Produkttest

UE Wonderboom 2 im Test: Ein Lautsprecher für den Tag am Badesee

Jan Johannsen
28.6.2019

Pünktlich zum Sommer legt Ultimate Ears seinen kleinsten Bluetooth-Lautsprecher neu auf. Der Wonderboom 2 soll mehr Bass haben sowie länger laufen als der Vorgänger und ist jetzt nicht nur wasserdicht, sondern auch staubfest.

Der erste Wonderboom war schon ein gut klingender Begleiter für den Strand, den Park oder das Picknick. Ich bin gespannt, was Ultimate Ears beim Wonderboom 2 alles verändert hat und ob der neue Bluetooth-Lautsprecher wirklich spürbar besser geworden ist.

Optisch sind sich beide Modelle sehr ähnlich. Änderungen gibt es am Wonderboom 2 im Detail. So sind das markante Plus- und das um 90 Grad gedrehte Minus-Zeichen für die Lautstärke etwas breiter geworden und der Stoffbezug ist nicht mehr komplett einfarbig, sondern hat leichte Farb-Einsprengsel. Bei der schwarzen Version sind sie grau.

Die Trageschlaufe, in die problemlos ein Finger passt, ist breiter geworden und nimmt auf einem Schild den Hersteller-Schriftzug auf, der sich beim Vorgänger oben auf dem Lautsprecher befindet. Dort liegt nun eine runde Taste, mit der du die Musikwiedergabe stoppen und fortsetzen kannst, sowie zum nächsten Song wechselst.

Viel Sound — alleine und zusammen

Die Kopplung des Wonderboom 2 klappt über Bluetooth ohne Probleme. Anschließend erklingt ein guter 360-Grad-Sound: Du kannst den Lautsprecher sowohl in die Ecke eines Zimmers als auch in die Mitte einer Picknick-Decke stellen.

Der Bass ertönt beim Wonderboom 2 kräftig und die Höhen sind klar zu hören. Nur die Mitten fallen sehr flach aus und sind kaum präsent. Da fehlt etwas. Aber irgendwo musst du bei dieser Gehäusegröße Kompromisse eingehen. In dem kleinen Gehäuse finden immerhin zwei aktive 40 Millimeter Klangtreiber und zwei passive 46,1 x 65,2 Millimeter Spulen Platz. Im Vergleich mit dem ersten Wonderboom fällt der Bass wie versprochen etwas stärker aus, aber groß ist der Unterschied beim Sound nicht.

Outdoor-Boost aktiviert.
Outdoor-Boost aktiviert.

Neu beim Wonderboom 2 ist der «Outdoor Boost», den du mit der Taste auf der Unterseite aktivierst. Der voreingestellte Equalizer ist dafür gedacht, den Lautsprecher im Freien lauter zu machen. Das klappt auch, macht den gesamten Sound allerdings dünner. Du musst dich hier zwischen Qualität und Lautstärke entscheiden.

Die «Double Up»-Funktion ist weiterhin vorhanden. Mit ihr kannst du zwei Wonderboom koppeln und gleichzeitig Musik über sie abspielen. Im Test habe ich einen alten und einen neuen Wonderboom verbunden. Das funktioniert gut und auch der Ton erklingt parallel. Allerdings ist für mich nicht nachvollziehbar, wann die Wiedergabe in Mono und wann in Stereo — was viel besser klingt — erfolgt. Double Up funktioniert nur mit Wonderbooms. Andere Lautsprecher von UE bleiben außen vor

Wonderboom 2 (links) und Wonderboom erklingen zusammen.
Wonderboom 2 (links) und Wonderboom erklingen zusammen.

Ein Tag am Badesee

Die Akkulaufzeit des Wonderboom 2 hat sich nach Herstellerangaben im Vergleich zum Vorgänger um drei Stunden auf bis zu 13 Stunden verlängert. So lange höre ich mit dem Lautsprecher nicht am Stück Musik, aber zusammengerechnet kommt das in etwa hin. Für den Tag am Badesee oder einen langen Abend im Park reicht der Akku auf jeden Fall. Du solltest ihn aber rechtzeitig aufladen. Ist die Batterie komplett leer, dauert der Ladevorgang knapp über 2,5 Stunden. Aufgeladen wird der Akku über einen Micro-USB-Anschluss, der tief im Gehäuse sitzt. Da passt nicht jeder Stecker.

Der Wonderboom 2 ist wasserdicht und nun auch staubfest. UE hat sich für ihn eine IP67-Zertifizierung geholt. Das bedeutet, er ist darauf ausgelegt, 30 Minuten unter Wasser zu überstehen. Allerdings taucht er gar nicht komplett unter, sondern schwimmt an der Wasseroberfläche.

Wasser ist kein Problem für den Wonderboom 2.
Wasser ist kein Problem für den Wonderboom 2.

Die Bluetooth-Reichweite gibt UE mit bis zu 33 Metern an. Die gilt allerdings nur im Idealfall. Bei Wänden in der Wohnung, war bei mir bereits nach etwa zehn Metern Schluss.

Fazit: Der Vorgänger als Konkurrent

Selbstverständlich gibt es Lautsprecher, die besser klingen als der Wonderboom 2. Aber angesichts seiner Größe und seines Preises, ist er ein sehr gut klingender, leicht transportabler Bluetooth-Lautsprecher. Die größte Konkurrenz kommt allerdings aus dem eigenen Haus. Die erste Generation des Wonderboom — mit etwas weniger Bass, etwas kürzerer Akkulaufzeit und ohne zertifizierten Staubschutz — bekommst du je nach Farbe für die Hälfte des Wonderboom 2 und für den formidablen UE Boom 3 musst du nur wenig oder mit Glück gar nichts draufzahlen.

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 

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