![Samsung Galaxy A7 (64 GB, Blue, 6", Dual SIM + SD, 24 Mpx, 4G)](/im/productimages/1/6/5/9/6/4/8/9/Samsung_Galaxy_A7_2018_blue_1.jpg?impolicy=product&resizeWidth=720)
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Samsung Galaxy A7: Ein Phone mit unerwartetem Highlight
Die drei Kameras haben mich am Galaxy A7 nicht aus den Socken gehauen – aber inzwischen gibt’s ja eh schon ein Smartphone mit fünf Objektiven. Das Galaxy A7 (2018) ist trotzdem ein kleiner Geheimtipp.
Das Samsung Galaxy A7 (2018) ist eigentlich schon wieder Schnee von gestern. Das Galaxy A9 mit vier Kameras ist vorgestellt worden, womit das Galaxy A7 zu irgendeinem Zwischenphone wird.
Da ich den Test für das Galaxy A7 aber im letzten Beitrag versprochen habe und auch einige User per Mail danach fragten, habe ich das Galaxy eine Woche lang im Alltag getestet. Und ich mag das Phone sehr. Aber nicht wegen den drei Kameras, die sind zwar okay, aber das Highlight am Phone ist etwas ganz anderes. Doch alles der Reihe nach.
Ein Phone mit dem Namen Galaxy A7 gibt’s zum dritten Mal. Wie schon bei den anderen Handys aus der A-Serie verwendet Samsung die Modellbezeichnungen immer wieder. Das ist etwas verwirrend. Deshalb setzt Samsung noch die Bezeichnung des Jahres hinterher. Der volle Name des Phones lautet also Samsung Galaxy A7 (2018).
![Samsung Galaxy A7 (64 GB, Blue, 6", Dual SIM + SD, 24 Mpx, 4G)](/im/productimages/1/6/5/9/6/4/8/9/Samsung_Galaxy_A7_2018_blue_1.jpg?impolicy=product&resizeWidth=720)
Das A7 ist mit 6 Zoll recht gross. Dazu kommen ziemlich dicke Ränder. Vor allem oben und unten fällt der Rahmen auf. Dafür hat das A7 keine Notch – wie alle Phones von Samsung. Obwohl das Phone so gross ist, ist es ziemlich leicht: Es wiegt nur 166 Gramm. Zum Vergleich: Das kleinere iPhone XS wiegt 11 Gramm mehr. Mit seinem Gewicht und seiner Grösse liegt es bei mir gut in der Hand.
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Die Sache mit den Anschlüssen
Das A7 hat einen Kopfhörerjack – erfreulich, denn die sind zu einer ziemlichen Rarität geworden. Eine andere Rarität, die aber ganz und gar nicht toll ist, ist der Micro-USB Lade-Anschluss, mit dem das A7 ausgestattet ist. Von Schnellladen gibt’s dabei keine Spur. Und der Akku ist mit 3300 mAh auch nicht gerade besonders gross. Kurzum: Als Power-User wirst du mit diesem Akku nicht besonders glücklich. Wenn du das Phone aber mässig oft benutzt, oder wie ich, einfach im Büro aufladen kannst, reicht der Akku aus.
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Da ich eh noch ältere Kopfhörer habe, die einen Micro-Anschluss haben, brauche ich jetzt wenigstens nur ein Ladekabel. Das ist aber wohl der einzige Vorteil.
Erstes Highlight: das Display
Samsung spendiert auch den günstigen Phones ein AMOLED-Display. Das macht Freude. Das Display finde ich, ist eines der Highlights am A7. Einige User finden aber, dass die Samsung-Displays übersättigt oder unnatürlich wirken. Das hatte ich beim A7 nicht das Gefühl. Falls dir das Display nicht gefällt, in den Einstellungen lassen sich die Farben auf mehreren Stufen anpassen.
Die Auflösung beträgt 1080 x 2220 Pixel, was mehr ist, als beim neuen iPhone XR. Ich habe oft mit dem A7 unterwegs Netflix geguckt. Das Display sieht dabei einfach gut aus und Details werden schön dargestellt. Durch das Bildseitenverhältnis von 18.5:9 gibt’s auch nur kleine Ränder.
