ROG Phone 7 im Test: Schneller, lauter, kühler
Produkttest

ROG Phone 7 im Test: Schneller, lauter, kühler

Jan Johannsen
18.4.2023

Mehr Kühlung als andere Smartphones, RGB-Beleuchtung und zusätzliche Controller: Das ROG Phone 7 will alle für sich gewinnen, die Android-Games zocken.

Asus schickt sein Gaming-Smartphone in die sechts Runde. Das ROG Phone 7 verfügt über Top-Hardware und zahlreiche Gimmicks, die Gaming-Herzen höherschlagen lassen sollen. Wer allerdings nicht auf die Temperatur seines Smartphones achtet, RGB-Beleuchtung nervig findet und zum Spielen keine zusätzlichen Tasten benötigt, sollte einen Bogen um das Gaming-Gadget machen.

ASUS ROG Phone 7 (256 GB, Phantom Black, 6.78", Dual SIM, 50 Mpx, 5G)
Smartphone

ASUS ROG Phone 7

256 GB, Phantom Black, 6.78", Dual SIM, 50 Mpx, 5G

ASUS ROG Phone 7 (256 GB, Storm White, 6.78", Dual SIM, 50 Mpx, 5G)
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ASUS ROG Phone 7

256 GB, Storm White, 6.78", Dual SIM, 50 Mpx, 5G

ASUS ROG Phone 7 (512 GB, Phantom Black, 6.78", Dual SIM, 50 Mpx, 5G)
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ASUS ROG Phone 7

512 GB, Phantom Black, 6.78", Dual SIM, 50 Mpx, 5G

ASUS ROG Phone 7 (512 GB, Storm White, 6.78", Dual SIM, 50 Mpx, 5G)
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ASUS ROG Phone 7

512 GB, Storm White, 6.78", Dual SIM, 50 Mpx, 5G

Kein Gaming ohne RGB

Dass das ROG Phone 7 ein Gaming-Smartphone ist, macht Asus direkt beim Design deutlich. Wuchtige und dunkle Elemente ergänzt der Hersteller mit roten Highlights und zwei RGB-Leuchtelementen auf der Rückseite. Das Kunststoffgehäuse ist nach IP54 vor Spritzwasser geschützt.

Viele Details und RGB-Elemente auf der Rückseite.
Viele Details und RGB-Elemente auf der Rückseite.
Quelle: Jan Johannsen

Auf der Vorderseite erwartet dich ein Bildschirm, der abgesehen von seiner Größe als Gaming-Monitor durchgehen könnte. Die maximale Bildwiederholrate liegt bei 165 Hertz und die maximale Helligkeit bei 1500 Nits. Typischerweise bewegt sie sich aber nur im Bereich bis 1000 Nits. Das 6,78 Zoll große AMOLED-Display bietet eine Auflösung von 2448 × 1080 Pixeln. Wenn du da andere Spielecharaktere in der Entfernung nicht erkennst, liegt es einzig an der Gesamtgröße des Touchscreens.

In der Realität sieht das Display besser als durch die Linse der Fotokamera aus.
In der Realität sieht das Display besser als durch die Linse der Fotokamera aus.
Quelle: Jan Johannsen

Bei der Farbwiedergabe setzt Asus auf die Erfüllung hoher Standards. So ist das Display für HDR10+ zertifiziert und deckt 111 Prozent des DCI-P3-Farbraums ab. Der Delta-E-Wert ist < 1.

Mehr Power mit dem X-Modus

Asus verbaut im ROG Phone 7 den Snapdragon 8 Gen 2 und stellt ihm 12 oder 16 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite. Das ist genug Power für alle aktuellen Android-Spiele. Mit der Hardware sollte das Smartphone sogar Ray Tracing schaffen. Allerdings sind die Spiele, die die realistische Darstellung von Licht unterstützen, noch in der Entwicklung und nicht öffentlich verfügbar.

