Challenge: Bike-Actionvideo mit einem iPhone SE produzieren
Die Challenge steht. Filmen mit dem iPhone SE. Ihr habt abgestimmt. Die Entscheidung war in etwa so knapp, wie die Abstimmung über das revidierte Jagdgesetz. Ein Bikefilm soll es werden.
Die Challenge steht. Filmen mit dem iPhone SE. Ihr habt abgestimmt. Die Entscheidung war in etwa so knapp, wie die Abstimmung über das revidierte Jagdgesetz. Ein Bikefilm soll es werden.
Ich treffe Fiona Kälin, 24-jährig und eine langjährige Bikerin. Sie nimmt an Endurorennen im Inland sowie nahen Ausland teil und steht dabei auch immer wieder auf dem Podest. An der Fahrerin kann das Projekt nicht scheitern.
Aufnahmen nicht zu gebrauchen
Filmen nur mit dem iPhone? Nicht ganz. Einige Hilfsmittel erlaube ich mir. Unter Anderem verwende ich den Gimbal DJI Osmo Mobile 3 mit der dazugehörigen gratis App «DJI Mimo». In dieser App lassen sich die Kameraeinstellungen manuell verändern. Einen Pro-Modus in der Standard Kamera-App hält Apple in seinen Geräten noch immer für unnötig. Zusätzlich verwende ich eine Wiral-Cable-Cam, um dynamische, schnelle Bilder mitten im Wald zu produzieren.
Das mit dem Gimbal funktioniert ganz gut. Ein unerlässliches Tool, um ruhige Aufnahmen zu produzieren. Ohne Gimbal wirken Aufnahmen aus der Hand schnell shaky und unprofessionell. Mit dem Gimbal renne ich Fiona hinterher, mache schöne Schwenks oder montiere ihn auf ein Einbeinstativ, um meinen Arm zu verlängern und längere Kamerafahrten hinzukriegen.
Die Sache mit der Wiralcam hingegen ist eine andere. Das Setup geht sehr einfach. Das eine Seilende um einen Baum, das andere um einen anderen, bis zu 50 Meter entfernten Stamm. Schon kann das kleine, fahrbare Gerät eingehängt werden. Mit einer Fernbedienung kann ich die Kamera auf dem Seil hin und her gleiten lassen. Einige Tests später stelle ich fest, dass jede Aufnahme zittert. Das iPhone kann mit den schnellen Bewegungen nicht umgehen. Vermutlich ist es zu leicht oder der Stabilisator kommt mit der Geschwindigkeit nicht zurecht. Oder beides. Thomas Kunz hat eine Idee: Der Gimbal befestigt an der Wiralcam könnte es richten. Leider funktioniert das aber auch nicht. Das Bild zittert etwas weniger aber noch immer viel zu stark. Ob Armin im Schnitt mit diesen Aufnahmen was anfangen kann? Ich bin skeptisch.
Beschränkte Möglichkeiten mit viel Potenzial
Das iPhone SE ist mit nur einer Linse ausgestattet. Gezoomt hab ich nie, um immer die bestmögliche Qualität beizubehalten. Vermisst hab ich das aber nicht. Ich bewege mich häufiger mit der Kamera, wenn ich nicht zoomen und auf andere Linsen wechseln kann. Ich muss das iPhone also anders nutzen, als ich es mir von meiner Sony gewohnt bin. Gleichzeitig fördert es aber die Kreativität, da ich mich mit den vorhandenen Mitteln und der Umgebung mehr auseinandersetzen muss.
Insgesamt bin ich beeindruckt, wie gut mir der Umgang mit dem iPhone gelang und wie einfach ich Aufnahmen kreieren konnte. Wegen des kleinen Sensors können die Aufnahmen gar nicht unscharf werden. Dank der App von DJI hatte ich trotzdem alle Möglichkeiten, das Bild so zu gestalten, wie es mir lieb war. Ich musste also keiner Automatik vertrauen. Mit den geschossenen Bildern bin ich zufrieden. Ob Armin damit im Schnitt was anfangen kann, wird sich zeigen. Die Herausforderung wird für ihn darin bestehen, auf dem iPhone zu schneiden und die besten Aufnahmen aus insgesamt 170 Clips zu wählen. Denn auch unser Cutter bleibt von der iPhone-SE-Challenge nicht verschont.
Fotograf Thomas Kunz hat sich auch schon mit dem iPhone SE auseinandergesetzt. Wie er vorgegangen ist und was für Bilder dabei rauskamen, erfährst du in seinen Artikeln. Das fertige Bike Action Video findest du im unten eingefügten Link.
Als Multimedia-Produzent ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, Inhalte auf vielfältige Art und Weise aufzubereiten. In meiner Freizeit zieht es mich in die Berge, sei es zum Skifahren, Mountainbiken oder Wandern. Und natürlich habe ich meine Kamera immer griffbereit, genauso wie meine FPV-Drohne.