Ratgeber

Mit diesen Game-Controllern macht Mobile-Gaming richtig Spass

Wer sein Spielerlebnis am Smartphone verbessern möchte, greift zum Controller. Ich stelle vier Modelle mit individuellen Ansätzen vor und sage dir, was sie taugen.

Ob für Cloud Gaming Services wie Stadia oder Mobile Games wie «Call of Duty Mobile»: Das Smartphone ist längst eine ernstzunehmende Spieleplattform. Glücklicherweise gibt es für alle, die keinen Bock auf Touch Controls haben, ein wachsendes Sortiment an Controller-Erweiterungen. Hier sind vier Varianten für unterschiedliche Ansprüche.

Razer Kishi

Der Razer Kishi ist bei mir am längsten im Einsatz. Der Controller wird bei Nichtgebrauch zusammengesteckt und kann so einfach transportiert werden. Anfangs braucht es etwas Übung, um die beiden Enden richtig zusammenzuführen. Razer bietet zwei Varianten an: Eine mit USB-C- die andere mit Lightning-Verbindung. Somit benötigt das Gerät weder zusätzliche Stromversorgung noch Bluetooth-Verbindung. Damit auch dem Smartphone nicht der Saft ausgeht, kannst du am Controller dein Ladekabel anschliessen.

Der Kishi setzt auf das typische Xbox-Controller-Layout und besitzt neben den zwei Menütasten auch einen Home Button. Die Tasten, Sticks und Trigger haben gute Grössen und angenehme Druckwiderstände. Es spielt sich damit nicht ganz auf dem gleichen Niveau wie mit einem traditionellen Dualshock oder Xbox-Controller, aber er kommt nahe ran und liegt gut in der Hand.

Pro:

  • Kein Pairing nötig
  • Verbindung über USB-C/Lightning
  • Leicht zu transportieren

Contra:

  • Etwas umständlich zum Zusammenstecken

Moga PowerA

Der PowerA ist einer der günstigsten Controller-Aufsätze. Das liegt daran, dass es sich dabei nur um die Halterung für einen Xbox-Controller handelt. Der Moga wird am Controller eingeklickt und das Smartphone in die dafür vorgesehene Halterung gesteckt. Über zwei Schraubgelenke stellst du den Winkel frei ein. Wenn das Smartphone zu weit nach hinten schaut, kann der Controller allerdings kippen. Aber meistens hast du ihn in der Hand. Die Verbindung wird über Bluetooth hergestellt.

Der Vorteil des PowerA ist, dass du einen vollwertigen Xbox-Controller benutzen kannst. Und das Smartphone befindet sich genau an der richtigen Stelle. Ergonomisch ist es definitiv das beste Setup – ausser zu bevorzugst Dualshock-Controller.

Durch die Grösse des Xbox-Controllers benötigt der PowerA etwas mehr Platz zum Verstauen als andere Geräte. Ausserdem passen die neuen Series-S/X-Controller nicht in die Halterung.

Pro:

  • Bester Mobile-Controller (nicht enthalten)
  • Günstig

Contra:

  • Nur für Xbox-One-Controller
  • Nicht die kompakteste Lösung

8bitdo SN30 Pro XCloud

Wenn du den SNES-Controller vermisst, dann ist der 8bitDo genau das Richtige für dich. Damit es auch mit modernen Spielen klappt, spendiert 8bitDo dem SN30 zwei Schultertasten und zwei Analogsticks in der Anordnung eines Dualshocks. Er fühlt sich zwar hochwertig an und die Tasten klicken sich alle sehr angenehm, aber es ist definitiv nicht das ergonomischste Gerät. Der SNES-Controller ist nicht für so viele Tasten ausgelegt. Besonders die Schultertasten liegen sehr eng beieinander.

Die eigentliche Halterung für Controller und Smartphone funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie beim PowerA. Pairing läuft über Bluetooth, funktioniert aber auch über das USB-C-Kabel mit dem du den Controller aufladen kannst. Da der Controller deutlich kleiner und leichter als der Xbox Controller ist, liegt der Schwerpunkt beim Smartphone. Daher hat dieses Setup leichte Rücklage und kann auch nicht abgestellt werden, ohne gleich umzukippen.

Pro:

  • Es ist ein SNES-Controller
  • Kompakt

Contra:

  • Zu viele Tasten für einen SNES-Controller
  • Schlecht ausbalanciert. Wird mit der Zeit unbequem
  • Nur für Android

Steelseries Nimbus+

Der Letzte in der Runde ist der Steelseries Nimbus+ für Apple-Geräte. Dabei handelt es sich um einen vollwertigen Controller mit einem Steckaufsatz fürs iPhone. Die Halterung wird über zwei Stifte in den Controller gesteckt. Das Ganze wirkt etwas fummelig und jedesmal wenn du die Halterung aufziehst, um das iPhone reinzustecken, rutscht sie etwas aus dem Controller raus.

Ansonsten funktioniert der Nimbus+ gleich wie der PowerA oder SN30. Der Controller setzt auf das symmetrische Analogstick-Layout des Dualshock-Controllers. Mit der Verarbeitungsqualität eines Sony- oder Microsoft-Controllers kann er nicht mithalten. Alle Tasten klicken sich zuverlässig, aber es fühlt sich alles etwas billiger an als bei der Konkurrenz. Der Nimbus+ ist vergleichsweise leicht, was wie bei 8bitdo dazu führt, dass er selbst mit einem iPhone, geschweige denn einem iPad Mini (benötigt andere Halterung), leichte Rückenlage hat.

Einige User berichten, dass der Controller sich erst nach einem Firmware-Update via Mac/PC mit dem iPhone verbinden liess. Dafür funktioniert er theoretisch mit Android, allerdings ist bei mir der rechte Analog-Stick invertiert.

Pro:

  • Komplettlösung
  • Kompatibel mit Apple TV/Mac

Contra:

  • Nicht günstig
  • Kein Lightning-Ladekabel dabei
  • Fummeliger Aufsatz
  • Betrachtungswinkel ist fix
  • Offiziell nur für Apple-Geräte

Bonus: Dualshock/Xbox

Falls dir diese Möglichkeiten missfallen, kannst du auch ganz einfach einen Playstation- oder Xbox-Controller an dein Smartphone anschliessen. Bei Android hast du die Wahl zwischen Kabel- und Bluetooth-Verbindung beim iPhone oder iPad funktioniert nur letzteres. Da der Dualshock 4 und ältere Xbox-Controller noch auf microUSB setzen und es so gut wie keine microUSB zu microsUSB-Kabel gibt, musst du dort einen Adapter benutzen. Der Dual Sense der PS5 oder neuere Xbox-Controller besitzen USB-C, was sich ganz einfach anschliessen lässt.

Für die Bluetooth-Verbindung musst du beim Dualshock-Controller die Share- und die Playstation-Taste gleichzeitig drücken, bis der Controller zu blinken beginnt. Danach kannst du ihn über das Bluetooth-Menü am Smartphone verbinden. Beim Xbox-Controller funktioniert es über die dedizierte Pairingtaste.

Mit diesem Setup fehlt dir die Halterung. Unterwegs lässt es sich so kaum spielen. Zuhause kannst du das Smartphone oder das Tablet zwar irgendwo anlehnen, wirklich praktisch ist das aber auch nicht.

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Wie zockst du deine Mobile-Games? Mit Touch? Mit Controller? Oder überhaupt nicht?

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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken. 

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