Gegenüber dem Vorgänger ROG Phone 6 soll das ROG Phone 7 mit dieser Hardware 15 Prozent mehr CPU-Leistung und 20 Prozent mehr GPU-Leistung bieten und dabei 15 Prozent weniger Energie benötigen. Klingt super, doch sind das die generellen Vergleichswerte, die Qualcomm für den Snapdragon 8 Gen 2 und Snapdragon 8+ Gen 1 ausgegeben hat.

Deswegen lohnt sich der Vergleich mit anderen Smartphones mit dem Snapdragon 8 Gen 2.

Dabei fällt auf: Das ROG Phone 7 gehört zur Spitzengruppe, liefert aber nirgendwo die Bestleistung. Das Galaxy S23 Ultra lässt das Gaming-Smartphone bei allen Werten hinter sich.

Aber Asus hat noch einen Trumpf im Ärmel: den X-Modus. Mit diesem holt das Smartphone noch etwas mehr Leistung aus seiner Hardware heraus.

Mit dem X-Modus holt sich das ROG Phone 7 bei den Tests der CPU jeweils die Krone im Single- und Multi-Core-Benchmark. Nur bei der Grafikschnittstelle OpenCL hat das Galaxy S23 Ultra weiterhin die Nase vorn – aber mit deutlich weniger Vorsprung.

Andere Benchmarks bestätigen den Leistungszuwachs durch den X-Modus: Beim Performance-Test von PCMark Work 3.0 steigert er das Ergebnis zum Beispiel von 13 197 auf 19 076 Punkte.

Ein kühles Smartphone kann länger Leistung bringen

Bei der Leistung scheint das ROG Phone 7 keinen Vorteil gegenüber anderen Smartphones mit der gleichen Hardware zu haben. Allerdings sind die Benchmarks nur eine kurze Momentaufnahme. Wird das Smartphone längere Zeit stark beansprucht, wird es wärmer. Im Zweifel muss es dann die Leistung drosseln. Damit dies nicht oder erst nach längerer Zeit nötig wird, setzt Asus auf ein ausgeklügeltes Kühlsystem.

Es besteht aus mehreren Kühlkörpern, die die Batterien und den Prozessor umgeben. Die Wärme selber wird in der «Rapid-Cycle Vapor Chamber» abgebaut. Durch eine neue Y-förmige Struktur im Inneren soll Hitze 2,1-mal besser abgebaut werden. Asus spricht davon, die Kühleffizienz um 168 Prozent gesteigert zu haben. Hört sich gut an, konnte ich aber nicht nachmessen. Ich kann nur sagen, das ROG Phone 7 fühlt sich beim Zocken kühler als andere Smartphones an.

Zockst du länger als eine Stunde, scheint die interne Kühlung aber an ihre Grenzen zu kommen. Asus empfiehlt beim so langen Spielen die Verwendung des Aeroactive Cooler 7.

Aeroactive Cooler 7: Mehr als ein externer Kühler

Der Aeroactive Cooler verfügt nicht nur über einen Lüfter, sondern ergänzt das ROG Phone 7 auch um vier Tasten und einen Mini-Subwoofer. Zudem fungiert er als Standfuß für das Smartphone.

Der  Aeroactive Cooler 7 ist nur mit dem ROG Phone 7 kompatibel.
Der Aeroactive Cooler 7 ist nur mit dem ROG Phone 7 kompatibel.
Quelle: Jan Johannsen

Die Luftbewegung durch den Aeroactive Cooler spüre ich an den Fingern auf der Rückseite des Smartphones. Asus sagt, mit ihm würde die Rückseite des ROG Phone um bis zu 25 Grad Celsius und die Vorderseite immerhin noch um bis zu 7 Grad Celsius gekühlt werden können.

Kleiner Nachteil: Der Aeroactive Cooler versorgt sich über den seitlichen USB-C-Anschluss des Smartphones mit Strom und verkürzt die Akkulaufzeit. Andererseits verfügt der Lüfter
seinerseits wiederum über USB-C-Anschluss und ein 3,5-mm-Klinke für Kopfhörer.

