinnert an die «Synthese»-Fähigkeit in «Tears of the Kingdom»
Das unübersichtliche Klon-Menü erinnert an die «Synthese»-Fähigkeit in «Tears of the Kingdom»
Quelle: Nintendo

5) Das Spiel sieht toll aus ... und ruckelt

«Echoes of Wisdom» sieht dem 2019 erschienenen Switch-Remake von «Link's Awakening» sehr ähnlich. Ich finde den Stil wunderschön und habe mich sofort wieder in die knuffigen Charaktere und die detaillierte Miniaturwelt mit Tilt-Shift-Effekt verliebt.

Das Spiel sieht toll aus.
Das Spiel sieht toll aus.
Quelle: Nintendo

Weniger Liebe habe ich für die technische Umsetzung der Spielwelt übrig. Schon in «Link's Awakening» wurde ich auf meinem Abenteuer ständig von Rucklern begleitet. Diese spüre ich auch in der Demo von «Echoes of Wisdom». Und das ziemlich oft.

Ob die technischen Macken im fertigen Spiel noch ausgebügelt werden, erfährst du in meinem ausführlichen Testbericht in den kommenden Wochen. «The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom» erscheint am 26. September für die Switch.

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Titelbild: Nintendo

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Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.


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