
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Dieses Mousepad sorgt dafür, dass deine Maus wie auf Eis gleitet
Seit Jahren setze ich auf Deskpads, auf denen Tastatur und Maus Platz haben. Mit der ROG Hone Ace Aim Lab Edition will mich Asus zum Mousepad bekehren.
Mir wird schwindelig, wenn ich meiner Maus beim Drehen zuschaue. Sie gleitet derart leicht über das ROG Hone Ace Aim Lab Edition, Teneighties sind keine Seltenheit. Das Mousepad lehrt mich, dass es auch so etwas wie zu wenig Reibung gibt.

Gut verarbeitet
Die Hone Ace kommt in einer langen, schmalen Kartonschachtel. Im Inneren befindet sich die Mausmatte und ein ROG-Sticker. Das Pad ist eng gerollt in einer Kunststoff-Ummantelung. Wohl auch deshalb liegt es einmal ausgepackt nicht ganz flach auf meinem Pult.
Da die Matte mit 508 × 420 Millimetern relativ gross ist, stören die leichten Erhebungen links und rechts nicht. Erfahrungsgemäss verschwinden sie nach ein paar Wochen auf dem Tisch ganz. So ist das jedenfalls immer bei meinen Deskpads. Meine Tastatur sieht irgendwie nackt aus, wenn sie ohne Unterlage auf dem Pult liegt.
Die Dicke beziffert Asus mit drei Millimeter. Dadurch soll das Mousepad weich sein. Ich empfinde sie jedoch als eher hart. Nicht unangenehm, aber dennoch härter, als ich es mir von meinen gleich dicken oder einen Millimeter dickeren Deskpads gewohnt bin.

Quelle: Kevin Hofer
Links oben ziert der ROG-Schriftzug das anthrazitfarbene Pad, rechts jener von Aim Lab. Die Matte ist durch die Zusammenarbeit der Asus Gaming Brand ROG und dem Shooter-Trainingsspiel Aim Lab entstanden. Unten fällt das Lineal auf. Mittig über die ganze Höhe prangt das Aim-Lab-Logo in Schwarz. Die Naht um das Hone Ace ist türkis und relativ flach. Dadurch stört sie beim Zocken nicht.
Das Hone Ace Aim Lab Edition ist sehr feinmaschig (Regler rechts). Das Bild zeigt den Vergleich mit einer Deskpad, das grössere Maschen hat (Regler links). Beide Aufnahmen sind in zweifacher Vergrösserung.Bild: Kevin HoferInsgesamt ist das Mousepad hervorragend verarbeitet. Die Oberfläche fühlt sich gut und rutschig an. Die Maschen sind äusserst fein. Gemäss dem Hersteller ist sie aus einer «hybrid cloth surface» – also einer Kreuzung aus verschiedenen Textilien. Nähere Angaben macht Asus nicht. Dank einer speziellen Nanobeschichtung soll sie zudem vor Wasser, Öl und Dreck geschützt sein. Die gummierte Rückseite sorgt dafür, dass das Hone Ace nicht verrutscht. Einzig die Naht ist an ein paar Stellen etwas unschön.

Quelle: Kevin Hofer
A ruler to rule them all
Auffälligstes und einzigartiges Merkmal des Hone Ace ist das Lineal. Dieses soll dir in Verbindung mit der Aim-Lab-X-ROG-360-Aufgabe im Game helfen, deine Zielfertigkeiten zu schärfen. Die Markierungen auf der Matte zeigen dir, wie weit sich deine Hand und Unterarm bewegen, wenn du mit dem Fadenkreuz auf dem Bildschirm zielst. So sollst du zu einem menschlichen Aimbot werden, also wie von selbst zielen.

Quelle: Kevin Hofer
Ich habe ein paar Stunden damit trainiert. Dabei habe ich ein besseres Gefühl für meine Maus-Bewegungen entwickelt. Wirklich besser bin ich deswegen in meinen Games nicht geworden – das kommt (hoffentlich) noch. Vorerst ist das Lineal für mich ein nettes Feature, das es nicht wirklich braucht. Ich könnte auch einfach ein Lineal auf das Mousepad legen. Wobei dieses wohl bei der leichtesten Maus-Berührung von dem Hone Ace flutschen würde – so wenig Reibung hat das Teil.
Wie auf Eis
Dass sich die Oberfläche des Deskpad nicht nur rutschig anfühlt, sondern auch ist, erfahre ich beim Eingewöhnen. Mir gleitet die Maus zu Beginn häufig zu weit. Meine Deskpads haben deutlich mehr Reibung. Es ist viel weniger Aufwand nötig, sie zu bewegen, als ich gewohnt bin. Ich fühle die Maus beinahe nicht mehr. Genau das ist mein Problem mit zu wenig Reibung: Ich erhalte kein Feedback mehr von der Maus. Ich bewege zwar etwas, aber ich weiss nicht, was. Es ist wie bei einem Rennspiel, das ich mit Feedback-freien Lenkrad und Pedalen steuere. Es fehlt schlicht etwas.

Ich bleibe bei meinen Deskpads
Willst du kaum Reibung beim Zocken mit Maus, ist das Hone Ace Aim Lab Edition eine gute Wahl. Das Mousepad ist super verarbeitet und bietet mit dem Lineal ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem du deine Zielfertigkeiten trainieren kannst. Mehr als ein Gimmick ist das aber nicht.
Deshalb solltest du dir gut überlegen, ob du knapp 50 Franken (Stand: 21.02.2023) für ein Stück Stoff ausgeben willst. Mir ist das Mousepad zu teuer und zu rutschig, ich brauche mehr Feedback beim Spielen. Deshalb bleibe ich bei meinen Deskpads, die kosten meist auch nur die Hälfte.
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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.