Der Lüfter macht das Smartphone klobiger.
Der Lüfter macht das Smartphone klobiger.
Quelle: Jan Johannsen

Der Lüfter im Aeroactive Cooler ist dezent zu hören, wenn du das ROG Phone 7 zum Spielen in der Hand hältst. Je nach geforderter Kühlleistung wird er auch lauter, aber jeder Spielsound sollte ihn übertönen.

Die vier Tasten des Aeroactive Cooler 7 lassen sich über die Software des ROG Phone 7 je nach Spiel für verschiedene Aktionen nutzen. Sie lösen zuverlässig aus und haben klare Druckpunkte. Ich bin mit ihnen aber nicht zufrieden, da ich entscheiden muss: Display so halten, dass ich bequem draufschauen kann oder die Tasten bequem erreichen. Beides bekomme ich nicht hin.

Darüber hinaus ist der Aeroactive Cooler 7 der erste externe Kühler von Asus mit integriertem Subwoofer. Der Sound kommt seitlich aus dem Kühler heraus und ergänzt die beiden Lautsprecher auf der Vorderseite des Smartphones mit Bässen. Der Klang bekommt so mehr Volumen und nähert sich einem kleinen Bluetooth-Lautsprecher.

ROG Phone 7 Ultimate: Extra Öffnung für Luftkühlung

Es gibt sogar noch eine Variante des ROG Phone 7 mit noch mehr Kühlung. Das ROG Phone 7 Ultimate erscheint nur in Weiß und unterscheidet sich von der Standard-Variante durch zwei Dinge: ein OLED-Display auf der Rückseite, dessen Inhalt du bestimmst, und das Aeroactive Portal. Letzteres ist eine zusätzliche Öffnung auf der Rückseite, die zusammen mit dem Aeroactive Cooler mehr Luft zur Kühlung in das Smartphone strömen lassen soll.

ASUS ROG Phone 7 Ultimate (512 GB, Storm White, 6.78", Dual SIM, 50 Mpx, 5G)

ASUS ROG Phone 7 Ultimate

512 GB, Storm White, 6.78", Dual SIM, 50 Mpx, 5G

ASUS ROG Phone 7 Ultimate (512 GB, Storm White, 6.78", Dual SIM, 50 Mpx, 5G)
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ASUS ROG Phone 7 Ultimate

512 GB, Storm White, 6.78", Dual SIM, 50 Mpx, 5G

Selbst wenn das Aeroactive Portal geöffnet ist, verfügt das ROG Phone 7 Ultimate noch über einen Spritzwasserschutz nach IPX4. Die Luke soll sich mindestens 40 000 Mal öffnen lassen.

Viele Tools, die beim Zocken helfen sollen

Auf dem ROG Phone 7 erwartet dich Android 13 mit der ROG UI als Benutzeroberfläche. Alternativ kannst du auch die ZEN UI wählen, die Asus für seine nicht Gaming-Smartphones wie das Zenfone 9 verwendet. Größte Neuerung ist, dass du bei der ROG UI nun Elemente aus verschiedenen Themes kombinieren kannst.

Die ROG UI setzt auf dunkle und markante Elemente.
Die ROG UI setzt auf dunkle und markante Elemente.
Quelle: Jan Johannsen

Negativ fällt das Update-Versprechen auf. Das ROG Phone 7 soll nur zwei große Android-Updates erhalten. Das wären Android 14 und 15. Da bieten andere Hersteller mehr. Sicherheitsupdates will Asus immerhin vier Jahre lang liefern.

Mit «Armoury Crate» bietet Asus eine umfangreiche Gaming-Verwaltungssoftware an, die auf dem Smartphone den gleichen Namen wie auf dem PC trägt. Du kannst Profile für verschiedene Spiele anlegen, die RGB-Beleuchtung steuern und den Aeroactive Cooler verwalten. Zudem kannst du über die App zwischen drei Leistungsmodi wählen: «X-Modus» für mehr Leistung, «Dynamisch» als ausgeglichenes Profil und «Ultra-haltbar» für eine möglichst lange Akkulaufzeit. Den X-Modus kannst du zudem auch über die Schnelleinstellungen des Smartphones aktivieren – die anderen beiden Modi nicht.

