Xbox Series X vs. Xbox Series S: Das sind die Unterschiede
Im November erscheint nicht nur die neue Xbox Series X, sondern auch eine günstigere Version namens Series S. Welche der beiden Next-Gen-Konsolen die richtige für dich ist, erfährst du hier.
499 oder 299 sind sowohl in Euro und Schweizer Franken die unverbindlichen Preisempfehlungen von Microsoft zum Verkaufsstart der neuen Konsolen. Preislich bewegt sich die Xbox Series S damit auf dem Niveau der Nintendo Switch. Das hat Auswirkungen auf die Ausstattung und damit die Verwendung.
Kleine Konsole ohne Laufwerk
Selbst ohne sich die genauen Abmessungen anzuschauen, wird beim Blick auf die Bilder klar, dass die Xbox Series S nur etwa halb so groß wie die Series X ist. Du brauchst also weniger Platz unter oder neben dem Fernseher für sie. Ach ja, die Series X ist schwarz, die Series S weiß.
Ein Grund für die geringen Abmessungen ist, dass die Series S kein Laufwerk hat und du Spiele nur herunterladen kannst. Bei der Xbox Series X kannst du sie von Blu-rays installieren und Filme von Blu-rays schauen.
Beim Speicherplatz der Series S spart Microsoft ebenfalls. Du musst mit einer 512 Gigabyte großen SSD auskommen. Zum Vergleich: Die Series X hat 1 Terabyte, also doppelt so viel Speicherplatz. Weil die Series S kein Laufwerk hat, wirst du jedes Spiel herunterladen und installieren müssen, statt es von der Disc abzuspielen. Damit wird der Speicherplatz noch schneller voll. Beiden kannst du aber mit einer neuartigen Speichererweiterungskarte bis zu einem Terabyte mehr Kapazität verschaffen.
Weniger Auflösung, gleiche FPS
Xbox Series X | Xbox Series S | |
---|---|---|
Chipsatz (CPU) | 8-Core AMD Zen 2 CPU @ 3.8GHz | 8-Core AMD Zen 2 CPU @ 3.6GHz |
Grafikeinheit (GPU) | AMD RDNA 2 GPU
52 CUs @ 1.825GHz | AMD RDNA 2 GPU
20 CUs @ 1.565GHz |
Arbeitsspeicher (RAM) | 16 GB | 10 GB |
Der Zen-2-Prozessor der Series X ist etwas schneller getaktet und der Grafikprozessor von AMD verfügt ebenfalls über eine höhere Taktrate und hat zudem mehr «Compute Units». 52 statt nur 20 bei der Series S. Das bedeutet, die Series X kann mehr Grafikberechnungen parallel anstellen. Dabei hilft ihr auch der größere Arbeitsspeicher. Die Rechenleistung pro Sekunde klafft dann auch mit 4 Teraflops bei der Series S und 12,15 Teraflops bei der Series X deutlich auseinander.
Aber was bedeutet das jetzt beim Spielen? Microsoft verspricht, dass sich alle neuen NextGen-Spiele auf beiden Konsolen spielen lassen. Die unterschiedliche Hardware soll am Ende nur für unterschiedlich hohe Auflösungen sorgen. Die Xbox Series X ist für eine 4k-Auflösung bei 60 FPS konzipiert. Die angezeigten Bilder pro Sekunde sind bei Spielen ein wichtiges Qualitätsmerkmal, das unter anderem für flüssige Animationen sorgt. Die Series S füllt bei 60 FPS nur eine Auflösung von 1440p aus. Das ist zwar weniger als 4K, aber viele besitzen ohnehin keinen 4K-Fernseher. In der Theorie unterstützten beide neuen Konsolen sogar bis zu 120 FPS.
Allerdings wurde nun bekannt, dass Xbox-One- und Xbox-360-Spiele, die für die Xbox One X verbessert wurden, nicht in dieser Form auf der Xbox Series S laufen werden. Solche Verbesserungen beinhalten mehr FPS, höhere Auflösung, bessere Texturen und schnellere Ladezeiten. Die Xbox Series S wird in diesen Fällen auf die Xbox-One-S-Version zurückgreifen. Das bedeutet, dass ältere Spiele auf einer Xbox One X besser aussehen könnten, als mit der neuen Series S.
Welche Xbox ist die richtige für dich?
Das war es schon mit den Unterschieden. Die Abwärtskompatibilität zu den Spielen älterer Xbox-Generationen ist bei beiden gegeben und die Bildausgabe auf Fernseher, Beamer oder ein anderes Display erfolgt jeweils per HDMI 2.1.
Doch für wen eignet sich nun welche Konsole? Oder anders gefragt: Wer kann guten Gewissens sparen und zur Series S greifen?
Hast du bereits einen UHD-Fernseher zuhause, solltest du die Series X nehmen. Theoretisch lassen sich die 1440p der Series S auch hochrechnen (Upscaling), aber mit der direkten 4k-Auflösung erwartet dich ein besseres Bild. Die Series X ist zudem die erste Wahl, wenn du mehrere große Spiele gleichzeitig installieren willst. 60 bis 100 Gigabyte für ein Spiel sind keine Seltenheit und da wäre die SSD der Series S schnell voll. Brauchst du die Konsole als Blu-ray-Player oder willst auch in Zukunft noch deine alten Xbox-Spiele auf Silberscheiben installieren können, führt kein Weg an der Series X mit ihrem Laufwerk vorbei.
Die Xbox Series S wird interessant, wenn du «nur» einen Full-HD-Fernseher hast und nicht planst, ihn in den nächsten Jahren durch ein UHD-Modell zu ersetzen. Dann sollte die Leistung der günstigen neuen Xbox völlig ausreichend sein. Bist du eher ein Gelegenheitsspieler sollte der kleinere Speicherplatz und der rein digitale Zugang zu neuen Spielen kein Problem sein – vorausgesetzt, du hast eine schnelle Internetleitung für die stetig größer werdenden Downloads.
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de.