Projekt Halbmarathon: Gadgets, Garmin und Coach Greg
Hintergrund

Projekt Halbmarathon: Gadgets, Garmin und Coach Greg

Wer beim Greifensee-Halbmarathon ins Ziel kommen will, braucht das richtige Material, die richtige Verpflegung und die richtige Vorbereitung. Um all das kümmere ich mich gerade sehr intensiv: vom Garmin-Trainingsplan über Power-Gel-Verkostung bis zum Test-Rennen in den Bündner Bergen.

Heilige Sch…ande! Schon Halbzeit.

Respektive inzwischen schon Zweidrittelzeit.

Das mit der Halbzeit dachte ich vor etwas mehr als drei Wochen, kurz nachdem ich meinen Belastungstest nach einer Woche Verletzungspause (du erinnerst dich an meinen letzten Beitrag – sonst liest du hier) absolviert hatte. Bei dem Gedanken wurde ich tatsächlich kurz nervös. Seit drei Monaten bin ich regelmässig im Laufschritt in und um Winterthur unterwegs. Ich habe in der Zeit definitiv Fortschritte erzielt, konnte höhere Tempi über längere Zeit halten und bin auch schon Distanzen bis 15 Kilometer ohne Pause gelaufen.

Da fehlen aber halt immer noch über sechs Kilometer bis ins Ziel Ende September. Und nach so einem 15er war ich dann schon ziemlich kaputt. Gehend würde ich die Extrakilometer schon schaffen, wenn ich da nur nicht vom Besenwagen aufgelesen werden würde.

Ein bisschen Hilfe darf sein, oder?

Claudio und ich haben ja vor Beginn unserer Challenge ganz klar gesagt, dass der Leistungstest, den wir ganz am Anfang gemacht haben, die einzige professionelle Hilfe sein würde, die wir in Anspruch nehmen. Und dabei soll es auch bleiben – aber: Was ich sowieso schon habe, kann ich ja nutzen. In meinem Fall ist das mein «Garmin connect»-Account, den ich für meine Garmin-Forerunner-Uhr gemacht hatte, lange bevor wir uns ins Abenteuer Halbmarathon gestürzt haben. Und was es in diesem Account eben auch gibt, sind vorgefertigte Trainings- und Vorbereitungspläne für verschiedene Laufdistanzen. So auch für den Halbmarathon.

Coach Greg stellt meinen Trainingsplan bis zum Greifenseelauf zusammen.
Coach Greg stellt meinen Trainingsplan bis zum Greifenseelauf zusammen.
Quelle: Garmin Connect / Oliver Fischer

Seit dem 22. Juni heisst mein virtueller Garmin-Laufcoach Greg. Greg hat mir auf Grund meiner angestrebten Halbmarathon-Zeit und des möglichen Trainingsaufwandes einen Trainingsplan über drei Monate zusammengestellt, den ich seither so konsequent wie möglich verfolge. Vier Laufeinheiten pro Woche knallt er mir rein. Und ich darf sagen: Ich habe noch keine verpasst (eine hab ich mal einen Tag nach hinten geschoben). Eine typische Trainingswoche besteht aus einem lockeren Lauf zum Auftakt, dann zwei unterschiedlichen Formen von Tempo- oder Intervallläufen und einem langen Lauf zum Abschluss.

Wenn ich Coach Greg und meiner Garmin-Uhr vertrauen darf – was bleibt mir auch anderes übrig –, bin ich auf gutem Weg, mein Ziel am Greifenseelauf zu erreichen. Wenn mir da jetzt nur meine drei Wochen Sommerferien, in die ich mich am Samstag, 20. Juli verabschiede, nur keinen Strich durch die Rechnung machen…

Gadgets, Material und Equipment

Bisher habe ich mich ja sehr damit zurückgehalten, über mein Laufequipment zu schreiben. Unter anderem aus dem einfachen Grund, dass ich mir für dieses Projekt zunächst schlicht kein Material gekauft habe und einfach mit den Sachen losgelaufen bin, die ich sowieso schon besitze. Kürzlich hat mich meine Frau dann aber mit schrägem Blick dabei beobachtet, wie ich aus einem Galaxus-Paket zwei Laufshirts ausgepackt habe, und gemeint: «Schon wieder Sportausrüstung? Meinst du nicht, es reicht jetzt langsam?»

Von all diesen Produkten habe ich nur die Sonnenbrille in den letzten Wochen neu gekauft. Den Rest besitze ich schon länger.
Von all diesen Produkten habe ich nur die Sonnenbrille in den letzten Wochen neu gekauft. Den Rest besitze ich schon länger.
Quelle: Oliver Fischer

Jaaaaaa – ich geb’s zu, da sind ein paar Sachen dazu gekommen in den letzten drei Monaten. Aber dann auch gar nicht wieder soooo viele. Finde ich. Oder, zumindest keine, die ich nicht auch wirklich brauche. Und alles, was ich schon hatte, habe ich immer noch im Einsatz.