Viele Einstellungen in Armoury Crate.
Viele Einstellungen in Armoury Crate.
Quelle: Jan Johannsen

Für den X-Modus verspricht Asus zwar eine hohe Leistung, will sie aber trotzdem mit den Stromverbrauch ausbalancieren. Der Verbrauch dürfte jedoch höher als im Normalbetrieb sein. Immerhin sind 60 fps als Ziel für den Modus ausgegeben. Was wiederum die bis zu 165 Hertz des Displays übertrieben wirken lässt. Asus will mit ihm zudem alle Rechenkerne fürs Game Rendering benutzen.

Asus listet gewissenhaft auf, welche Spiele die Features des ROG Phone 7 unterstützen.
Asus listet gewissenhaft auf, welche Spiele die Features des ROG Phone 7 unterstützen.
Quelle: Jan Johannsen

In Armoury Crate findest du zudem eine ausführliche Liste von Android-Spielen, inklusive Weiterleitung in den Play Store. Asus hat jeweils festgehalten, welche von ihnen die AirTrigger oder externe Controller unterstützen und welche maximalen Bildwiederholraten sie schaffen.

Game Genie: Schnelleinstellungen und mehr

Als Game Genie bezeichnet Asus eine Konsole, die du als Overlay öffnen kannst, während ein Spiel im Vollbildmodus läuft. Über sie kannst du zahlreiche Einstellungen mit wenigen Klicks anpassen. Vom Leistungsmodus über erlaubte Benachrichtigungen bis zum AirTrigger oder Aeroactive Cooler.

Game Genie erscheint als Overlay und ermöglicht zum Beispiel eine schnelle Einrichtung der AirTrigger.
Game Genie erscheint als Overlay und ermöglicht zum Beispiel eine schnelle Einrichtung der AirTrigger.
Quelle: Jan Johannsen

Mit dem ROG Phone 7 erweitert Asus Game Genie um mehrere neue Funktionen. Dazu gehört zum Beispiel «X Sense». Eine KI soll Ereignisse in Spielen erkennen und per Pop-up Hilfestellungen für besser Entscheidungen liefern. Eher etwas für alle, die sonst einen Blick ins Lösungsbuch werfen. Und bisher wohl nur für ein Spiel und in ausgewählten Ländern in Asien verfügbar.

«X Capture» klingt schon hilfreicher. Hier ist ebenfalls KI am Werk. Sie soll nun besondere Momente – in ausgewählten Spielen – erkennen und automatisch Videoclips dieser Momente erstellen. Wenn das dauerhaft gut klappt, musst du für Highlight-Videos nicht die gesamte Zeit ein Screen Recording laufen lassen.

AirTrigger: Controller-Gefühle am Smartphone

Die AirTrigger sind zwei zusätzliche Tasten am oberen Rand des ROG Phone 7. Hältst du das Smartphone im Querformat, erreichst du sie mit den Zeigefingern. Durch sie siehst du mehr vom Spiel, da deine Finger nicht immer die Touchsteuerung verwenden müssen.

Die Einrichtung der AirTrigger erfolgt über Game Genie. Du kannst festlegen, an welchen Stellen die Tasten einen virtuellen Fingerdruck auslösen. Die Ultraschallsensoren der AirTrigger erkennen Berührungen zuverlässig und schnell. Zudem können sie neun verschiedene Gesten wie Wischen oder Drücken und Halten erkennen. Dadurch ergeben sich weitere Steuerungsoptionen für Spiele.

Unter diesem ROG-Schriftzug befinden sich die Ultraschallsensoren der AirTrigger.
Unter diesem ROG-Schriftzug befinden sich die Ultraschallsensoren der AirTrigger.
Quelle: Jan Johannsen

Die AirTrigger funktionieren einwandfrei. Ich finde es deutlich bequemer sie zu benutzen als die Tasten am Aeroactive Cooler. Während die Zeigefinger auf den Rand des Smartphones tippen, kann ich mit den Daumen auf den Touchscreen tippen. Allerdings geht dabei der Vorteil, den Bildschirm weniger zu verdecken verloren und die Mitte vom Display erreiche ich nur schwer.