Mit an Board ist auch ein Always On Display. Das ist nicht nur praktisch, sondern sieht mit dem OLED-schwarz und der weissen Anzeige auch toll aus.
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Die Rückseite des Phones kommt bei meinem Modell in einem schönen Mittelblau, indem du dich spiegeln kannst. Leider zieht das Fingerabdrücke an und sieht deshalb aus, als ob du die ganze Zeit fettige Pfoten hättest. Ebenfalls ist die ganze Angelegenheit recht rutschig: Mein Freund hatte das Phone auf einen Stoff-Stuhl gelegt. Das Phone rutschte selbständig vom Stuhl auf den Boden.
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Ein neuer Fingerprint-Sensor
Nach Sony verbaut auch Samsung erstmals einen Fingerprint-Sensor an der Seite. Und das ist dem Konzern auf Anhieb gelungen: Der Sensor ist super. Er ist schnell und reagiert zuverlässig – auch mit nassen oder krümeligen Fingern.
Was mir aber am meisten gefällt: Samsung hat es geschafft, den Fingerprint am perfekten Ort zu platzieren. Denn das Phone halte ich sowieso immer mit dem Daumen an der Seite, sprich genau dort, wo jetzt der Fingerprint ist. Andere Hersteller legen Fingerabdruckscanner unters Glas oder lassen sich sonst alles mögliche einfallen. Samsung kommt mit einer viel pragmatischeren Lösung, die genau so gut funktioniert.
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Wie wichtig der Sensor ist, merkst du erst, wenn du mal ein Phone hast, bei dem er zu langsam oder nicht zuverlässig funktioniert. Ich finde, Fingerprint-Leser sind eines der wichtigsten Teile an einem Phone – denn den brauchst du jedes Mal, wenn du dein Phone nutzt.
Und die Kameras?
Eigentlich sollten sie das Highlight am A7 (2018) sein. Nun, die Kameras sind nicht schlecht – vor allem für den Preis des Phones. Doch um ein wahres Highlight zu sein, geben sie für mich zu wenig her.
Es ist aber dennoch das erste Phone Samsungs, das mit drei Kameras kommt. Die drei Kameras sind so aufgebaut:
- Das Hauptmodul der Kamera hat 24 Megapixel und eine Lichtstärke von f/1.7.
- Die zweite Kamera ist ein Ultra-Weitwinkelobjektiv mit 8 Megapixel und einer f/2.4-Blende.
- Die dritte Kamera hat 5 Megapixel mit einer Blende von f/2.2 und ist für die Tiefenschärfeneffekte im Einsatz.
Am meisten habe ich mich gefragt, ob ein Ultra-Weitwinkelobjektiv mit nur 8 Megapixel funktionieren kann. Es kann. Aber nur, wenn du das Phone ganz ruhig hältst. Ansonsten ist das Bild vor allem an den Rändern schnell verschwommen. Und wie es bei Weitwinkel-Objektiven halt so ist, gibt’s Verzerrungen. Wenn du etwas mit geraden Linien fotografierst, siehst du das besonders gut.
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Der Winkel von 120 Grad ist beachtlich. Er kommt in Räumen aber viel besser zur Geltung als wenn du draussen fotografierst. Bei Bildern draussen ist einfach viel mehr drauf. Fotografierst du drinnen, hast du viel mehr einen Fischaugen-Effekt. Vor allem sehen die Bilder oft so aus, wie wenn du den Raum von oben fotografiert hättest.
Das Weitwinkel-Objektiv macht viel Spass zum Ausprobieren und hat durchaus seine Daseinsberechtigung: Wenn du etwa deine Wohnung fotografieren willst, bringst du so ziemlich alles aufs Bild. Oder auch für Panoramabilder, die du auf dein Instagram lädst, ist die Funktion praktisch. Oder für anderen Weitwinkel-Schabernack.
![Aufnahme mit der Hauptkamera](/im/Files/1/7/3/8/6/3/0/8/20181016.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
![Aufnahme mit dem Weitwinkel-Objektiv](/im/Files/1/7/3/8/6/3/1/1/083919.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
In vielen Fällen solltest du aber eigentlich möglichst nahe ans Motiv ran und Details aufnehmen. Dafür ist ein Weitwinkelobjektiv natürlich nicht das richtige.