Hier kommt mein aktuelles Laufmaterial:

Das Wichtigste zum Laufen sind ja: die Laufschuhe. Da vertraue ich, wie schon zu meinen Aktivzeiten vor 15 und mehr Jahren auf Asics. Deren Laufschuhe sassen und sitzen mir schon immer wie Finken an den Füssen. Diese beiden Modelle besitze ich seit drei, rsp. anderthalb Jahren:

Dazu kommt in Kürze allerdings ein ganz neues Paar, das mich in den Ferien in den Bündner Bergen auf meinen ersten Trailrunning-Versuchen unterstützen wird:

Dann begleitet mich, wie bereits erwähnt, eine Garmin Forerunner 935 und ein Garmin-Pulsgurt. Mit beiden Produkten bin ich grundsätzlich sehr zufrieden, wobei die Uhr ab und zu einen GPS-Schluckauf hat:

Die beiden neuen Laufshirts, die ich erwähnt habe, stammen wie die Trailrunning-Schuhe von Dynafit. Einmal bin ich damit schon gelaufen und finde sie angenehm zu tragen auf der Haut, was sicher auch am geringen Gewicht und dem feinen Gewebe liegt. Daneben habe ich zwei Shirts von Craft:

Laufshorts besitze ich drei Paar. Eines von einer einschlägig bekannten Schweizer ROnning-Marke, das ich schon seit vielen Jahren habe (aus einer Zeit, als besagter Brand noch cool(er) war). Und zwei identische von Nike, die ich mir in einem Fashion-Outlet in der Südschweiz gekauft habe.

Daneben habe ich zwei lange Tights von Skins für den Winter, die auch beide schon länger in meinem Besitz sind. Das eine seit locker 15 Jahren, das andere seit Vergangenem:

Skins S3 Thermal Long Tight (L)

Skins S3 Thermal Long Tight

L

Skins S3 Thermal Long Tight (L)
Tights

Skins S3 Thermal Long Tight

L

Wenn, so wie die letzten Tage, tatsächlich mal die Sonne scheint, laufe ich mit einem Cap von Ortovox und jener Sonnenbrille, die Sportredaktor Patrick Bardelli seit letztem Sommer fast schon vergöttert:

Ortovox Logo Air Trucker Cap (One Size)
Cap

Ortovox Logo Air Trucker Cap

One Size

Bei kühler und feuchter Witterung ziehe ich eine Laufjacke von CMP Campagnolo über, die es aber nicht in unserem Sortiment gibt und die aus dem bereits erwähnten Outlet-Center stammt.

Was fehlt noch? Ach ja, Kopfhörer. Den Versuch, pushende Musik beim Laufen zu hören, habe ich allerdings aufgegeben, weil der Beat kaum je mit meinem Laufrhythmus übereinstimmte. Dafür höre ich jetzt bei jedem Tempo Podcasts und das mit den «OpenRun Pro» von Shokz, die Sportredaktorin Siri Schubert in ihrem Test für sehr gut befunden hat:

Shokz OpenRun Pro (keine Geräuschunterdrückung, 10 h, Kabellos)
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Auch die besitze ich aber schon deutlich länger, als ich mich auf den Greifenseelauf vorbereite.

Das sieht jetzt ja schon nach einer ganzen Menge Material aus. Ist es ja irgendwie auch. Aber eben, neu gekauft während der letzten knapp vier Monate habe ich «nur» die Shorts und die Laufjacke im Tessin, die Sonnenbrille, die beiden neuen Shirts und jetzt dann die Trailrunningschuhe. Könnte schlimmer sein, finde ich.

Oh und fast hätte ich es vergessen. Ich habe ja beim letzten Mal erzählt, dass ich mich eingehend mit meiner Ernährung befasst habe. Da habe ich auch gleich an den Halbmarathon gedacht, und daran, wie ich mich während des Rennens verpflegen kann. Auch dafür habe ich mich von Siri und ihren Erfahrungen und Tests inspirieren lassen und habe mir eine ganze Ladung Power Gels verschiedener Hersteller bestellt, die ich jetzt laufend (im doppelten Wortsinn) ausprobiere:

Maurten Gel 100 Caf 100 (Neutral, 1 Stk., 40 g)
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Peak Punk Natural Energy Gel (Hazelnut, Chocolate, 1 Stk., 25 g)
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Peak Punk Natural Energy Gel (Cream, Almond, 1 Stk., 25 g)
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Noch habe ich nicht alle Gels probiert, aber bis jetzt sind die Peak Punks meine Favoriten: angenehme Menge Gel pro Pack, angenehme Konsistenz, die nicht nach Wasser zum Spülen verlangt und guter Geschmack.

Hauptprobe voraus – vielleicht

Was ich eigentlich fast seit April im Hinterkopf mit mir rumtrage, ist die Idee, schon vor dem Greifenseelauf einmal an einem kürzeren Volkslauf teilzunehmen. Um die Vorbereitung auf den Tag X schon einmal durchgespielt zu haben und zu erleben, wie es sich anfühlt, an der Startlinie zu stehen. Konkret ins Auge gefasst, habe ich nun den «Madrisa Trail» in Klosters Anfang August. Eine elf Kilometer lange Runde von Klosters nach Monbiel und zurück.

Ich lasse dich beim nächsten Mal wissen, wie es gelaufen ist.

Willst du wissen, was Claudio und ich in den letzten drei Monaten schon alles erreicht oder nicht erreicht haben, kannst du hier unsere bisherigen Updates lesen:

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Titelbild: Oliver Fischer

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Weltenbummler, Wandersportler, Wok-Weltmeister (nicht im Eiskanal), Wortjongleur und Foto-Enthusiast.


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