Zudem ist es von Spiel zu Spiel sehr unterschiedlich, wie gut sie sich in die Bedienung einbinden lassen. Die fünf verschiedenen Angriffe bei «Diablo Immortal» bekomme ich nicht über die AirTrigger organisiert. Brauche ich bei «Asphalt 9» nur Gas und Bremse, klappt das schon besser.

Großer Akku mit langer Laufzeit

Asus verbaut im ROG Phone 7 zwei Batterien mit jeweils 3.000 mAh. Mit dem richtigen Ladegerät soll die gesamte Akkukapazität von 6000 mAh in 42 Minuten geladen sein. Dafür sind mindestens 65 Watt bei einem Netzteil, das PowerDelivery 3.0 oder QuickCharge 5.0 unterstützt, notwendig. Dem Smartphone liegt ein solches Netzteil bei.

Auf kabelloses Laden verzichtet Asus nach eigenen Angaben, um den gewonnenen Platz für eine bessere Kühlung und größere Batterien zu nutzen.

Nach etwa drei Stunden zocken, hat der Akku des ROG Phone 7 bei mir etwa 50 Prozent Ladung verloren. Dies ist allerdings nur ein Anhaltspunkt, wie lange das Smartphone durchhält ist unter anderem von der Displayhelligkeit und Lautstärke abhängig. Ein angeschlossener Aeroactive Cooler reduziert die Akkulaufzeit noch weiter.

Um die Batterie des ROG Phone 7 in Relation zu anderen Geräten zu setzen, habe ich auf ihm und dem Galaxy S23 Ultra sowie dem Xiaomi 13 Pro den «Battery Life»-Test Work 3.0 von PCMark laufen lassen.

Wenig überraschend hält das ROG Phone 7 mit dem größten Akku am längsten durch. Betrachtet man die Effizienz – gemessen in mAh pro Minute – landet das Galaxy S23 Ultra mit 7,99 mAh pro Minute auf dem Spitzenplatz. Das ROG Phone 7 folgt mit 8,77. Das Xiaomi 13 Pro bleibt hier mit 9,51 mAh pro Minute auf dem letzten Platz.

Anschlüsse zum Aufladen und Zuhören

Zum Aufladen, kannst du beim ROG Phone 7 zwischen zwei USB-C-Anschlüssen wählen. Ganz klassisch unten am Smartphones oder an der langen Seite. Das ist vor allem von Vorteil, wenn du im Querformat weiterspielen willst, während der Akku lädt. Das Kabel stört so deutlich weniger.

Der Anschluss an der Seite ist für den Aeroactive Cooler nötig und sorgt dafür, dass das Ladekabel beim Zocken nicht stört.
Der Anschluss an der Seite ist für den Aeroactive Cooler nötig und sorgt dafür, dass das Ladekabel beim Zocken nicht stört.
Quelle: Jan Johannsen

Grundsätzlich gilt ja die Empfehlung während des Ladevorgangs nicht auf dem Smartphone zu zocken, damit es nicht zu heiß wird. Asus verpasst dem ROG Phone 7 aber eine Technologie namens «Bypass Charging». Dabei wird der Strom aus dem Ladekabel direkt genutzt und quasi um den Akku herum geleitet.

Der zweite USB-C-Anschluss auf der Unterseite und daneben der 3,5-mm-Anschluss für Kopfhörer.
Der zweite USB-C-Anschluss auf der Unterseite und daneben der 3,5-mm-Anschluss für Kopfhörer.
Quelle: Jan Johannsen

Kopfhörer kannst du per Kabel über eine 3,5-mm-Buchse anschließen oder über Bluetooth 5.2 verbinden. Das ROG Phone 7 unterstützt Wi-Fi 6E und verfügt über drei Antennen. Mit seinen Komponenten ist es bereits für Wi-Fi 7 bereit.