Ein Zoom-Objektiv, wie es beim A9 (2018) als viertes Objektiv dazukommt, wäre deshalb vielleicht sinnvoller gewesen.
Personen solltest du übrigens besser nicht mit dem Weitwinkel fotografieren. Dafür gibt’s ja noch zwei andere Kameras am Phone. Die sind okay, aber nicht gerade umwerfend. Die dritte Kamera ist für den Bokeh-Effekt verantwortlich. Bei Samsung heisst das Live-Fokus. Fotos mit Tiefenunschärfe kommen meistens recht gut raus.
![](/im/Files/1/7/4/0/5/0/1/7/three_cameras.jpg?impolicy=resize&resizeWidth=430)
Manchmal hat die Kamera aber etwas Mühe zu fokussieren. Das macht das Phone aber damit wieder wett, dass du die Bokeh-Bilder im Nachhinein gut anpassen kannst. Dabei lässt sich der auch Fokus verschieben, sodass nachher ein anderes Objekt im Bild scharf ist. Die stärke des Effekts kannst du, so wie es bei vielen anderen Phones der Fall ist, ebenfalls anpassen.
Die Hauptkamera mit 24 Megapixel macht nachts ganz ordentliche Bilder. Leider ist im Phone aber kein optischer Bildstabilisator verbaut. Das Fehler dieser Funktion merkst du bei schlechten Lichtverhältnissen.
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Am Tag hatte ich das Gefühl, dass Bilder rasch überbelichtet sind. Im Foto-Menü kannst du aber ganz einfach selbst die Helligkeit heruntersetzen, dann stimmen die Lichtverhältnisse wieder.
Okay, es könnte schneller sein, aber...
Im Galaxy A7 ist ein Exynos-7885-Prozessor verbaut. Das ist der viertneueste Prozessor Samsungs. Er ist leider nicht besonders schnell – insbesondere, wenn es ums Multitasking geht. Das macht sich bemerkbar, wenn du zwischen zwei Apps direkt wechselt. Da hat das Phone dann einfach immer so seinen Moment. Und wenn du viele Apps offen hast, wird das Phone auch merklich langsamer.
Ich habe das Phone vor allem mit Gestennavigation – also ohne Knöpfe, genutzt. Diese Navigation funktioniert gut und du hast so mehr vom Bildschirm.
Samsung behauptet, sie hätten Dolby Atmos im Phone verbaut. Nur schon technisch gesehen, ist dies kaum möglich in einem Handy. Und die Lautsprecherli klingen eben wie die, eines günstigeren Phones: Höhen werden zerrissen und hörst du zu laut, tönt alles schepprig. Beim telefonieren hat mich die Tonqualität manchmal auch etwas genervt – es fiel mir aber erst nach einem einstündigen Telefonat wirklich auf. Dafür unterstützt das Phone Wifi-Calling, was nicht selbstverständlich ist.
Aber für den Preis finde ich einen etwas langsameren Prozessor und nicht so tollen Sound kein Problem – das Phone hat schliesslich andere Highlights.
Schön ist noch, dass du im A7 zwei Nano-Sim Karten und eine MicroSD-Karte platzieren kannst. Das wird auch immer seltener.
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Fazit: ein Geheimtipp für ein günstiges Phone
Das A7 ist kein Phone für Power-User und es ist kein Flaggschiff. Aber es ist ein Geheimtipp, wenn du nicht viele hundert Franken für ein Phone ausgeben möchtest. Das Handy ist solide und hat einige echt tolle Highlights, die du sonst in der Preisklasse, in der sich das A7 bewegt, lange suchen musst. Für den Preis kriegst du hier ein spezielles, schönes Phone mit einem beachtlichen Preis-Leistungsverhältnis.
Wer ein schickes Phone möchte, das mit gutem Oled-Display, normaler Kamera, tollem Fingerprint-Sensor und ohne Notch daherkommt, dem kann ich das A7 nur empfehlen.
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Experimentieren und Neues entdecken gehört zu meinen Leidenschaften. Manchmal läuft dabei etwas nicht wie es soll und im schlimmsten Fall geht etwas kaputt. Ansonsten bin ich seriensüchtig und kann deshalb nicht mehr auf Netflix verzichten. Im Sommer findet man mich aber draussen an der Sonne – am See oder an einem Musikfestival.