Hintergrund

Weg vom Oma-Image: Die Heizdecke ist im Trend

Zu jung für eine Heizdecke – so ungefähr lautete mein bisheriges Lebensmotto. Dabei bin ich seit Jahren ein heimlicher Fan des Elektro-Kuschelgadgets. Dass es sich zunehmender Beliebtheit erfreut, hilft mir aus meinem Debakel.

Ich habe eine echte Warenkorb-Leiche. Jedes Mal, wenn ich etwas online bestelle, entferne ich diesen Artikel genervt, um ihn danach mit wehmütigem Blick wieder hinzuzufügen. Dabei murmele ich das schon hundertmal gebrochene Versprechen an mich selbst: «Nächstes Mal!»

Was da gefangen hinter dem «Vielleicht»-Warentrenner schlummert, ist eine wärmende Umarmung. Oder auch: eine Heizdecke. Klingt das für dich auch nach Altersheim, Rheuma und Arthritis? Kein Wunder. Bisher hatte die Heizdecke ein ziemliches Oma-Image. Dabei ist sie die beste Freundin einer jeden Frostbeule und Rückenverspannung. So habe ich jahrelang meine Mutter um ihr flauschiges Exemplar beneidet. Und sie besonders gern in der kalten Jahreszeit besucht, um meine frierenden Füße unter ihre Elektro-Decke zu stecken. Oder eben auch den ganzen Körper.

Vom Seniorenstift in die Social-Media-Welt

Aber sich selbst eine anschaffen? Niemals. Ich bin doch nicht … alt. Dass sie immerhin den Schritt in meinem Warenkorb geschafft hat, habe ich dem Umzug in meine aktuelle Wohnung zu verdanken: einem typisch norddeutschen, schlecht gedämmten Altbau. Mein Schreibtisch steht direkt neben dem zugigen Fenster und ein jeder Arbeitstag ab Oktober katapultiert mich gefühlt in die letzte Eiszeit zurück – wenn ich wie jetzt mit kalten Fingern auf der Tastatur tippe.

Als ich mich kürzlich im Büro über die Kälte im Homeoffice beklagte und mein inneres Heizdecken-Debakel offenbarte, kam die Überraschung: «Ich hab mir eine zugelegt, gleich nachdem ich bei meinen Eltern ausgezogen bin», erzählte mir mein Kollege Kim Muntinga. Weit entfernt vom Rentenalter, wohlgemerkt. Und auch bei einer Freundin ist dieses Winter-Gadget neulich eingezogen, wie ich erfahren habe. Glaubt man meinem Umfeld und den sozialen Medien, ist die Heizdecke dabei, auch die Herzen jüngerer Generationen zu erwärmen. So finden sich auf Instagram zahlreiche Posts unter dem Hashtag #Heizdecke, die junge Menschen (und Tiere) dabei zeigen, wie sie ihre Me-Time mit diesem Elektro-Gadget zelebrieren. Oder auch die Arbeitszeit – wie Streamerin @Sarah_Habits in ihrem Video «Streamen in der kalten Jahreszeit» zur Schau stellt.

Corona- und Energiekrise tragen zum Trend bei

Ich vermute, dass die Corona-bedingte Homeoffice-Welle die Heizdecke in junge Single-Haushalte geschwemmt hat. Außer Sichtweite der Kollegen kann man es sich schön gemütlich machen. Einen Trend zeigen auch die Zahlen im Shop. Als ich unsere Einkäufer auf das Thema anspreche, bestätigen sie mir ein deutliches Umsatzwachstum im Heizdecken-Sortiment. Besonders beliebt ist unser Bestseller von Beurer: Hier stieg die Nachfrage von 2020 auf 2021 um 53 Prozent, von 2021 auf 2022 um 44 Prozent.

Beurer HD 75 Cosy Taupe (130 x 180 cm)
Heizdecke
EUR63,–

Beurer HD 75 Cosy Taupe

130 x 180 cm

Die bietet dir 180 x 130 Zentimeter großen Flausch, sechs verschiedene Temperaturstufen und darf sogar bis 30 Grad in die Waschmaschine. Und auch einige unsrer Shopneuheiten laden zum beheizten Kuscheln ein: etwa das Modell von Asmi, das du mit einem Reißverschluss fixieren und wie einen Umhang tragen kannst. Äußerst praktisch, wenn du damit rumlaufen oder die Hände freihaben willst.

Ufesa Softy Plus elektrische Heizdecke/Wärmedecke 180x140cm
Heizdecke
EUR87,35

Ufesa Softy Plus elektrische Heizdecke/Wärmedecke 180x140cm

ASMI Elektrisch beheizte Heizdecke (150 x 85 cm)
Heizdecke

ASMI Elektrisch beheizte Heizdecke

150 x 85 cm

Ufesa Softy Plus elektrische Heizdecke/Wärmedecke 180x140cm
EUR87,35

Ufesa Softy Plus elektrische Heizdecke/Wärmedecke 180x140cm

Alle weiteren Heizdecken aus unserem Shop findest du hier. Dort gibt es jede Menge verschiedene Größen und Farben. Welches Produkt es bei mir wird, weiß ich immer noch nicht genau. Nur, dass es bald zu einer Anschaffung kommt – diesmal wirklich. Oder ich wünsche mir eben eine zu Weihnachten. Damit endlich jemand anderes die Sache in die Hand nimmt und mich aus meinem Debakel befreit.

In diesem Sinne: Mut zur Heizdecke!

Titelbild: Kim Muntinga

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