Ausrichtung der Lautsprecher sorgt für guten Sound

Die zwei Lautsprecher des ROG Phone 7 sind nach vorne ausgerichtet. Deswegen läufst du nicht Gefahr, sie beim Spielen mit den Händen zu verdecken – wie es bei Lautsprechern im Rahmen leicht geschieht. Alleine dadurch klingt der Sound schon besser als bei den meisten anderen Smartphones.

Eine unscheinbare Öffnung: Die Ausrichtung der Lautsprecher nach vorne, sorgt für einen guten Sound.
Eine unscheinbare Öffnung: Die Ausrichtung der Lautsprecher nach vorne, sorgt für einen guten Sound.
Quelle: Jan Johannsen

Nutzt du Kopfhörer, bietet das Smartphone ein umfangreiches Portfolio an unterstützen Codecs und Technologien. Die Liste reicht von Spatial Sound und Dirac Virtuo über Hi-Res Audio (Wireless) und aptX (lossless) bis zu Snapdragon Sound.

Kamera gehört auch dazu

Das ROG Phone ist aber nicht nur ein Gaming-Handheld. Du kannst es auch als Smartphone mit zahlreichen Android-Apps nutzen und mit ihm telefonieren. Selbstverständlich verfügt es auch über Kameras. Auf der Rückseite verbaut Asus eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit dem Sony IMX766 als Sensor. Welche Sensoren in der 13-Megapixel-Ultraweitwinkel und der 8-Megapixel-Makrokamera stecken, verrät der Hersteller allerdings nicht. Er preist das Setup trotzdem als «beste Kamera in einem ROG Phone» an.

Die Kameras fühlen sich mehr nach Pflichtübung als Herzensangelenheit an.
Die Kameras fühlen sich mehr nach Pflichtübung als Herzensangelenheit an.
Quelle: Jan Johannsen

In welchen Situationen die Makrokamera aktiv wird, kann ich nur raten. In der Kamera-App gibt es keinen Makromodus, mit dem ich sie auswählen kann. Insgesamt fällt die Kamera-App im Vergleich zu anderen Smartphones durch wenige Modi und Einstellungen auf.

Farbe und Detail

Bei Tageslicht sieht die Farbwiedergabe natürlich aus. Mit starken Kontrasten kommt die Kamera ebenfalls zurecht. Allerdings bekommen andere Smartphones den HDR-Effekt besser hin und lassen die Farben durch mehr Sättigung noch kräftiger wirken.

Bei Tageslicht gibt das ROG Phone 7 Farben gut wieder.
Bei Tageslicht gibt das ROG Phone 7 Farben gut wieder.
Quelle: Jan Johannsen

Die Schärfe nimmt in den Ecken etwas ab. Aber erst nah am Rand und damit fällt die Detailgenauigkeit zufriedenstellend aus – zumindest, wenn sich das Motiv in der Nähe befindet.

Ultraweit und Zoom

Steht das Motiv einige Meter entfernt, wie auf folgenden Bildern, nimmt die Detailgenauigkeit im Hintergrund deutlich ab. Hier sind zum Beispiel die Häuser pixelig. Davon abgesehen bietet auch die Ultraweitwinkelkamera bei Tageslicht natürlich wirkende Farben, die sich aber etwas zurückhalten. Verzerrungen der Linse rechnet die Software heraus.

Die Ultraweitwinkelkamera ist nicht schlechter als die Hauptkamera.
Die Ultraweitwinkelkamera ist nicht schlechter als die Hauptkamera.
Quelle: Jan Johannsen
Mit zunehmender Entfernung zum Motiv nimmt die Detailgenauigkeit ab.
Mit zunehmender Entfernung zum Motiv nimmt die Detailgenauigkeit ab.
Quelle: Jan Johannsen
Der Zoom ist nur digital, aber mitunter die bessere Wahl für eine höhere Detailgenauigkeit weiter entfernter Motive.
Der Zoom ist nur digital, aber mitunter die bessere Wahl für eine höhere Detailgenauigkeit weiter entfernter Motive.
Quelle: Jan Johannsen

Einen Zoom gibt es beim ROG Phone 7 nur in digitaler Form. Beziehungsweise unter Ausnutzung der hohen Auflösung des Hauptsensors. In die 50 Megapixel lässt sich quasi «hereinzoomen». Das Ergebnis sorgt bei den Häusern im Hintergrund immerhin für eine höhere Detailgenauigkeit als beim Standardfoto der Hauptkamera.

