Zwei Lernende bauen einen «schwebenden» Holz-PC
Andere schreiben übers Stricken oder ihr Erlebnis beim Bungee-Jumping. Auch die Vertiefungsarbeit der Metallbauer-Lernenden Clemens und Aurel hängt am sprichwörtlichen seidenen Faden. Sie bauen einen «schwebenden» PC.
Clemens und Aurel wollten schon immer einen eigenen PC konstruieren. Die beiden Metallbauer-Lehrlinge begnügen sich aber nicht damit, die Komponenten zu installieren. Nein, sie wollen auch das Gehäuse von Grund auf erschaffen. Die ersten Entwürfe haben sie schon vor Monaten gezeichnet. Ein durchsichtiger, schwebender Würfel soll es werden, mit einer Umrandung aus Holz. Konkret wurde das Projekt, als ihr Lehrer das Thema für die Vertiefungsarbeiten bekannt gab: Was wir schon immer einmal tun wollten. «Uns war sofort klar, wir bauen unseren PC», sagt Aurel in unserem Gespräch.
Mit dem Projekt wagen sich die beiden Gamer auf unbekanntes Terrain – besonders Clemens. «Ich habe null Erfahrung in dem Bereich.» Er hat meist auf einem Laptop gezockt, bis der eines Tages den Geist aufgab. «Danach habe ich mir einen fixfertigen PC gekauft. Das einzige ‹Modding›, das ich betrieben habe: Ich habe eine RGB-Maus als Beleuchtung ins Case gelegt», sagt der 30-Jährige lachend.
Etwas besser sieht es bei Aurel aus. Er spielt regelmässig am PC und hat ihn früher auch für Konstruktionspläne mit dem Grafikprogramm CAD genutzt. Über die Jahre musste er immer wieder einzelne Komponenten aufrüsten. Der 20-Jährige hat auch schon einen kompletten PC zusammengebaut. Wobei «bauen» hier sehr grosszügig verwendet wird. «Ich habe ein kleines Gehäuse gemacht, alle Komponenten hineingetan und ein Glas draufgelegt». Für eine LAN-Party sei der PC eher nicht geeignet, meint er grinsend.
Holz, die grosse Unbekannte
Das dürfte auch auf die gemeinsame Vertiefungsarbeit zutreffen, wenn auch eher aus Gewichts- und Handlichkeitsgründen. Aurel und Clemens kreieren ein PC-Gehäuse in Würfelform. Die eigentliche Konstruktion soll aus Baustahl entstehen. Sie wird umgeben von vier Glaswänden. Drumherum folgt eine Konstruktion aus Holz, damit es aussieht, als würde der Würfel schweben. Davor haben die beiden Lehrlinge am meisten Respekt. «Mit Metall kennen wir uns aus, aber von Holz haben wir keine Ahnung», so Aurel. Zwar werden sie bei dieser Arbeit von einem Schreiner begleitet, Hand anlegen müssen sie aber selber und auch die Vorlagen stammen von Aurel und Clemens.
Abgabetermin des Projekts ist Mitte Dezember. Dann erfährst du in einem weiteren Artikel, was aus dem Projekt geworden ist. Die Komponenten hat digitec zur Verfügung gestellt und werden anschliessend verlost. Wenn du das nicht verpassen willst und natürlich, wie der PC am Ende aussieht, dann kannst du unten auf «Autor folgen» klicken.
Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.