Nachtaufnahmen

Bei Dunkelheit sorgt der Nachtmodus für eine klar höherer Detailgenauigkeit und mehr Schärfe. Für meinen Geschmack hellt er die Aufnahmen aber zu sehr auf. Der Charme der Nacht geht dabei verloren.

Die Automatik bringt die Nacht gut rüber, hat aber Schwächen bei der Detailgenauigkeit.
Die Automatik bringt die Nacht gut rüber, hat aber Schwächen bei der Detailgenauigkeit.
Quelle: Jan Johannsen
Der Nachtmodus sorgt für mehr Schärfe und mehr Helligkeit.
Der Nachtmodus sorgt für mehr Schärfe und mehr Helligkeit.
Quelle: Jan Johannsen

Selfie

Die Frontkamera des ROG Phone 7 verfügt nominell über eine Auflösung von 32 Megapixeln. Für die Selfies fügt sie aber ebenfalls vier Pixel zu einem zusammen, sodass diese eine reale Auflösung von acht Megapixeln haben.

Wer hat mich in das Foto montiert? Mir gefallen die Selfies nicht.
Wer hat mich in das Foto montiert? Mir gefallen die Selfies nicht.
Quelle: Jan Johannsen

Ich finde mich auf den Selfies noch ordentlich wiedergegeben, bin aber in der Ansicht in Originalgröße bereits pixelig. Der Hintergrund erscheint mir nicht durch Tiefenschärfe unscharf zu sein, sondern wirkt komplett pixelig. Ich wirke wie rein montiert. Schöne Selfies sind das nicht – und bei Dunkelheit wird es noch schlimmer.

Selfie bei Dunkelheit mit der Automatik. (Mit dem Nachtmodus wird es etwas besser).
Selfie bei Dunkelheit mit der Automatik. (Mit dem Nachtmodus wird es etwas besser).
Quelle: Jan Johannsen

Fazit: Geiles Gaming-Gadget! Aber sind Android-Games das wert?

Das ROG Phone 7 will nicht der breiten Masse gefallen. Es ist für eine Zielgruppe zugeschnitten, die RGB-Lichter mag, der Kühlung wichtig ist und die sich über zusätzliche Tasten freut.

Die verbaute Hardware ist – von der mittelmäßigen Kamera abgesehen – über jeden Zweifel erhaben und gehört zur aktuellen Spitzenklasse. Die Software hat Asus gut an die Bedürfnisse beim Zocken angepasst. Dazu kommen noch etliche praktische Zugaben fürs Zocken – auch wenn sie mich, wie die Tasten am Aeroactive Cooler, nicht alle überzeugen.

Kleines Problem für Asus: Andere Top-Smartphones verfügen über die gleiche CPU und hervorragende Displays – und bessere Kameras. Selbst Gaming-Modi, die die Leistung optimieren und Benachrichtigungen zurückhalten, bieten andere Hersteller an. So bleiben für das ROG Phone 7 nur die starke Kühlung und Gaming-Gimmicks wie die AirTrigger, die USB-Buchse an der Seite und die RGB-Beleuchtung als Alleinstellungsmerkmale übrig.

Aber lohnt sich das alles für Android-Games? Da Asus sein Gaming-Smartphone bereits in die siebte Auflage schickt, muss die Antwort wohl lauten: Ja! Aber die Nintendo Switch und die neuen Gaming-Handhelds anderer Hersteller oder von Asus selbst, sind ernstzunehmende Alternativen zum ROG Phone 7. Es ist zwar nicht teurer als andere Top-Smartphones, aber trotzdem bekommst du für seinen Preis ein Handheld und ein gutes Mittelklasse-Smartphone.

Titelfoto: Jan Johannsen

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Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Galaxus.de. 


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